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Tausch und Wechselbrief 108./<br />
Junkher Jacob Schlaprizins, des Raths der<br />
Statt St.Gallen, gegen Junkher Danniel Studern<br />
von Räbstein, seinem freündlichen Lieben Schwager<br />
daselbsten.<br />
Zu wüssen und kund sey gethan allermänniglich mit diesem Brief<br />
wie wol die Ehrenvesten, Fürnemmen und Weisen, Jacob Schlaprizy des<br />
Raths, und Danniel Studer von Rebstein, auch Burger daselbst zu<br />
St.Gallen Jhr jeder insonderheit bey ihren Burgstall und Wohnhafften<br />
Sizen zu Rebstein und Weinstein in dem Rhintal in dem Hoff Marpach<br />
gelegen haben, wil aber dieselben unser beiderseits Haüsseren und<br />
Gelegenheit nit der massen beschaffen, also das wir für unsere Perso-<br />
nen und unsere Haüser zu Räbstein und Weinstein vil gelegen und kom-<br />
licher sein bedunkt, das wir mit unserem Wasser und Bronnen Flüssen<br />
einen Tausch oder Wächsel mit einanderen gethun und getrofen hetten<br />
damit jedertheil dessen geniessen und sich befröwen möchte. Hier-<br />
um mit gutem Willen, aus Schwägerlicher Lieb, Treü und einig-<br />
keit : so haben die gedachten Jacob Schlaprizy und Danniel Studer,<br />
der jez gemelten Bronnen Flüssen halber freündlich und Schwäger-<br />
lich mit einanderen betragen, veraindt u. verglichen auch mit einan-<br />
deren einen freündlichen Tausch und Wächsel gethun und getrofen.<br />
Namlich und des ersten, so gibt vermelter Jacob Schlaprizy, gesagtem<br />
seinem Lieben Schwager Danniel Studern sein Recht und Gerechtigkeit,<br />
so Er an und zu dem halben Zilbrunnen gehabt hat, wie dan der an-<br />
der halbtheil des jezt gemelten Bronnens dem Haus Weinstein, und<br />
dann daselbst nächst umgesessenen Nachburen zu nuzen und zu-<br />
brauchen dienen und bleiben soll : mit der bescheidenheit und allso,<br />
weil der Bronnentrog und die Bronnensaul anjezo bresthafft, dass Er<br />
Danniel Stauder und seine Nachkommen, dieselben samt der Bronnen-<br />
stuben jez und hernach in künfftig ewig Zeit in ihren eignen Kosten<br />
machen, verbesseren und unabgänglich erhalten, in massen dann in<br />
solche freündtliche und Schwägerliche Abtheilung Bernhart Manfly<br />
zu Hirscheren. (: der dann auch der nächst umbgesessen Nachbaur einer<br />
ist : ) hierin freündtlich und nachbürlich verwilliget. Darum und von<br />
desswegen dann Er Danniel Stauder Jhme auch ein Bronnen flüssly zu<br />
Hirscheren gelegen (: wie Er das von Hans Manflis seel: Witwen<br />
erkaufft eigenthümlich in und übergeben hat. Hergegen und hinwide-<br />
rum so übergibt Er Danniel Studer hiemit seinem Lieben Schwager<br />
Jacob Schlaprizy : eigentümlich einen Wasserfluss und Bronnenstuben<br />
nachem bey seinem Guth Weinstein in Jacob Kobelts Aker gelegen,<br />
allda Er dann entspringt, und darzu noch ein Flüssly so ungefähr<br />
3. Teüchel underhalb ligt, so in Ludwig Enders Guth entspringt, auch<br />
von Jhme erkaufft worden .Diese jez ernante zwey Bronnen flüssly<br />
Er Jacob Schlaprizy sein Erben und Nachkommen des Haus zu Weinstein<br />
anstatt des obgemelten halben Zilbronnens inhaben und Nuzen, auch<br />
darmit nach seinem Gefallen fahren, und denselben wohin ihnen ge-<br />
liebt Laiten und führen sollen und mögen , von ihme Danniel Stu-<br />
(Randvermerk nach Textzeile 5: )<br />
NB. / Diesser Bff. weiset / mit was Recht- und / Condition, der halbe /<br />
Fluss des Zilbrunnen, / dem Haus * Weinstein(dies Wort gestrichen!) /<br />
gegeben worden. / * Rebstein<br />
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 108 von 187