410 × 180 ZE 500 × 120 ZE 500 × 160 ZE Simplex ... - wabco inform

410 × 180 ZE 500 × 120 ZE 500 × 160 ZE Simplex ... - wabco inform 410 × 180 ZE 500 × 120 ZE 500 × 160 ZE Simplex ... - wabco inform

inform.wabco.auto.com
von inform.wabco.auto.com Mehr von diesem Publisher

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>Simplex</strong>-Spreizkeilbremse<br />

Montage- und Wartungsanleitung


<strong>Simplex</strong>-Spreizkeilbremse<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

Montage- und Wartungsanleitung<br />

Ausgabe 1<br />

Diese Druckschrift unterliegt keinem Änderungsdienst.<br />

Die neueste Version finden Sie in INFORM unter<br />

www.<strong>wabco</strong>-auto.com<br />

© 2009<br />

Änderungen bleiben vorbehalten.<br />

Version1/11.2009(de)<br />

815 020 155 3


4<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise 5<br />

1.1 Allgemeine Hinweise 5<br />

1.2 Sicherheitshinweise 5<br />

1.3 Reparatur- und Wartungshinweise 6<br />

2 Beschreibung und Funktion 7<br />

2.1 <strong>Simplex</strong>-Spreizkeilbremse 7<br />

2.2 <strong>Simplex</strong>-Spreizvorrichtung 9<br />

3 Prüfen der Bremsbelagstärke 10<br />

4 Demontage und Prüfen der Bremse 11<br />

4.1 Lösen der automatischen Nachstellvorrichtung 11<br />

4.2 Ausbauen und Prüfen der Bremstrommel 11<br />

4.3 Ausbauen und Prüfen der Bremsbacken 12<br />

4.4 Prüfen weiterer Bremsenteile 13<br />

5 Erneuern der Spreizvorrichtung 14<br />

5.1 Ausbauen der Spreizvorrichtung 14<br />

5.2 Prüfen der Spreizvorrichtung 14<br />

5.3 Zerlegen der Spreizvorrichtung 14<br />

5.4 Zusammenbauen der Spreizvorrichtung 16<br />

5.5 Einbauen der Spreizvorrichtung 19<br />

6 Montage der Bremse 20<br />

6.1 Einbauen der Bremsbacken 20<br />

6.2 Grundeinstellung der Bremse 23<br />

6.3 Einbauen der Bremstrommel 23<br />

6.4 Funktionsprüfung und Einfahren 24<br />

7 Erneuern des Bremszylinders 25<br />

7.1 Ausbauen des Bremszylinders 25<br />

7.2 Einbauen des Bremszylinders 25<br />

8 Beschaffung der Ersatzteile und Entsorgung 27


Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise<br />

1 Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise<br />

1.1 Allgemeine Hinweise<br />

Diese Druckschrift beschreibt die Wartung und Reparatur<br />

von <strong>Simplex</strong>-Spreizkeilbremsen der Typen<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong>, <strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong> und <strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong> mit<br />

den erforderlichen Schritten und Arbeitsfolgen zum<br />

Austausch von Einzelteilen unter Verwendung von<br />

erhältlichen Reparatursätzen.<br />

Produktnummern der Radbremsen:<br />

Bremsentyp Produktnummer<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> 10 <strong>410</strong> 777<br />

10 <strong>410</strong> 849<br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong> 10 <strong>500</strong> 729<br />

10 <strong>500</strong> 770<br />

10 <strong>500</strong> 775<br />

10 <strong>500</strong> 779<br />

10 <strong>500</strong> 789<br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong> 10 <strong>500</strong> 728<br />

