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Gemächts Brief. 94./<br />

So die Frau Grosmutter Seelig Schlaprizin der Predicatur<br />

zu Marpach vermacht pr 1 fl alle Jahr Zinss.<br />

fl 5. a(nno) 1609.<br />

Wir hernach benambte Ulrich Furter von Marpach, Ulrich Sauter<br />

von Rebstein, und Conrad Meyer von Leüchingen, als dieser Zeit ge-<br />

sezte und verordnete Pfleger, der Evangelischen Gemeind, und Predicatur<br />

Pfrund zu Marpach im Rheinthal, bekennend hiemit in unserem und<br />

einer ganzen Evangelischen Gemeind Nammen, für uns und unsere Nach-<br />

kommende Pfleger, dass Wir Empfangen haben von der Edl: und Tu-<br />

gentr(eiche). Frauwen: Fr Anna Schlaprizi, ein gebohrne Stuterin v: Reb-<br />

stein, und dieser Zeit Besizerin des Hauses Weinstein in unser<br />

Predicatur Pfarr gelegen: Weyland des Ehrenv: Junkher Jacob<br />

Schlaprizys des Elteren, u. des Raths der Statt St:Gallen hinder<br />

Lassen Wittib, Nemlich ein Zinssbrief um fl 5. vorermelter Statt St:<br />

Gallen Münz und Währung ewiges Zinses Jährlich und alle Jahr be-<br />

sonders, weysende auf Conrad Kehlen von Rebstein Weingarten im<br />

Tobel genambt. stosst erstlich an Paule Kehlen: zum anderen an Hansen<br />

Nossler, zum Dritten an Gally Haaggeren: u. zum vierten an Conrad<br />

Kehlen : ist vormahls frey ledig und Los, und freylehen vom<br />

Gotts-Hauss St.Gallen, mit allen seinen Rechten und Gerechtigkeiten<br />

und Zugehörden, wie dieselben im Brief begrifen ist. Welchen<br />

Brief die vorermelte Edl: und Tugendtreiche Frau, mit gutem Vorbe-<br />

dacht Vernunfft und Verstand, gehend und stehend, Testaments Weys, ge-<br />

machet und vermachet hat, einer Evangelischen Pfrund und Predicatur<br />

zu Marpach im Rheinthal : also und dergestallten, das jezt gemelter<br />

Zinss, der fl 5. jährlich, und eines jeden Jahrs besonders, einem jeden<br />

Predicanten, welcher der jeder Zeit ist, zur Verbesserung seiner<br />

Pfrund ohn alle Fähl jnn und Wiederred solle zugestellt und jnhen-<br />

Dig gemacht werden. Doch hat ihro vorbemelte Frau genzlich vor-<br />

behalten, so es sich begeben sollte (: dass doch Gott der Allmächtig genä-<br />

Dig verhütten wolle : ) das man die Evangelische Religion zu Mar-<br />

pach nit mehr üben und brauchen wurde, wie aber auf Dato dis<br />

beschicht, so sollen wir obermelte oder unsere Nachkommende Pfleger<br />

oder in welchen Handen dieser Brief sein wurde, denselbigen den<br />

Frauen, oder ihren Erben und Nachkommen, wieder heraus zugeben<br />

schuldig sein: dan solche Verehrung der Frauen keiner anderen<br />

Meinung angesehen worden, dann dass dieser jährliche Zinss allein<br />

zu Verrichtung unserer Reformierten, wahren, Evangelischen, Christ-<br />

lichen und allein Seilig machenden Religion, und keiner anderen<br />

dienen solle, weder über kurz noch Lang : darwider uns noch un-<br />

sere Erben und Nachkommen, weder Geistlich noch weltlich Recht, Leüth<br />

noch Brief, Schüzen noch schirmen soll, in kein Wis und Weg.<br />

Und dessen zu Urkund so hat Hr: Johan Heinrich Meyer, Burger<br />

der Statt Zürich, dieser Zeit Verwässer dieser unser Predicatur<br />

Pfar, in unser aller Nammen sein eigen Pittschafft hierunder ge-<br />

trukt: der geben ist als man Zehlt 1609. Jahr. bff. aC:ta 94.<br />

Urbar Schloss Weinstein SG Seite 94 von 187

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