Publikation - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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Demonstration von Solidarnos´ ć in Warschau, Juni 1981<br />
Foto: AdsD / 6/FOTA143620 / Klaus-Peter Schnei<strong>der</strong><br />
Dieser kam noch einmal – denken wir dreißig Jahre zurück – bei den<br />
Danziger ‚Ereignissen‘ auf. Die Sprache hatte bei uns damals eine<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Problematisch waren Ausdrücke wie ‚Ereignisse’<br />
o<strong>der</strong> ‚Maßnahmen’. Als Beispiel fallen mir die ‚Maßnahmen<br />
zur Rettung des Friedens am 13. August’ ein. O<strong>der</strong> auch ‚krisenhafte<br />
Ereignisse in <strong>der</strong> Tschechoslowakei’. So gab es auch die ‚Ereignisse in<br />
Gdańsk‘, die dann eine breite Wirkung entfaltet haben.<br />
Uns wurden die ‚Ereignisse‘ damals so geschil<strong>der</strong>t, dass wir den Eindruck<br />
bekommen sollten, unsere Führung müsste um des Friedens<br />
willen dort eingreifen. In einer Dokumentation wurde vor kurzem bei<br />
ARTE gezeigt, dass gerade die Führung <strong>der</strong> DDR für einen Einmarsch<br />
in Polen war. Gerechterweise muss man sagen, dass die Offiziere <strong>der</strong><br />
NVA aus heutiger Sicht nicht alle mit Begeisterung zustimmten. Sie<br />
waren selbst sehr bedenklich gestimmt. Es gab auch in <strong>der</strong> Volksarmee<br />
nicht nur Leute, die für einen Krieg waren, son<strong>der</strong>n es waren durchaus<br />
auch sehr besonnene Leute dabei.<br />
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