Deutschenspiegel 1274/1275(Eckhardt/Hner 1930)

X EINLEITUNG.
iviedergegeben. Die Summa Baymundi ist in der Ausgabe
von 1603, Petrus Comestor in der von 1729 benutzt. Für
die Bibel endlich war die Vulgata zugrunde zu legen.
III.
Die handschriftliche Überlieferung ist an anderer
Stelle besprochen und genealogisch gegliedert ivorden 1 . Hier sei
nur folgendes bemerkt. Die 33 überlieferten Artikel des Augsburger
Sachsenspiegels sind uns doppelt in einer und derselben
Handschrift, der Peutingerschen zu Gießen, erhalten 2 ; die
beiden Fassungen werden als P\ und Pi zitiert. Der
Deutschenspiegel ist als Ganzes, wenn auch nicht lückenlos,
überliefert in der Innsbrucker Handschrift (J). Das Buch
der Könige, die JReimvorrede, der Prologus und die beiden
Strickergedichte stehen auch in einer Berliner Schwabenspiegelhandschrift
(B). Eine Münchener Schwabenspiegelhandschrift
(M) bietet das erste dieser Gedichte und die
Artikel 32 und 38. Unter den Zusatzartikeln von vierzehn
Schwabenspiegelhandschriften (Z1—14), deren beste die Adldorfcr
(Z1) ist, finden sich die Deutschenspiegelartikel 88
und 71 §2—10; die Handschriften ZI, Z 7, Z8, Z9, Z12
und Z 14 enthalten auch das Buch der Könige alter Ehe
in guter Schwabenspiegelfassung. Über dreizehn dieser Handschriften
ist bereits eingehend referiert worden. 3 Zu ihnen
tritt noch die folgende:
ZU. Brüssel, Königl. Bibliothek, Inv.-Nr. 3809—12,
Cat.-Nr. 6688. Papier in Folio; zweispaltig in mittelfränkischem
Dialekt von Thilmann de Birtringen geschrieben und
am 15. Febr. 1449 beendet. Frankenspiegel: Bl. 1 Sp. 1 bis
42 Sp. 2. Exzerpte aus der Sachsenspiegelglosse (Texteinteilung
wie in dem Zobelschen Druck von 1614): Bl. 42b bis
44 a. Schwabenspiegellandrecht (unvollständig); die Zusatzartikel
sind zivischen Abschnitt g und h der Vorrede (gezählt
1) Eckhardt, Der Deutschenspiegel, S. lff. — Eckhardt, Eechtsbücherstudien
I, S. 61 ff.
2) Eckhardt, Der Deutschenspiegel, S. 56 ff. und 65 ff.
3) Eckhardt, Rechtsbücherstudien I, S. 64 ff.