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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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»Wir holen besser gleich unsere Sachen, Len«, sagte ich.<br />

»Wir haben doch noch zwei Stunden …«<br />

»Das glaubst du doch nicht wirklich, o<strong>der</strong>? Legen wir<br />

lieber einen Zahn zu!«<br />

Wir rasten nach Hause. Dort schulterten wir die Rucksäcke<br />

(Len stopfte sich auch noch den Kater unters Hemd,<br />

denn ihn sollte vorläufig niemand zu Gesicht kriegen)<br />

und rannten zurück. Die Karawane setzte sich bereits in<br />

Bewegung. Die Begleitsoldaten – und zwar die alten wie<br />

auch die frisch angeheuerten – traten die Büffel, damit sie<br />

sich erhoben. <strong>Der</strong> Händler erläuterte den Erwachsenen<br />

etwas, die daraufhin erstaunt wirkten. Seine Frau und<br />

seine Tochter wan<strong>der</strong>ten bereits die Straße hinunter, die<br />

aus <strong>der</strong> Stadt hinausführte, fast als wollten sie den an<strong>der</strong>en<br />

den Weg zeigen. Ich winkte dem Händler zu. <strong>Der</strong> tat<br />

so, als hätte er mich nicht bemerkt, verabschiedete sich<br />

von einigen Erwachsenen per Handschlag und folgte <strong>der</strong><br />

Karawane.<br />

»Len, komm!«, befahl ich.<br />

»Meinst du nicht, wir sollten fragen, ob wir irgendwie<br />

helfen können?«<br />

»Du bist ein schlechter Soldat, Len. Wer halst sich denn<br />

freiwillig Arbeit auf? Keine Angst, dieser Typ mit <strong>der</strong><br />

schwarzen Brille hat uns nicht vergessen. Im Gegenteil,<br />

er denkt gerade an nichts an<strong>der</strong>es als an uns. Gehen wir!«<br />

Wir hetzten <strong>der</strong> Karawane hinterher, wobei wir mit<br />

aller Gewalt den Wunsch unterdrückten, uns in die Luft<br />

zu erheben. Niemand verabschiedete sich von uns. Len<br />

winkte allerdings ein paar Jungen zu und erklärte mir,<br />

Iwons Junior stehe mitten in <strong>der</strong> Menge mit fassungsloser<br />

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