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Ein Brief wegen der ingetuscheten Erdpläzen 103./
auf dem Loo gelegen.
Wir hienach benambte Jnner und Ausser Spital Meister des Spitals zu St:
Gallen und Jacob Schlaprizy, auch Burger und wohnhafft zu St.Gallen
bekenend ofentlich und thun kund allermenniglich mit dem Brief, das wir
einen aufrechten redlichen eigentlichen Tausch mit einanderen getrofen
haben und gethun : Und nemlich so haben Wir obgedachte Spitalmeister,
gedachtem Jacob Schlaprizy geben unsers des Spitals eigen Stukh Erdbläz
mit samt den Baümmen gelegen ob Marpach auf dem Loo genant : Stosst
an gedachten Jacoben Schlaprizy an die Ruttelen : zum anderen an den
Gloggen Güsser : zum Dritten an den Erdblaz. Und ich Jacob Schlap-
rizi hab ihnen daran tauschet meinen eigenen Stukh Erdbläz , und Baüm
daruf, auch gelegen auf obgemeltem Loo. Stosst an Hansen Rohner den
Alten, und an die Erdgrub : zum andern oben an die Ruttelen, und hat
jedweder Theil dem anderen seine Erdbläz und Baüm druf geben, für frey
ledig und Los, und freylehen vom Gotts-Hauss St.Gallen, und ist auch lau-
ter angedingt worden, das keintwederer Theil dem anderen, ab dem
Baümmen ein Anress schuldig seie zu geben, weder über kurz noch Lang
Zeit : und hat uns obgedachter Jacob Schlaprizy geben zu freyer
Aufgaab fünfzig Gulden an gutem beraitem bahrem Gelt, und di-
sers Lands währung: Und diese Aufgab und Sumgelts hand wir
obgedachte Spitalmeister an des Spitals guten Frommen und Nuz ge-
wendt und kehrt : Und ist sömlicher Tausch also geschehen, das unser
jedweder Theil zu seinem ertauschten Gut mag stohn, und dasselbig zu
seinen Handen nemmen, für frey Ledig und Los wie obsteht. Wir entziehen
und geben auch uns gegen einanderen für Rechten und Gerechtigkeiten
und Zugehörungen, Nuzungen und Niessungen : daran gegen einande-
ren nun hinathin ewiglich. Wir obgedachte Spitalmeister und Jacob
Schlaprizy globend und versprechend auch für uns und unsere Nach-
kommen diesen Tausch und Wächsel, wahr vest und Stät zu halten ,
wieder und für alle Auszüg, intrag, jrung und Wiederred, getreü-
lich und ohngefährlich : Und das alles zu wahrem Urkund so haben
Wir obgemelte Spitalmeister und ich Jacob Schlaprizy mit Fleiss und
Ernst erbetten, den Fürnemmen Ehrsamme und Weisen Lienhart Bienz,
der Zeit des würdigen GotsHaus St:Gallen Amman zu Marpach,
das Er sein eigen Insigel etc: Geben auf Martiny Ao. 1613.
bff.àC.ta 103.
(Randvermerk nach Textzeile 4: )
NB. / Dieser Bff. sagt wie / das Stükly Boden wo auf /
Weinstein hinder dem Markhstall, die Holzle-/ge oder Plaz, gegen /
dem Stuk Boden wo / der Zeit der grosse / Garten welcher sei-/
der vom Spital 1671. / auch kaufft und zahlt / worden P fl 36.-. /
also nichts mehr Nuzt.
Urbar Schloss Weinstein SG Seite 103 von 187