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Befreiungs Brief 81./
Betreffend den Verspruch.
Wir von Stätt und Landen der Acht Orten denen die
Herschafft Rheinegg und das Rheinthal zugehörig, Unser Eidgnossschaft Räth
und Sandbotten, nämlich von Zürich Conrad Grossmann, Burgermeister, und
Hans Keller Panerherr, Obmann und des Raths von Luzern; Jost Holder-
Meyer, Sekelmeister, und Haubtmann Niklaus Pfifer, Baumeister beyd
des Raths. Von Ury Sebastian von Bärolldingen, Ritter u. Landammann,
Von Schweyz Rudolph Reding, Ritter LandAmmannn und Joseph Kenell des
Raths; von Underwalden, Melchior Lussy Ritter Landamman : xxxxxxx
xxxxxxx , nid dem Wald. Von Zug Haubtman Martin Brandenberg,
des Raths. Von Glaruss Mainrad Tschudy LandtAmman : und von Ap-
penzell Conrad Wisser LandAmman . Dieser Zeit aus Befolg und vollem
Gewalt unser aller Herren und Oberer auf dem Tag der Jahrrechnung
zu Baden im Ergöw versampt. Bekennen und thun kundallermenig-
lich ofenbar mit diesem Brief, das auf heut Dato vor uns erscheinen ist
der Edle Hochgelehrt, Ehrenvest, Fürsichtig und weis, unser Lieber Mit-
rath Joh: Conrad Meyer, der Rechten Doctor, Burgermeister der Statt
Schafhausen; Im Nammen und von wegen des Ehrenhafften Jacob
Schlaprizy des Elteren, Burger zu St.Gallen, seines Lieben Schwa-
gers, und uns fürbracht : Nachdem ermelter Jacob Schlaprizy ver-
scheinen Neunzigsten Jahrs ungefahr, vom Weyland des Ehrenve-
sten und Fürnemmen Caspar Schlumpfen Seel: von St.Gallen, verlasse-
nen ehelichen Wittib , den Siz Weinstein, mit samt desselbigen bis-
hero darzugehörigen und erkauften Güeteren im Rheinthal ligende,
umb ein benante Suma Gelts, an sich erkauft, welcher Siz und der
darzu gehörigen Stuk u. Güeter, des ewigen Verspruchs *) nit ledig ge-
zelt werde, das ihme solch Guth etwas käuflich in kraft des ewigen
Verspruchs, abgezogen werden möchte, das ihme zu grossen Abbruch
und Nachtheil gereichen wurde. Und damit dann nun gemelter Kaüfer
und sein Erben, bescheenen Kaufs Abreden nach, solchen Siz und darzu
gehörige und erkauffte Güeter, ruhig besizen und inhaben, und der
Kauf seinen Fürgang haben möge, Seye an uns sein des obgedach
ten Hrn: Burgermeister Meyers, im Nammen vorgenannts Kaüfers,
ganz Dienstfleissig bitten, wir wollten Jhme Schlaprize seines
erkaufften Guts und Sizes halber, des ewigen Verspruchs auch siche-
ren und Ledigen , das umb uns begehren Sie jederzeit in aller gut
willigkeit, ungestorts Fleisses zuverdienen. Und so nun wir
diss seie Hrn: Burger M. Meyer in Nammen obstadt, Pitt und
Begehren verstanden, auch wir uns in unserer habender Instruc-
tion ersehen : Daruf so haben wir im Nammen und Stadt unser
Herren und Oberen von gedachts Herren Burger M. Meyers freündtlicher
Bittungen, allein aus guten günstigen Willen und ganz von keiner
Gerechtigkeit wegen, ihme zu sonderen Ehren und dem ewigen Ver-
spruch in all andern Weg ohne Schaden, vil berührtem Jacob
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 81 von 187