Tausch Briff. 120./ Ich Adam Imthurn, wohn und sesshafft, im Hof Marpach auf Wein- stein im Rheinthal, als ein vollmächtiger Anwaldt, dero Jnhaber des Edlen Hauss Weinstein, von Lobl: Statt St:Gallen, Urkunden und bekennen hiermit jedermänniglich in krafft des Briefs, dass ich im Nammen und befehlshaber, hochgedachten Hauss Weinstein, und allen deren Erben und Nachkommen einen aufrechten redlichen und stätten, vesten und jmmerwährenden Tausch und Marth gethan, mit dem wohlEhrbaren und bescheidenen Mr. Jacob Schmitter, Küefer und Predicatur Pfleger, Hofmann und sasshafft zu Marpach im Rheinthal, gibt jezt auch wüssentlich gedachtem Jacob Schmiter ge- dachter Jnhaber des Hauss Weinstein, nammens deroselben ihren eigen John Räben, auf dem Loo; Stosst erstlich unden an Spi- tal von St:Gallen, zum anderen bey auf an Johanes Ronner alt Kirchen-Pfleger, drittens obgedachte Inhaber des Hauses- Weinstein, viertens bey ab an Johanes Halter; hingegen so gib ich Jacob Schmitter, jhme Adam Jmthurn, als Anwald meinen eignen John Reben, in der Steig, stosst erstlich unden über die Gass an Hrn: Hs:Anthony Schlumpf von St:Gallen; zum anderen, bey auf oben, und wieder bey oben an die Kaüfer selbsten, und gibt’s einer dem anderen für ledig und Los, dann die Räben in der Steingass, Hofguth zu Marpach, und die Räben auf dem Loo jm Freylehen, beyden Hochlobl: Ständen Zürich und Bern, und mit seinen ihres habenden rechten und Gerechtig- keiten, Beschwärden, die Räben in der Stäig-Gass, Weg und Gass zu machen, zugehörter Nuzung und Niessung, allso dass kein Theil an des anderen übergebenen Tausch kein Zu oder Ansprach nit mehr haben nach zuforderen. Hierüber hab ich Jacob Schmitter Jhme Adam Jm-Thurn, an Aufgaab mit barem Geld ausge- richt und bezahlt namlich fl 30. sage dreysig Gulden, welches Geld ich dero Jnhaber des Gedachten Hauss Weinstein, an ihren schein- baren Nuzen und frommen gewendet und kehrt, darum versprech- en wir beede Tauschleüth, für uns und unsere Erben, auch Jn- habern des Hauss-Weinstein, diese Verschreibung jhres Jnhalts wahr vest und statt zu halten, recht währen und kräfftig Tröster zu sein, wo Sie solches bedürfen wurde, wieder und für alle Auszüg, Jntrag, Jrung und Wiederred, getreülich und ohngefährd und dessen alles zu wahrem Urkund, haben wir bede Tauschleüth mit Ernst gebetten, den Wohlgeachten, Frommen Fürsichtigen und wohlweisen Hrn: Johanes Ender, der Zeit Regierender HofAmman zu Marpach im Rheinthal, dass Er sein eigen AmtSecret Jn- sigel, für mich Schmitter auch meine Erben und Nachkommen, ge- dachten Hauss Weinstein, auch allen ihren Erben und Nachkom- men, ofentlich hier auf den Brief getruckt, doch ihme Hof- Amman und seinen Erben ohne Schaden, d.20.ten Christmonet 1714. Jahres. (Randvermerk nach Textzeile 17: ) Diese Räben sind aus-/gereüth, und der Boden / zum Acker bey dem /Stokbrunnen geordnet / worden. Urbar Schloss Weinstein SG Seite 120 von 187
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