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Revers – Brief. 170./<br />
Betrefend den Weyer auf Weinstein bey dem Haus Ruttelen<br />
von der Gemeind Rebstein Laut Inhalt<br />
Ao. 1755 .<br />
Wir eine Ganze Gemeind Rebstein im Rheinthal Urkun<br />
den hier mit. Demmnach Wir durch unsere abgeordnete AussSchüss als<br />
Hr. Sekelmeister Joseph Hammerer, Hoofschreiber Heinrich Graf, Neü dorfs<br />
Verwalter Joseph Sauter, alt Dorfsverwalter Johannes Keel, Ein<br />
freündtlich Ansuchen gethan, gegen der HochEdelgebohrnen und gestren-<br />
gen Frauen von Hartenberg eine Gebohrene von Ziegleren in Schaf-<br />
hausen, vorstellende wie das wan der Liebe Gott uns wolte<br />
mit einer Feüersbrunst heimsuchen, Wir in unserer Gemeind<br />
mit Wasser zum Löschen schlecht versehen, worvor aber Gott<br />
gnädig vergaumen wolle : Nun aber vorgedachte Frau von Har-<br />
tenberg auf ihrem Guth Weinstein bey dem Haus auf dem Rutte-<br />
len einen Weyer habe von welchem im Fahl der Noth das Wasser<br />
sehr bequem in das Dorf zu leiten wäre, wir anerbieten auch, wan<br />
der Gemeind diesere Willfahr des Wassers möchte geschehen, er-<br />
melten Weyer für dismahlen in den Stand zu stellen, auch künfftig<br />
hin zu allen Zeiten beständig in Ehren zuerhalten ohne dem Guth<br />
Weinstein einichen Kosten und Entgeltnuss; Nachdemme aber dies freün-<br />
dliche Ansuchen ermelter Frau von Hartenberg, durch ihren der-<br />
mahligen Verwalter Herr HofAmman Johannes Rohner von Mart-<br />
bach umstendtlich vorgetragen worden, hate sich ermelte Frau da-<br />
hin verstanden, vor sich und alle rechtmässige Besizere dieseres<br />
Guts Weinstein, ermelt unserer Gemeind Rebstein, dass Wasser<br />
aus ihrem Weyer im Fahl der Noth zu überlassen, so und derge-<br />
stalten:<br />
Erstlich das der Weyer von der Gemeind zu keiner Zeit nicht<br />
weiter solle ausgegraben werden, als er der mahlen seinen Be-<br />
zirck hat, nemlich in der lenge 104. Werch-Schu, und in der Breite<br />
44. Schu, in die Tiefe aber solle die Gemeind Graben mögen<br />
so viel es erleiden mag, es soll aber das Graben oder Bauen<br />
an solchem Weyer zu keiner Zeit wan dem Guth an dem Höw<br />
oder Embt möchte Schaden wiederfahren vorgenommen werden:<br />
Demmnach solle auch im Weyer ein anstendig beschlossenes Heüssly<br />
über den Zapfen allwo das Wasser kann abgeleitet, gemacht<br />
werden ; Zugleych zwey Schlüssel darüber, der einte solle bestän-<br />
dig bey dem Besizer des Hausses auf Ruttelen verwahrt werden<br />
den anderen aber mögen wir die Gemeind in Verwahrung nemmen,<br />
solches im Fall der Noth zugebrauchen. Es solle auch das Wasser<br />
nicht höcher geschwellet werden als der neüe Zapfen eingerichtet<br />
ist, nemlich zwey Schuo weniger als die Pörter der mahlen im<br />
Stand sind; fahls aber wieder Verhoffen dem Guth auf vorbewirkte<br />
Schwellung sollte Schaden wiederfahren, so solle das Wasser noch<br />
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 170 von 187