10 <strong>500</strong> 769<br />

10 <strong>500</strong> 771<br />

10 <strong>500</strong> 774<br />

10 <strong>500</strong> 780<br />

10 <strong>500</strong> 783<br />

Diese Druckschrift richtet sich an geschultes<br />

Fachpersonal von Werkstätten für Nutzfahrzeuge.<br />

Bevor Sie mit der Wartung, Reparatur, dem Austausch<br />

eines Teiles etc. beginnen, lesen Sie sorgfältig<br />

alle Sicherheitshinweise und Reparatur- und<br />

Wartungshinweise dieser Druckschrift durch. Halten<br />

Sie diese Hinweise unbedingt ein, um Personen-<br />

und/oder Sachschäden zu vermeiden.<br />

WABCO gewährleistet nur dann die Sicherheit,<br />

Zuverlässigkeit und Leistung seiner Produkte und<br />

Systeme, wenn alle Anweisungen, Hinweise und<br />

Sicherheitshinweise beachtet werden.<br />

Bevor Sie Arbeiten am Fahrzeug (Reparatur,<br />

Wartung, Austausch eines Teiles etc.) vornehmen,<br />

müssen Sie Folgendes sicherstellen:<br />

Nur geschultes und qualifiziertes Fachpersonal<br />

darf Reparaturen am Fahrzeug vornehmen.<br />

Leisten Sie den Vorgaben und Anweisungen des<br />

Fahrzeugherstellers unbedingt Folge.<br />

Halten Sie die Unfallverhütungsvorschriften des<br />

Betriebes sowie nationale Vorschriften ein.<br />

Tragen Sie, soweit erforderlich, geeignete<br />

Schutzkleidung.<br />

Der Arbeitsplatz muss trocken sowie ausreichend<br />

beleuchtet und belüftet sein.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

