1 türkische republik çukurova universität institut für ...

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107 Seiner Meinung würden die Europäer die Türken erst in die EU aufnehmen, wenn es in der Hölle schneit oder im besten Fall würden erst die Inder und die Chinesen aufgenommen werden, dann käme vielleicht irgendwann die Türkei zu Erwägung. Scherz komm raus! Leider finde ich die Kritik, über die Männer autoritärer Gesellschaft in der Türkei auch zu Recht, zwar haben sich Großstädte in der Hinsicht verbessert, aber das müsste sich im ganzen Land verbreiten. Abwarten vielleicht nach 123 Jahren oder auch nicht mit der Regierung und Politischen Einstellung in der heutigen Türkei. Wer weiß? Auch politische und gesellschaftskritische Themen (wie z.B. der Karikaturenstreit) dreht Osman Engin genüsslich durch den Satire-Fleischwolf. Was die Türken nicht alles machen um der Integrationswillen und meist steht an erster Stelle die Einbürgerung. Mit diesem wichtigen Schritt in die deutsche Gesellschaft kommt schon der nächste Konflikt um deutsch zu sein muss man natürlich auch Deutsch sprechen. Das ist einer der wichtigsten Aspekt, denn ob wir wie richtiges Deutsche Schweinefleisch essen oder nicht wird von niemandem kontrolliert. Aber draußen in der Gesellschaft, beim Einkaufen, beim Frisör, auf dem Amt da wird natürlich von uns verlangt, dass wir ordentlich Deutsch sprechen können. Frau Kottzmeyer- Göbelsberg und ich trennen uns! Meine Lebensabschnittpartnerin von der Ausländer Behörde wird heute hoffentlich das Dokument unterschrieben, das unsere langjährige, innige Beziehung endgültig beendet. Nach Jahrzehnten des Rackerns und Ackerns, Kommens und Gehens, der Tränen und Sirenen hängt heute alles von einem einzigen, letzten Deutsch- lese- Test ab. Als rückständiger Türke bin ich hierhergekommen, aber mit Allahs Hilfe und Frau Kottzmeyer- Göbelsbergs Erlaubnis werde ich diesen Raum als moderner Deutsche verlassen. (Engin, 2006, s. 7) Osman Engin macht in der Geschichte „Ich bin Papst!“auf die neuen Integrationsgesetze, die eigentlich Jahre früher hätten eingeführt werden sollen, und den Einbürgerungsverfahren aufmerksam. Um einen unbefristeten Aufenthaltserlaubnis oder die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen muss man natürlich Deutsch können. Diese Forderung ist sehr simpel und verständlich, das unlogische an diesem Geschehen ist, dass der

deutsche Staat diesen Verlangen der Ausländischen Mitbürger sehr spät eingesehen und keine Vorkehrungen getroffen hat. Zum Beispiel war es vor 10 bis 20 Jahren kein Muss einen Deutschkurs zu besuchen. 108 Wenn ein Arbeiter oder Arbeiterin Gesundheitlich keinen Mangel hatte und fleißig am Band gearbeitet hat, hat man nicht nach deren Deutschkenntnissen gefragt. Osman Engin hat auch einen gewissen Humor bei der Namenauswahl seiner Charaktere, die Beamtin bei der Ausländer Behörde heißt „Kottzmeyer“, kein üblicher Familienname. Die gleiche Vorgehensweise sehen wir in anderen Geschichten zum Beispiel bei den Namen, die er sich für die Nachbarn von Osman, seiner Hauptfigur gewählt hat. Die Türken haben sich trotz der ganzen Bürokratie sehr gut durchgeschlagen, auf die Hartnäckigkeit seiner Landleute zielt er auch. Vor Aufregung habe ich die ganze Woche kein Auge zu machen können und bin froh, dass der grausame Spuk heute endgültig vorbei sein wird. Viele meiner deutschen Freunde, unter anderem der Abdullah, Sadullah und Beytullah, trösteten mich damit, dass ich nach ein paar Tagen wieder normal essen, denken, schlafen und zur Arbeit gehen könne. (Engin, 2006, s. 7) Er muss sich auch diese einheimischen Namen absichtlich ausgesucht haben, die mittlerweile in der Türkei kaum noch ein normaler Mensch zu seinem Kind gibt. Auch in der heutigen Türkei klingen diese Namen eher nach streng fundamentalistisch eingestellten Menschen. Nun diese, die nur auf dem Papier deutschen Freunde von Osman zeigen uns die Popularität der Einbürgerung unter den türkischen Bürgern in Deutschland. Schließlich ist es Tatsache, dass man wenigstens in den bürokratischen Angelegenheiten es viel einfacher hat mit einem deutschen Pass. Wieso sollte man es dann den Türken, die eine Einbürgerung als Ausweg sehen übel nehmen. Trotzdem ist es immer noch ein Grund der Kritik, es sei Verrat an seinem Heimat. Die Ehrlichkeit soll gelobt werden, sowohl manch streng patriotische Türken, auch viele Deutsche sehen es nicht gerade als angenehm an, dass so viele nicht Deutsche mit dem deutschen Pass die gleiche Rechte wie sie haben. Die Einbürgerung ist kein amtlicher Gnadenakt! Ausländer, die schon lange in Deutschland leben, haben einen

