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Sie ähneln den Geschichten, die in den Kaffeestuben in den Dörfern von den<br />
Deutschländern erzählt wurden.<br />
„Deutschland, ah Deutschland, ich sage Dir lieber Bruder, nichts<br />
in der Welt als Deutschaland, ein wahres Paradies, wenn es überhaupt<br />
eines gibt. Bist du mal auf einer Autobahn gefahren, schnurgerade,<br />
saubere, wunderschöne Autobahn; auf der anderen Seite kommen sechs<br />
Autos nebeneinander, so Doll.“ (Dikmen, 1989, s.5)<br />
So beginnt sein Brief und fährt mit weitern übertriebenen Beschreibungen fort.<br />
Die Geschichte gibt so dermaßen Signale der Satire weiter, so dass die Leser sich auf<br />
einmal auf einer Strecke mit voller Fallen finden. Es wird mühsam <strong>für</strong> die Leser raus zu<br />
finden, ob nun das Erzählte eine Ironie ist oder doch die Wahrheit. Die Reinheit auf<br />
einem Niveau der Naivität wird zum Thema der Satire!<br />
Sinasi Dikmen macht sehr häufig Gebrauch von rhetorischen Figuren, wie die<br />
Hyperbel. Zum Beispiel; wenn er von Autos schreibt, die so schnell sind, wie<br />
Flugzeuge und das nicht mal eine Kugel sie erreichen kann. Diese stereotypischen und<br />
kollektiven Geschichten führten natürlich im Großen und Ganzen dazu, dass Vorurteile<br />
gegen über den Deutschen in der Ferne und untereinander in der Türkischen<br />
Kommunion entstanden. Die Schilderungen des Arbeiters sind nun fraglich, sind diese<br />
Worte als Lob zu verstehen oder ein hinterlistiger und indirekter Angriff. ‚Unendlich<br />
breite Autobahnen, Autos, die nicht mal durch einen Kugel erwischt werden können, so<br />
schnell wie Flugzeuge, nein wie Raketen. Straßen so sauber, dass man eine Münze von<br />
zehn Meter weite erkennen kann, so sauber das die Menschen es lecken können.<br />
Übrigens diese Schilderung ist typisch Türkisch, ‚Yağ dök yala! ‘, die Deutsch würden<br />
keine Straße auf der Welt lecken, sei so sauber wie es wolle, außer man bietet ihnen<br />
Geld da<strong>für</strong> an. Und da ist schon die erste Kritik!<br />
„ Die deutschen pflegen ihre Autos so gut, als wären sie ihre<br />
eigenen Kinder. Du kannst in Deutschland einem Kind eine Schelle<br />
geben, es passiert nichts. Aber wenn du ein Auto irgendwie kaputt<br />
machst, wird der Deutsche böse.“ (Dikmen, 1989, s. 5)<br />
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