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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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»Genau das, was <strong>der</strong> Händler euch befohlen hat.<br />

Schließlich steht ihr in seinen Diensten. Und mir gönnt<br />

unterdessen das Vergnügen, mich ein wenig aus eigener<br />

Kraft zu bewegen.«<br />

<strong>Der</strong> Sonnenkater schlängelte sich zwischen den gemütlich<br />

trottenden Tieren hindurch und verschwand in die<br />

Berge. Doch wie sehr er sich auch anstrengen mochte,<br />

sein Fell leuchtete immer noch ein wenig. Nur gut, dass<br />

im Moment alle beschäftigt waren.<br />

»Gehen wir, Junior«, sagte ich. »Kümmern wir uns um<br />

den Schutz von Frauen und Kin<strong>der</strong>n!«<br />

»Du hast gut reden«, zischte Len. »Diese … Händlertusse<br />

… die wird dich nicht mal anschauen! Aber die<br />

Tochter wird mir schon nach fünf Minuten zum Hals<br />

raushängen.«<br />

Doch da sollte Len sich irren. Keine Ahnung, wie<br />

schnell er von dem Mädchen die Nase voll hatte, aber mir<br />

raubte die Frau des Händlers in kürzester Zeit den letzten<br />

Nerv.<br />

Als ich zu ihr kam, legte sie gerade ihre Waffen an. Aus<br />

einem Beutel hatte sie ein kurzes, breites Schwert ohne<br />

Scheide gezogen, das sie an einer Schlaufe ihres Gürtels<br />

befestigte. Anschließend betrachtete sie nachdenklich<br />

zwei Dolche. Offenbar wog sie ab, welches <strong>der</strong> bessere<br />

sei.<br />

»Ich werde für Ihren Schutz sorgen«, erklärte ich ihr,<br />

wobei ich selbst merkte, wie dämlich meine Worte klangen.<br />

Die Händlerin sah mich an, knüpfte beide Dolche an<br />

ihren Gürtel und antwortete: »Wenn du meinst.«<br />

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