1 türkische republik çukurova universität institut für ...
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Den Juden hat man auch versucht zu helfen, aber auch immer nur hinter verschlossenen<br />
Türen. Ja gut, der erste Start um eine neue Wohnung zu mieten scheitert daran, das der<br />
nicht Raucher Türke den Most 7 , den ihm der Vermieter anbietet nicht annimmt.<br />
„… Er blieb ruhig sitzen und sagte: „ Ich bin keiner von denen, die<br />
Ausländer hassen. Ich habe nichts gegen Türken. Aber wenn einer<br />
meinen Most nicht trinkt, bekommt er auch keine Wohnung von mir.“<br />
Mit der Hand zeigt er auf die Tür.“ (Dikmen, 1989, s. 100)<br />
So viel Humanität der Deutschen, jemand der nicht Alkohol trinkt bekommt<br />
keine Wohnung. Hier stellt der Autor auch einen Kontrast gegenüber der <strong>türkische</strong>n<br />
Gesellschaft. Ein Türkischer Vermieter würde einen Mieter, der keinen Alkohol trinkt<br />
bevorzugen. Denn Islam bezeichnet, alle alkoholischen Getränke als die Mutter aller<br />
Sünden. Ich finde jeder so wie er oder sie es gerne mag, solange jemand die soziale<br />
Ordnung nicht stört, sollte jeder die Möglichkeit haben so zu leben, wie er es möchte.<br />
Und niemand sollte wegen seines Glaubens oder die Art und Weise wie er lebt verurteilt<br />
werden. Die zweite Wohnung um die sich die <strong>türkische</strong> Familie bemüht, bekommt die<br />
Familie auch nicht! Dies Mal ist der Grund, der Kopftuch der Mutter von drei Kindern.<br />
„Ich habe nichts gegen die Türken. Aber Frauen mit<br />
Kopftüchern kann ich nicht leiden, weil die Frau, die mir meinen Mann<br />
weggenommen hat, auch manchmal ein Kopftuch trug, wenn es regnete<br />
oder schneite. Wenn ich Ihnen meine Wohnung vermiete und Ihrer Frau<br />
täglich begegne, was unvermeidlich ist, werde ich an diese<br />
unverschämte Frau erinnert. Nein, das kann ich nicht ertragen. Der Arzt<br />
hat mir verboten, mich aufzuregen.“ (Dikmen, 1989, s. 101)<br />
Wer wem die Männer wegnahm, darüber kann man wohl heute noch streiten,<br />
wenn man die Mischehen unter die Lupe nimmt. Nun die dritte Wohnung bekamen sie<br />
nicht, weil die Zähne des Familienvaters nicht genügend gepflegt waren. Ja, der<br />
Besitzer war nämlich ein Zahnarzt und ein Mieter mit schlechten Zähnen wäre nicht gut<br />
<strong>für</strong> Image, als ob er seinen Mieter als ins Schaufenster stellen wollte.<br />
7 Most ist der vergorene Birnen oder Apfelsaft, laut österreichischem Weingesetz auch „Obstwein“<br />
genannt.<br />
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