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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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Die Entscheidung<br />

Als die Freiflieger über die Karawane herfielen, wusste<br />

ich nicht, was ich eigentlich tun sollte. Jemanden<br />

beschützen – das sagt sich so leicht! Wie sollte das<br />

aussehen, im Falle eines Angriffs aus <strong>der</strong> Luft? Sollte ich<br />

selbst hochfliegen? Aber wenn ich knapp über dem Boden<br />

herumschwirren würde, böte ich das ideale Ziel für die<br />

Freiflieger. Wenn ich dagegen höher steigen würde, bliebe<br />

die Frau des Händlers ohne Deckung.<br />

Und egal, wie sauer ich auf sie war, sie blieb nun mal<br />

ein Mensch – den zu verteidigen ich versprochen hatte.<br />

Deshalb blieb ich einfach neben ihr stehen. Die Begleitsoldaten<br />

und die Männer aus <strong>der</strong> Stadt schossen mit<br />

ihren Armbrüsten auf die Feinde. Beson<strong>der</strong>s viel brachte<br />

das nicht, es war schwer, mit diesen klobigen Pfeilen ein<br />

bewegliches Ziel am Himmel zu treffen. Immerhin trauten<br />

sich die Freiflieger nicht näher an uns heran. Sobald<br />

sie versuchten, die Packsäcke von einem <strong>der</strong> Tiere zu ziehen,<br />

wurden sie sofort von mehreren Männern angegriffen.<br />

Die Tiere selbst reagierten nicht auf den Angriff;<br />

vermutlich hatte man ihnen beigebracht, nicht vor den<br />

Freifliegern zu erschrecken. Langsam beruhigte ich mich<br />

wie<strong>der</strong>, denn offenbar hatten die Freiflieger nur ein Ziel:<br />

ein paar Säcke mit Waren zu klauen.<br />

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