1.2 Sicherheitshinweise<br />

WARNUNG<br />

WARNUNG<br />

WARNUNG<br />

VORSICHT<br />

VORSICHT<br />

1<br />

Reduzierte Bremswirkung bzw.<br />

Ausfall der Bremse<br />

– Beobachten Sie die Verschleißgrenzen<br />

der Bremsbeläge und der<br />

Bremstrommel.<br />

– Wechseln Sie sofort verschlissene,<br />

abgenutzte sowie verbrannte,<br />

verglaste oder verölte Bremsbeläge.<br />

– Wechseln Sie sofort verschlissene,<br />

abgenutzte oder beschädigte<br />

Bremstrommeln.<br />

– Erneuern Sie Bremsbeläge und<br />

Bremstrommeln immer achsweise.<br />

Rollendes Fahrzeug<br />

– Stellen Sie das Fahrzeug auf eine<br />

ebene Fläche und sichern Sie das<br />

Fahrzeug gegen Wegrollen mit<br />

Unterlegkeilen.<br />

– Verwenden Sie nur zugelassene<br />

Vorrichtungen für das Aufbocken<br />

und Sichern des Fahrzeugs.<br />

– Stellen Sie sicher, dass das Getriebe<br />

auf „Neutral“ geschaltet und<br />

die Handbremse betätigt ist.<br />

Rollendes Fahrzeug<br />

– Stellen Sie sicher, dass nach Abschluss<br />

der Wartungs- und Montagearbeiten<br />

die Löseschraube<br />

des Federspeicherzylinders vollständig<br />

eingedreht ist und prüfen<br />

Sie die Funktion der Feststellbremse.<br />

Verletzungsgefahr durch gefährliche<br />

Stäube<br />

– Reinigen Sie verschmutzte Bereiche<br />

der Bremse nicht mit Druckluft<br />

oder anderen Hochdruckgeräten.<br />

Verletzungsgefahr durch schwere<br />

Last<br />

– Bei Aus- und Einbau der Bremse<br />

am Fahrzeug muss ein zweiter<br />

Monteur Hilfe leisten.<br />

5


1<br />

VORSICHT<br />

VORSICHT<br />

VORSICHT<br />

6<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

Verletzungsgefahr durch Bremsbetätigung<br />

während Arbeiten an der<br />

Bremse<br />

– Befestigen Sie sichtbar einen<br />

Hinweis am Lenkrad, auf dem<br />

steht, dass Arbeiten am Fahrzeug<br />

durchgeführt werden und die<br />

Bremse nicht betätigt werden darf.<br />

Verletzungsgefahr durch Zurückschnellen<br />

der Rückzugfedern<br />

– Verwenden Sie nur geeignete<br />

Werkzeuge oder eine Bremsenfederzange<br />

zum Einhängen der<br />

Rückzugfedern.<br />

Verletzungsgefahr durch herunterfallende<br />

Bremsenteile<br />

– Spannen Sie die Bremse bei Reparaturarbeiten<br />

außerhalb des<br />

Fahrzeuges fest in einer geeigneten<br />

Vorrichtung, z. B. Schraubstock,<br />

ein.<br />

1.3 Reparatur- und Wartungshinweise<br />

Der einwandfreie technische Zustand der Bremse<br />

und der Bremstrommel ist für gute Fahr- und sichere<br />

Bremseigenschaften von entscheidender Bedeutung.<br />

– Überprüfen Sie die Bremse in den vom Fahrzeughersteller<br />

vorgeschriebenen Zeitintervallen und<br />

tauschen Sie verschlissene Teile aus.<br />

– Überprüfen Sie die Bremse alle zwei Jahre und<br />

tauschen Sie Rückzugfedern und sämtliche<br />

Gummiteile aus.<br />

– Lösen Sie vor dem Öffnen der Bremse die Betriebs-<br />

und Feststellbremse sowie bei Bussen die<br />

Haltestellenbremse.<br />

– Federspeicherzylinder stehen unter Federvorspannung.<br />

Lösen Sie durch Herausdrehen der<br />

Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise<br />

Löseschraube am Federspeicherzylinder die<br />

Feststellbremse, bevor Sie Wartungs- und Montagearbeiten<br />

durchführen<br />

– Tauschen Sie die Bremse bei starker Beschädigung<br />

oder Verschleiß der Gussteile (z. B. Risse)<br />

gemäß der Anleitung komplett aus.<br />

– Betätigen Sie nicht die Bremse, wenn die Bremsbeläge<br />

ausgebaut sind.<br />

– Verwenden Sie keine Druckluft oder andere<br />

Hochdruckgeräte bei Reinigungsarbeiten an der<br />

Bremse bzw. am Fahrzeug. Dabei entsteht Verletzungsgefahr<br />

durch gefährliche Stäube. Außerdem<br />

können Gummiteile der Bremse beschädigt werden.<br />

– Verwenden Sie nur WABCO-Original-Ersatzteile<br />

und nur vom Fahrzeughersteller freigegebene<br />

Bremsbeläge. Übermaßbeläge sind nicht freigegeben<br />

und dürfen nicht verwendet werden<br />

– Als Schmiermittel wird Renolit LX PEP 2 oder ein<br />

gleichwertiges Fett empfohlen. Verwenden Sie<br />

kein Silikonfett oder silikonhaltigen Spray.<br />

– Stellen Sie sicher, dass Bremsbeläge, Bremsschläuche<br />

und die Reibfläche der Bremstrommeln<br />

nicht mit Fett oder Öl in Berührung kommen, da<br />

dies zum Ausfall der Bremse führen kann.<br />

– Führen Sie Reparaturarbeiten nur mit den empfohlenen<br />

Werkzeugen durch. Verwenden Sie keine<br />

motorgetriebenen Schraubwerkzeuge. Ziehen<br />

Sie Schrauben und Muttern nur mit den vorgeschriebenen<br />

Schraubenschlüsseln und Anziehdrehmomenten<br />

fest.<br />

– Führen Sie nach Abschluss der Reparaturarbeiten<br />

eine Abschlussprüfung auf dem Rollenprüfstand<br />

durch.<br />

– Führen Sie bei neuen Bremsbelägen auf den ersten<br />

<strong>500</strong> Kilometern keine Vollbremsungen, Notbremsungen<br />

ausgenommen, durch. Vermeiden<br />

Sie ebenfalls längere Bremsungen. Sorgen Sie<br />

dafür, dass der Fahrer des Fahrzeugs <strong>inform</strong>iert<br />

wird.


2 Beschreibung und Funktion<br />

2.1 <strong>Simplex</strong>-Spreizkeilbremse<br />

Beschreibung und Funktion<br />

Beschreibung<br />

Die <strong>Simplex</strong>-Bremse besteht aus einem Bremsenträger<br />

(1) in Gussausführung mit angeschraubter Spreizvor-<br />

Abb. 2-1: Darstellung Trommelbremse<br />

1 Bremsenträger<br />

2 Spreizvorrichtung<br />

3 Abdeckblech<br />

4, 5 Bremsbacken<br />

6 Rückzugfedern<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

2<br />

richtung (2) sowie dem Abdeckblech (3) und den<br />

Bremsbacken (4, 5), die mittels Rückzugfedern (6) mit<br />

dem Bremsenträger (1) und der Spreizvorrichtung (2)<br />

verbunden sind.<br />

7


2<br />

8<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

Die Bremswirkung ist bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt<br />

