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wahrgenommen. 2. Jahrhundert n. Chr. Berief sich der Der Syrer Lukian von Samosata<br />

auf Menippos und verfasste in seinen komischen Totengesprächen, eine die heute<br />

verlorene Schrift des Menippos. 1581 veröffentlicht der Humanist Justus Lipsius sein<br />

Werk "SatyraMenippea: Somnium, sivelusus in nostriaevicriticos", es war der erste<br />

Werktitel nach der Antike, der sich auf diesen Gattungsbegriff berief. Die Römer<br />

führten die Satire auf die Spottverse des römischen Dichters Lucilius zurück. Dem<br />

Römer war diese Gattung, die sie von den Griechen übernommen haben, sehr wichtig.<br />

Die Verssatiren markierten also im 2. Jahrhundert v. Chr. eine Freiheit geprägte<br />

Dichtkunst, was bisher nur bei den Griechen zu sehen war, damit jedoch nur die<br />

Verssatire gemeint. Der Dichter Lucilius war ein Schriftsteller mit Rang und<br />

finanzieller Unabhängigkeit, nur diese Voraussetzungen ermöglichten ihm, über<br />

Personen des öffentlichen Lebens so offen und freizügig Spott auszuüben. Diese Spott<br />

Dichtungen wurden ursprünglich einzeln publiziert, wenn sie über die aktuellen<br />

tagespolitischen Ereignisse bezogen waren. Sie verspotten in Dialogen und<br />

Epigrammen das Leben in Rom, die menschlichen lasten, Aberglauben und<br />

Krankheiten. Die horazische Satire ist schmerzhaft und komisch, gleichzeitig auch<br />

unterhaltend, aber die juvenalischen Satiren sind strafend und tief gefühlsbetont. Diese<br />

Gattungsbegriffe geben es bis ins späte 18. Jahrhundert und waren in der<br />

Literaturgeschichte aber auch in der Praxis gebräuchlich unterscheidend.<br />

Die Satiren des Mittelalters sind von den christlichen Werten und der<br />

Richtigkeit der Ständeordnung definitiv überzeugt und diese konservative Haltung<br />

bemerkt man deutlich darin. Sie gehören der christlichen Didaktik, weil sie auf die<br />

sündhaften Handlungen der Menschen deutschen und versuchen diese zu bessern oder<br />

aufzuheben. Daher tritt im Mittelalter die Satire überwiegend als Stände Satire auf, sie<br />

zielt mit seinen Pfeilen auf die Verletzungen der standespflichtigen und jede Art von<br />

Übertretung der von Gott geschaffenen sozialen Ordnung. Die sündhafte Lebensart von<br />

geistlichen, die Grausamkeit der adeligen aber auch die Auflehnung der Bauern sind<br />

kritisiert und als satirische Themen behandelt worden. Eine andere Form die in dieser<br />

Zeit vortritt ist das Tierepos, Tierfabel und schwank wurden von den Werken Reiner<br />

Fuchs als literarische formen benutzt. Durch diese wurden die moralischen<br />

Verkommenheit der Adels Welt mit dem Ideal verglichen. Das Tierepos kann man auch<br />

als Parodie des höfischen Epos verstehen, in denen die Helden diese Ideale darstellen<br />

und verkörpern.<br />

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