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DRITTER TEIL<br />
TÜRKISCH – DEUTSCHE LITERATUR<br />
Eine Brücke die auf beiden Seiten nicht das Land erreicht!<br />
3.1. Schriftliche Erzeugnisse zu Beginn der Migration<br />
Die Türken in Deutschland schreiben im Prinzip schon seit sie aus Zügen<br />
ausgestiegen sind. Also gibt es Erzeugungen von den <strong>türkische</strong>n Gastarbeitern von<br />
Anfang bis zu der dritten Generation. Nur die ersten texte befanden sich nicht unbedingt<br />
zwischen zwei Buchdeckeln. Der Briefträger war eher damit beschäftigt sie aus<br />
Deutschland in die Türkei zu transportieren. Tausende dieser Briefe flattern zwischen<br />
der Türkei und Deutschland hin und her. Und erzählen den zurück gebliebenen in der<br />
Heimat was sie alles empfinden und erleben. Diese sind meist handgeschrieben,<br />
selbstgeschrieben oder auch im meisten falle jemandem diktiert. Denn die<br />
überwiegende Anzahl dieser Auswanderer kamen aus verschiedenen Ecken und<br />
Winkeln der Türkei, aus Dörfern und Provinzen und waren nicht im Stande selbst zu<br />
schreiben. Aus den Schafhirten wurden Industrie und Metall Arbeiter. Für sie war vieles<br />
fremd und neu, manches beeindruckte sie. Aber vieles war <strong>für</strong> sie erschreckend neu. Es<br />
fehlte an männlichen Arbeitskräften, daher wurden sie zahlreich importiert. Die jungen<br />
<strong>türkische</strong>n Männer, die ihre Familien in der Türkei zurück ließen hatten aber nur eines<br />
im Sinn. So schnell wie möglich Geld zu verdienen und dann in einigen Jahren zurück<br />
in die geliebte Heimat zu kehren. Sie lebten in Wohnheimen, meist mit den anderen<br />
männlichen Gastarbeitern zusammen, wie wir sie heut zu tage als WG bezeichnen. Sie<br />
teilten ihr Brot und ihre Sorgen, die Sehnsüchte nach den geliebten und den Kindern,<br />
die in der Heimat auf ihre Rückkehr warteten.<br />
Doch die Briefe an die Angehörigen waren immer, oder fast immer optimistisch.<br />
Sie erzählten wie schön, das Leben in Deutschland ist und wie fortgeschritten dieses<br />
Land sei. Die Tatsache, dass sie ausgebeutet wurden am Arbeitsplatz und nicht sehr<br />
willkommen in der Gesellschaft waren, das erfuhren die Familien erst nach dem sie<br />
ihren Männern nachzogen. Anstatt von ihrer Einsamkeit und Erschöpfung zu schreiben,<br />
zogen sie es vor zu erzählen wie sauber und ordentlich Deutschland ist.<br />
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