deutsche Staat diesen Verlangen der Ausländischen Mitbürger sehr spät eingesehen und<br />

keine Vorkehrungen getroffen hat. Zum Beispiel war es vor 10 bis 20 Jahren kein Muss<br />

einen Deutschkurs zu besuchen.<br />

108<br />

Wenn ein Arbeiter oder Arbeiterin Gesundheitlich keinen Mangel hatte und<br />

fleißig am Band gearbeitet hat, hat man nicht nach deren Deutschkenntnissen gefragt.<br />

Osman Engin hat auch einen gewissen Humor bei der Namenauswahl seiner<br />

Charaktere, die Beamtin bei der Ausländer Behörde heißt „Kottzmeyer“, kein üblicher<br />

Familienname. Die gleiche Vorgehensweise sehen wir in anderen Geschichten zum<br />

Beispiel bei den Namen, die er sich <strong>für</strong> die Nachbarn von Osman, seiner Hauptfigur<br />

gewählt hat. Die Türken haben sich trotz der ganzen Bürokratie sehr gut<br />

durchgeschlagen, auf die Hartnäckigkeit seiner Landleute zielt er auch.<br />

Vor Aufregung habe ich die ganze Woche kein Auge zu machen<br />

können und bin froh, dass der grausame Spuk heute endgültig vorbei<br />

sein wird. Viele meiner deutschen Freunde, unter anderem der Abdullah,<br />

Sadullah und Beytullah, trösteten mich damit, dass ich nach ein paar<br />

Tagen wieder normal essen, denken, schlafen und zur Arbeit gehen<br />

könne. (Engin, 2006, s. 7)<br />

Er muss sich auch diese einheimischen Namen absichtlich ausgesucht haben, die<br />

mittlerweile in der Türkei kaum noch ein normaler Mensch zu seinem Kind gibt. Auch<br />

in der heutigen Türkei klingen diese Namen eher nach streng fundamentalistisch<br />

eingestellten Menschen. Nun diese, die nur auf dem Papier deutschen Freunde von<br />

Osman zeigen uns die Popularität der Einbürgerung unter den <strong>türkische</strong>n Bürgern in<br />

Deutschland.<br />

Schließlich ist es Tatsache, dass man wenigstens in den bürokratischen<br />

Angelegenheiten es viel einfacher hat mit einem deutschen Pass. Wieso sollte man es<br />

dann den Türken, die eine Einbürgerung als Ausweg sehen übel nehmen. Trotzdem ist<br />

es immer noch ein Grund der Kritik, es sei Verrat an seinem Heimat.<br />

Die Ehrlichkeit soll gelobt werden, sowohl manch streng patriotische Türken, auch<br />

viele Deutsche sehen es nicht gerade als angenehm an, dass so viele nicht Deutsche mit<br />

dem deutschen Pass die gleiche Rechte wie sie haben. Die Einbürgerung ist kein<br />

amtlicher Gnadenakt! Ausländer, die schon lange in Deutschland leben, haben einen

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