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1 türkische republik çukurova universität institut für ...

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der Gesellschaft, damit man darüber nachdenkt. Und vielleicht auch Selbstkritik ausübt,<br />

denn die Satire selbst kann den Zustand ja alleine nicht verbessern. Er versucht<br />

glaubwürdig zu sein in seinen Satiren, in dem er beide Gesellschaften kritisiert, die<br />

<strong>türkische</strong> und die deutsche. Dadurch sollen die Deutschen nicht das Gefühl haben, sie<br />

würden von ihm nur angegriffen und die <strong>türkische</strong> Gesellschaft ließe er aus.<br />

116<br />

Um der Gerechtigkeit willen kritisiere er in beiden Gesellschaften, was ihm<br />

auffällt, was es zu kritisieren gibt. Die Doppelmoral der Türken zum Beispiel, darüber<br />

schreibt er sehr viel. Hier ein Beispiel aus dem Werk „West – Östliches Sofa“.<br />

„Nächste Frage: Was tun Sie, wenn Ihre Tochter einen Mann anderes<br />

Glaubens heiraten möchte, der Ihnen nicht gefällt? – Religion,<br />

Nationalität und Aussehen ist doch völlig egal, sage ich bei einem Mann<br />

ist doch nur eines wichtig: Hauptsache er hat Geld!“ (Engin, 2006, s.<br />

136)<br />

„Also wenn ein türke sagt, er hätte schon genug Tee getrunken, dann<br />

können Sie ihm das wirklich beruhigt abnehmen. Sie werden jetzt<br />

sicherlich einwenden, ach, so viel können die doch gar nicht trinken, mit<br />

ihren winzig kleinen Gläsern. Darauf kann ich nur sagen: Doch können<br />

sie wohl!<br />

Wenn man nämlich von diesen winzig kleinen Gläsern 40 bis 50 Stück<br />

am Tag trinkt, dann läppert sich schon einiges zusammen.“ (Engin,<br />

2006, s. 102)<br />

Osman Engin zieht es vor in der Ich-Person zu schreiben. Aus einer Reportage<br />

von Engin, kann man entnehmen, dass er sehr vorsichtig mit der Satire umzugehen<br />

versucht. Da die Satire in Sekunden schnelle sehr peinlich und hässlich werden kann.<br />

Das ist wiederum der Grund da<strong>für</strong> warum er es vorzieht in der ich Person zu schreiben.<br />

Er suchte sich diese Arbeiterfamilie aus und schreibt über diese als deren Sohn, Er<br />

selbst behauptet „Über einen “Gastarbeiter” der ersten Generation kann man viel besser<br />

schreiben, es passiert viel mehr.” (Vgl. die Reportage Hürriyet 24. 9. 2005 )<br />

Der erste Kriminalroman von Osman Engin, "Tote essen keinen Döner" ist<br />

wirklich nur zum Empfehlen. Eine <strong>türkische</strong> Familie zieht um und hat gleich eine<br />

Leiche im Keller. Ein toter Skinhead liegt in der Tiefkühltruhe. Der Satiriker Osman

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