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Tausch Brief. 122./<br />
Jch Adam Im Thurn, wohn und sässhafft im Hoff Marpach auf Wein-<br />
stein im Rheinthal, als ein bevollmächtigter Anwald und Befehls-<br />
haber, dero Inhaber des Edlen Hauss Weinstein, von Lobl: Statt<br />
St:Gallen, Urkunden und bekennen hiermit ofentlich in krafft dies<br />
Briefs, jm Nammen dero Hochgedachten Inhaber des Haus Weinstein<br />
dero selben auch allen ihren Erben und Nachkommen, einen aufrech-<br />
ten redlichen Tausch und Marth gethan, mit dem Ehrbaren und beschei-<br />
denen Joseph Graf, Hofmann zu Marpach, sesshafft zu Rebstein im<br />
Rheinthal; Nemlich so gib ich ihme, Joseph Grafen, gedachten<br />
Hausses Weinstein inhabends eigen Mädly an der Krömme, stosst<br />
erstlich innen an Sebastian Rohner, zum anderen unden an die Gemeind<br />
Rebstein, drittens, oben an Jacob Bruderer Jung. Hingegen so gib ich<br />
Joseph Graf, ihme Adam Jmthurn, als einen Befehls haber<br />
mein eigen John Räben zu Marpach in der Steig-Gass; stosst<br />
unden über die Gass, an Jr: Hs:Anthony Schlumpf von St:<br />
Gallen, zum anderen bey auf an Hans Walter; drittens, oben und<br />
bey ab an die gedachten Kaüfer, und gibts einer dem anderen für<br />
ledig un Los, die Räben in der Steiggass, Hofguth zu Marpach, dass<br />
Mädle in der Krömme im Freylehen, beyden Hochlöbl: Ständen<br />
Zürich und Bern, auch gibt einer dem anderen, das Seinig mit seinen<br />
auf ihn habenden rechten und Gerechtigkeiten, beschwärden, die<br />
Räben in der Steiggass, Weg und Gass machen, Zugehorungen Nuzen<br />
und Niessungen; es hat er Adam Imthurn, nammens des Haus<br />
Weinstein, Joseph Grafen, an barem Geld an auf bezahlt<br />
namlich fl 60.- sage Sechzig Gulden, welches Aufgaab Geld, ich<br />
an meinen scheinbaren Nuzen und Frommen gewendt hab, es ist<br />
auch in diesem Tausch klar abgeredt worden, wan mir Joseph<br />
Graf, dass wann Adam nammens des Hauss Weinstein mir gege-<br />
bene Mädle, nit gefallen wurde, solle er Adam dasselbig<br />
wieder zu seinen Handen nemmen, und mir Joseph Grafen, darfür<br />
mit barem Geld bezahlen namlich fl 30. Sonsten versprechen beyde<br />
Theil ein anderen für Sie auch ihre Erben und Nachkommen, und Be-<br />
sizer der Pfanden, kein Zu- oder Anspruch nit mehr haben, nach zu-<br />
forderen, auch recht währen und kräfftige Tröster zu sein, wann<br />
sie solches bedörfen wurden, wie dann Hof- und Landrecht ist, wie-<br />
der und für alle Auszüg, Yntrag, Jrung und wiederred, getreü-<br />
lich und ohn alle Gefährde; Und dessen alles zu wahrem<br />
Urkund, haben wir bede Joseph Grafen, und Adam Imthurn,<br />
mit Ernst gebetten, den Wohlgeachten, Frommen und fürsichtigen<br />
und wohlweisen, Hrn. Johanes Ender, der Zeit Regierenden<br />
HofAmman zu Martbach im Rheinthal, dass Er sein eigen Amts<br />
Secret Insigel, für bede Theil, auch dero Erben und Nachkom-<br />
men, und Besizer der Pfanden, ofentlich hier auf den Brief ge-<br />
trückt, doch ihme Hrn. HofAmman und seinen Erben ohne Schaden<br />
und geben worden d(en) 20. Christmonet. dess 1714. Jahrs.<br />
(Randvermerk nach Textzeile 12) :<br />
Diese Räben sind aus-/ gereüt worden, im Aker /<br />
bey der Steiggass, oder / Stokbrunnen.<br />
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 122 von 187