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08867-20120329 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Aus den Workshops e i n d r ü c k e<br />

Migrantinnen<br />

im politischen Ehrenamt<br />

von Bela Bach<br />

limischen Glaubens entgegengebracht wird. Das ist<br />

nach einhelliger Meinung <strong>der</strong> Gruppe fehl am Platz.<br />

Grundsätzlich gilt aber, dass Frauen innerhalb einer<br />

Gleich zu Beginn des Workshops diskutieren die Teil-<br />

ohnehin schon benachteiligten Gruppe <strong>der</strong> Migrant/<br />

nehmerinnen eine Grundsatzfrage: Ist es überhaupt<br />

innen noch mal eine zusätzliche Benachteiligung<br />

notwendig, sich gezielt <strong>der</strong> Rolle von Frauen mit Mig-<br />

aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Dies gilt sicher<br />

rationshintergrund in <strong>der</strong> Kommunalpolitik zu widmen?<br />

auch für die Kommunalpolitik, wo sowohl Menschen<br />

Hier, stellt die Gruppe fest, bedarf es <strong>der</strong> Unterscheidung<br />

mit Migrationshintergrund als auch Frauen unterre-<br />

zwischen Deutschen mit Migrationshintergrund und<br />

präsentiert sind.<br />

Menschen mit Migrationshintergrund, die die deutsche<br />

Doch welche Maßnahmen sind nötig, um das zu<br />

Staatsangehörigkeit nicht besitzen. Migrantin ist also<br />

verhin<strong>der</strong>n? Hier haben die Teilnehmerinnen viele<br />

nicht gleich Migrantin. Letztere sehen sich nämlich viel<br />

Ideen. Zum Beispiel müsste Perspektivlosigkeit verhin-<br />

größeren rechtlichen und an<strong>der</strong>en Hin<strong>der</strong>nissen ausge<strong>der</strong>t<br />

werden, indem erfolgreiche Migrantinnen den<br />

setzt, wenn sie am politischen Leben teilnehmen wollen.<br />

an<strong>der</strong>en als Vorbild dienen und sich vernetzen. „Mein<br />

2<br />

Schwierigkeiten ergeben sich z.B. bei den Sprachkenntnissen,<br />

beim Wahlrecht, den Möglichkeiten eine Arbeit<br />

Migrationshintergrund ist für mich kein Hintergrund,<br />

son<strong>der</strong>n ein Vor<strong>der</strong>grund“, sagt eine Teilnehmerin<br />

2<br />

zu finden, aber auch durch Vorurteile, die den Migran-<br />

und stößt damit auf breite Zustimmung. Ein wichtiger<br />

tinnen entgegengebracht werden. Unzweifelhaft ist für<br />

Punkt ist für die Teilnehmerinnen aber, dass z.B. die<br />

die Frauen, dass vieles eine Frage <strong>der</strong> Bildung ist. „In <strong>der</strong><br />

Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Engagement,<br />

Uni“ erzählt eine junge Teilnehmerin „hat meine Her-<br />

Frauen vor Probleme stellt, die ganz unabhängig von<br />

kunft nie eine Rolle gespielt.“ Umgekehrt werden auch<br />

je<strong>der</strong> Herkunft sind; es darf also niemals nur um den<br />

Migrantinnen mit hohem Bildungsstand an<strong>der</strong>s behan-<br />

Migrationshintergrund selbst gehen. Vielmehr sind<br />

delt, als solche mit geringem.<br />

sich die Teilnehmerinnen einig, geht es um das Merk-<br />

Neben Ausgrenzungstendenzen, stellen die Teilmal<br />

„Frau“ – das ist ihnen gemeinsam und damit<br />

nehmerinnen fest, gäbe es aber auch eine seltsame<br />

wollen sie sich über alle vermeintliche Unterschiede<br />

„Mitleidshaltung“, die jungen Migrantinnen mus-<br />

hinweg identifizieren, auch im politischen Handeln.

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