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Kaufbrief 117./
Ich Hs:Ulrich Ender, Hofmann und sesshafft zu Marpach im Rheinthal
bekenn offentlich und thun kund jedermäniglich mit diesem Brief, dass
ich für mich, und meine Erben und Nachkommen, einen aufrechten, redlich
stätten, vesten, und jmmerwährenden Kauf, verkauffet und zu kauffen
geben hab, gib auch jez wüssentlich in krafft des Briefs zukauffen,
dem WohlEhrbaren und bescheidenen Adam Jmthurn , als ein dissmah-
liger vollmächtiger Anwald und befehlhaber des Edlen Hauss Wein-
stein im Hoff Marpach, nämlich mein eigen stükly Räben zu Mar-
pach in der Steig. Stosst erstlich unten an Jr: Hs:Anthony Schlumpf
von Löbl: Statt St:Gallen. Zum anderen bey auf und oben, und
dan wieder bey ab, an die Hochgedachte Kaüfer, und Jnnhaber dess
Edlen Hauss Weinstein Guth. Es gibt der Ender ihme Adam, als
ein Gewalthaber, für ganz Ledig und Los, dann Hoffguth zu Marpach,
und mit allen seinen habenden Rechten und Gerechtigkeiten, Weg
und Gass, unden daran zumachen, wie dann Hoffs und Landrecht ist,
auch Nuzung und Niessung. Darumb so versprich ich für mich, und all
meine Erben und Nachkommen, Hochgedachte Kaüffer, auch deroselben
Erben und Nachkommen, diesen Verkauff recht währen und kräfftig
Tröster zu sein, nun fürohin ewiglich, darum der Aufrecht und
redlich kauf und Marckt ergangen um fl 30.- sage dreysig Gulden
alles gute Eydgnössische Münz, und unsers Lands Währung, deren
ich von gemelten Kaüffer also barlich aussgericht, vernügt und wohl
bezahlt worden bin; welches Geld ich an meinen guten Frommen und
Nuzen angewendet und gekehrt hab , darum versprich ich für mich und
alle meine Erben und Nachkommen, gedachten Kaüffer, auch allen sei-
nen Erben und Nachkommen, an diesem Verkauf, kein Zu oder Ansprach
nicht mehr haben noch zuforderen, weder jez noch zu ewigen Zeiten
Jch hab auch versprochen diese Verschreibung ihres Jnhalts wahr
vest und stätt zu halten, wieder und für alle Auszüg, Jntrag Jrung
und wiederred, getreülich und ohn alle Gefährd, und dessen alles
zu wahren und vesten Urkund, hab ich erst gemelter Hs:Ulrich
Ender mit Fleis und Ernst gebetten, und erbetten, den wohl-
geachten, Frommen, Fürsichtigen und Wohlweisen, Hrn: Johanes
Ender, der Zeit HoffAmman zu Marpach im Rheinthal, dass Er
sein eigen Amts-Secret Jnsigel für mich und meine Nachkom-
en ofentlich hier auf diesen Brief getruckt hat; jedoch ihme
HofAmman, und seinen Erben ohne Schaden , und geben worden d. 7ten.
Christmonet dess 1714.Jahrs.
(Randvermerk nach Textzeile 8: )
Sind die Räben aus-/gereütet, und der Bo-/ den zum neüen Ack-/
er bey dem Steck-/ brunnen, oben an der / Steingass, gemacht / worden.
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 117 von 187