1 türkische republik çukurova universität institut für ...
1 türkische republik çukurova universität institut für ...
1 türkische republik çukurova universität institut für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Platz gemacht, in der Hoffnung, das Schicksal milde zu stimmen, damit<br />
die Zukunft besser verlaufen möge. Nach dem Motto: »Wie man in das<br />
neue Jahr hineinkommt, so geht es auch weiter! «Deshalb wollte ich vor<br />
drei Jahren dem Schicksal etwas nachhelfen und habe den<br />
Silvesterabend mit der gesamten Familie vor dem Geldautomaten der<br />
Sparkasse in unserer Straße verbracht. Punkt Mitternacht habe ich 500<br />
Euro abgehoben, auf dass der starke Geldsegen das ganze Jahr über<br />
andauern möge. Aber das schöne Geld wurde mir wenig später leider<br />
prompt geklaut. Nach dieser bitteren Enttäuschung habe ich in dein Jahr<br />
keiner noch so alten Dame mehr über die Straße geholfen. Erst recht<br />
nicht, wenn sie angeblich betrunken war! (Engin, 2008, s. 7)<br />
121<br />
Wie auch vorher öfters erwähnt sind seine Satiren an beide Gesellschaften<br />
gerichtet, nicht allein den Deutschen gegenüber. Er macht sich über alles her, was er<br />
falsch, verkehrt oder unmoralisch findet. Da kriegen sehr oft auch die Türken ihren fett<br />
ab. Insbesondere die Doppelmoral wird sehr oft verspottet und regelrecht unter die<br />
Nasen der Türken gerieben.<br />
Lediglich sollte ein Mensch entweder, dass sein wie er nach außen erscheint,<br />
oder sollte versuchen so zum Vorschein zu kommen, wie er wirklich ist. Doch das ist<br />
bei sehr vielen Muslimen kaum der Fall, zum Beispiel kennt man heute in der Türkei<br />
die Stadt Konya als sehr konservativ, aber Untersuchungen über den Alkohol Konsum<br />
in der Türkei, hat diese Stadt die höchsten Raten. Also irgendwas entspricht hier nicht<br />
der Wahrheit, entweder sind sie gar nicht ehr<strong>für</strong>chtige Muslime tun nur so, oder es<br />
stimmt etwas mit den Berechnungen nicht. So möchte ich aus dem Werk „Briefe aus<br />
Alamanya“ erneut zitieren, denn auch die Sexualität ist heute noch ein Tabu Thema in<br />
der Türkei. Es werden immer noch uneheliche Beziehungen verachtet und man erwartet,<br />
dass man vor der Ehelichen Bindung keinen Geschlechtsverkehr hat.<br />
Natürlich gilt das nur <strong>für</strong> Frauen, Männer sind wie zu vor in der Hinsicht viel<br />
freizügiger. Der Brief in dem der Osman Engin über den Karneval schreibt, ist deshalb<br />
sehr bemerkenswert, auf der einen Seite stehen die deutschen mit ihrer sexuellen<br />
Freiheit und die Türken auf der anderen Seite, die diese verhalten verabscheuen, aber<br />
selbst hinter geschlossenen Türen alles Menschen mögliche treiben.