Publikation - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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nung wie<strong>der</strong> aufgegeben. Für meine Freunde und mich, für die diese<br />
Hoffnung trotz gewisser Resignation noch eine entscheidende Rolle<br />
spielte, war die Entspannungspolitik von großer Bedeutung. Immerhin<br />
wurde mit denselben Leuten in Moskau verhandelt, die den Einmarsch<br />
befehligt hatten. Viele haben gesagt: „Das dürfen die nicht. Mit denen<br />
darf man sich nicht einlassen.“ Das sagten auch einige von uns. Die<br />
Entspannungspolitik wurde trotzdem gemacht.<br />
Ich kann mich erinnern, dass dieser Gegensatz politisch kontrovers diskutiert<br />
und in politischen Reden auch kommuniziert wurde. Wir hatten<br />
ja damals noch Rundfunk, <strong>der</strong> sich traute, einstündige Reden zu<br />
senden und auch Diskussionen von an<strong>der</strong>thalb Stunden. Politik wurde<br />
noch ausgiebig erläutert und hatte eine große Ernsthaftigkeit. Wenn<br />
ich das vergleiche mit dem jetzigen talk-talk-talk...<br />
Bundestagsdebatte über die Ratifizierung <strong>der</strong> Ostverträge, 10. Mai 1972<br />
Foto: J.H. Darchinger / <strong>Friedrich</strong>-<strong>Ebert</strong>-<strong>Stiftung</strong> / 6/FOTA023968<br />
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