1 türkische republik çukurova universität institut für ...
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sollen, setzen sie sich sofort hin. Und bleiben so lange sitzen, bis ihre Mütter ihnen sagen, dass sie aufstehen sollen!‘ (Dikmen, 1989, s. 7) Diese Haltung von Dikmen geht bis in die nahe Gegenwart weiter, dauerhaft ist er im Vergleich zwischen seiner Heimat und seiner neuen Heimat. Manch sollte aber der Türke sein Teil von dem was der Satiriker erzählt denken und sogar sich ein Stück von abschneiden. Denn Tatsache ist, das Dikmen in seinen satirischen Schriften nicht immer die türkische Gesellschaft unter die Fittiche nimmt, ganz im Gegenteil. Er lobt auch die nennenswerten positiven Seiten der deutschen Gesellschaft. Das muss ich Dir auch erzählen: Die Deutschen sind anständige, ehrliche Leute. Wenn Du mal Deinen Geldbeutel verlierst, egal wo, ob in der Fabrik, im Klo, auf der Straße, im Geschäft, sogar im Puff, bete zu Gott, dass Dein Geldbeutel von einem Deutschen gefunden wird. Du bekommst ihn sofort wieder bei der Polizei. Wie das geschieht, willst du wissen, nicht wahr? Ich werde es Dir erklären: entweder kommt die Polizei mit Deinem Geldbeutel zu Dir, oder sie rufen Dich an, bitten Dich, seien Sie so nett, würden Sie mal bei uns vorbeikommen, ihr Geldbeutel wurde bei uns abgeliefert und das belastet uns sehr, holen Sie ihn bitte ab. Du glaubst mir vielleicht nicht, das ist deine Sache. (Dikmen, 1989, s. 6) Bezeugen kann ich diese Situation selbst, was der Autor oben beschreibt. Sie können sogar ihren alten Schirm, den sie in einem Bus vergessen haben, bei dem örtlichen Fundbüro unversehrt abholen, denn niemand der ihn findet würde ihn mit nach Hause nehmen. Was heute noch in der Türkei kaum möglich ist. Bei uns im Lande halten wir fest an der Regel fest, wer es Findet, dem gehört es. Eine weitere wahrhaftige Schilderung finden wir hier, also bei dieser Beschreibung kann ich dem Autor nur zustimmen. Die deutschen Wälder; Du die Bäume reichen bis zu den Sternen. Schöne Straßen gehen durch die Wälder. Du wirst mir nicht glauben, Frauen und sogar Kinder gehen darin spazieren, Tag und Nacht, ganz 77
allein gehen sie spazieren. Die deutschen Frauen sind keine Angsthasen wie unsere, es passiert ihnen nichts in den Wäldern. Die deutschen Wälder sind immer grün, Sommer und Winter, Frühling und Herbst, als wären sie grün gestrichen. In den Wäldern leben Hasen, Füchse, Rehe, Hirsche, ganz frei. Niemand tut den Tieren was. Sie laufen in den Wäldern und die Menschen laufen in den Wäldern. (Dikmen, 1989, s. 9) Rein theoretisch betrachtet ist es ja normal, dass die Wälder in Deutschland immer grün sind, es sind ja überwiegend Nadelbäume die in Deutschland wachsen, natürlich dem Klima entsprechend. Doch, dass die Deutschen ein Naturfreundliches Volk sind und viel Wert auf die Erhaltung und Schutz der Natur geben, ist nun mal die Realität. Ich bin mir dessen nicht sicher ob es zu der Zeit auch so ablief, aber bei uns im Lande würde man durch irgendeinen Waldbrand, der angeblich durch eine Zigarette entfacht ist Quadratkilometer weite Strecken erst abbrennen. Und dann würde man diese Flächen als Felder anbauen oder man würde schöne, neue Betongebäuden dort bauen. Und leider ist Tierschutz immer noch ein Fremdbegriff für viele in der Türkei, ein Vergleich zu Deutschland könnte man in dieser Hinsicht vielleicht im nächsten Jahrhundert machen. Am 14.01.2009 berichten türkische Zeitungen von einem Bauer der Jagd auf nach Schwänen macht, die obendrein vom Aussterben bedroht sind. Ich kann mir also meine Landsleute nicht in den Wäldern von Deutschland vorstellen, sie würden bis zum ausrotten aller Tiere jagen gehen, würden ihre Grillsachen gleich mitnehmen und Vorort die Tiere schön verspeisen. Doch über die Deutschen könnte man beinahe behaupten, dass sie ihre Hunde und Autos mehr lieben als ihre Mitmenschen. In weiteren Schilderungen erzählt der Gastarbeiter von Fabriken, die selbst neue Fabriken herstellen. Große Kaufhäuser in dem die Deutschen, wie verrückt einkaufen. Bahnhöfe in die täglich hunderte, nein tausende Züge ankommen und abfahren. Das deutsche Fernsehen in denen erotische Programme niemals fehlen, viele Kanäle und bunte Programme. Diese Beobachtungen sind von einem gewöhnlichen Türken der seine Umgebung mit Bewunderung und Erstaunen aufnahm. Nur ein Aspekt fehlt in diesem wunderschönen Gemälde, uns zwar die Menschen. Da die Deutschen auch Menschen sind können sagen die Deutschen fehlen in diesen Schilderungen. Genau in 78
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Diese Haltung von Dikmen geht bis in die nahe Gegenwart weiter, dauerhaft ist<br />
er im Vergleich zwischen seiner Heimat und seiner neuen Heimat. Manch sollte aber<br />
der Türke sein Teil von dem was der Satiriker erzählt denken und sogar sich ein Stück<br />
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Denn Tatsache ist, das Dikmen in seinen satirischen Schriften nicht immer die<br />
<strong>türkische</strong> Gesellschaft unter die Fittiche nimmt, ganz im Gegenteil. Er lobt auch die<br />
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Das muss ich Dir auch erzählen: Die Deutschen sind anständige,<br />
ehrliche Leute. Wenn Du mal Deinen Geldbeutel verlierst, egal wo, ob<br />
in der Fabrik, im Klo, auf der Straße, im Geschäft, sogar im Puff, bete zu<br />
Gott, dass Dein Geldbeutel von einem Deutschen gefunden wird. Du<br />
bekommst ihn sofort wieder bei der Polizei. Wie das geschieht, willst du<br />
wissen, nicht wahr? Ich werde es Dir erklären: entweder kommt die<br />
Polizei mit Deinem Geldbeutel zu Dir, oder sie rufen Dich an, bitten<br />
Dich, seien Sie so nett, würden Sie mal bei uns vorbeikommen, ihr<br />
Geldbeutel wurde bei uns abgeliefert und das belastet uns sehr, holen Sie<br />
ihn bitte ab. Du glaubst mir vielleicht nicht, das ist deine Sache.<br />
(Dikmen, 1989, s. 6)<br />
Bezeugen kann ich diese Situation selbst, was der Autor oben beschreibt. Sie<br />
können sogar ihren alten Schirm, den sie in einem Bus vergessen haben, bei dem<br />
örtlichen Fundbüro unversehrt abholen, denn niemand der ihn findet würde ihn mit nach<br />
Hause nehmen. Was heute noch in der Türkei kaum möglich ist. Bei uns im Lande<br />
halten wir fest an der Regel fest, wer es Findet, dem gehört es. Eine weitere wahrhaftige<br />
Schilderung finden wir hier, also bei dieser Beschreibung kann ich dem Autor nur<br />
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