nahezu gleich groß. Das Abdeckblech schützt die<br />

Bremse vor dem Eindringen von Spritzwasser und<br />

Schmutz. Der Bremsbelagverschleiß wird durch die<br />

Öffnungen im Abdeckblech (3) nach Entfernen der<br />

Verschlussstopfen (8a) kontrolliert.<br />

Bedingt durch das <strong>Simplex</strong>-Prinzip, hat die Bremsbacke<br />

(4) in Hauptdrehrichtung als Auflaufbacke einen<br />

größeren Belagverschleiß als die ablaufende Bremsbacke<br />

(5). Die Bremsbacken (4, 5) sind als Drehbacken<br />

ausgebildet.<br />

Zur Korrektur des Belagverschleißes werden in der<br />

Spreizvorrichtung integrierte automatische Nachstellungen<br />

verwendet.<br />

Beschreibung und Funktion<br />

Funktion<br />

Bei Betätigung der Bremse wird der Spreizkeil (9)<br />

durch den Bremszylinder (Druckluft-Membran- oder<br />

Federspeicherzylinder oder Hydraulikzylinder) in Pfeilrichtung<br />

(a) bewegt.<br />

Die zwischen Spreizkeil (9) und Kolben (10) befindlichen<br />

Rollen (12) bewirken ein Verschieben der Kolben<br />

(10) in die Pfeilrichtungen (b). Die Kolben (10) bewirken<br />

dann ein Anlegen der Bremsbacken (4, 5) an die<br />

Bremstrommel.<br />

Infolge des unterschiedlichen Belagverschleißes der<br />

beiden Bremsbacken (4, 5) ergibt sich eine Schrägstellung<br />

des Spreizkeils (9). Nach beendetem Bremsvorgang<br />

werden die Bremsbacken (4, 5) mittels der Rückzugfedern<br />

(6) in die Ausgangslage zurückgezogen.<br />

Dabei wird der Spreizkeil durch die Druckfeder (11) in<br />

seine Ausgangsposition zurückbewegt.<br />

Abb. 2-2: Schnitt-Darstellung der Spreizvorrichtung<br />

9 Spreizkeil<br />

10 Kolben<br />

11 Druckfeder<br />

12 Rollen<br />

a Betätigungsrichtung Spreizkeil<br />

b Betätigungsrichtung Kolben


2.2 <strong>Simplex</strong>-Spreizvorrichtung<br />

Beschreibung und Funktion<br />

Beschreibung<br />

Die Spreizvorrichtung besteht im wesentlichen aus<br />

dem Gehäuse, einem Spreizkeil, Rollen und Kolben mit<br />

integrierten automatischen Nachstellungen. Die<br />

Spreizvorrichtung ist mit Schutzkappen gegen das<br />

Eindringen von Spritzwasser und Schmutz geschützt.<br />

Funktion<br />

Die Spreizvorrichtung (2) enthält für jeden Kolben (10)<br />

eine automatische Nachstellvorrichtung, die den Belagverschleiß,<br />

getrennt für jeden Bremsbacken (4, 5),<br />

kontinuierlich nachstellt und somit ein ausreichendes<br />

Lüftspiel zwischen Bremstrommel und Bremsbelag<br />

gewährleistet.<br />

Betätigung: Bei einer Betätigung wird der Spreizkeil (9)<br />

gegen die Vorspannkraft der Druckfeder (11) zwischen<br />

die Rollen (12) gedrückt, und die Rollen (12) laufen auf<br />

der Schräge des Keiles (9) und der Kolben (10) ab.<br />

Dadurch werden beide Kolben (10) mit Nachstellring<br />

(13) und Nachstellmutter (14) nach außen gedrückt,<br />

wodurch die Bremsbacken gegen die Bremstrommel<br />

gedrückt werden und der Bremsvorgang eingeleitet ist.<br />

Durch die seitliche Verschiebung der Kolben (10)<br />

kommt der federbelastete Stift (16) an der Flanke der<br />

Wendelnut (17), des Nachstellringes (13) zur Anlage,<br />

so dass sich entsprechend dem Hub des Kolbens (10)<br />

eine Verdrehung des Nachstellringes (13) ergibt.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

2<br />

Bei Beendigung des Bremsvorganges wird der Spreizkeil<br />

(9) durch die Druckfeder (11) in die Ausgangsstellung<br />

gedrückt. Die Rückzugfedern (6) für die Bremsbacken<br />

(4, 5), drücken die Nachstellmutter (14), den<br />

Nachstellring (13) und den Kolben (10) in die Ausgangsstellung<br />

zurück.<br />

Bei einer Vergrößerung des Lüftspieles in Folge von<br />

Belagverschleiß werden der Spreizkeil (9) weiter nach<br />

unten und die Kolben (10) weiter nach außen gedrückt.<br />

Sobald die Verdrehung des Nachstellringes (13) größer<br />

als die Zahnteilung der Stirnverzahnung (18) – Sägezahn<br />

– zwischen Nachstellring (13) und Nachstellmutter<br />

(14) wird, tritt die automatische Nachstellung in<br />

Kraft. Dabei springt die Stirnverzahnung (18), die durch<br />

eine Biegefeder (19) belastet wird, um einen Zahn<br />

weiter.<br />

Lösen: Beim Lösen der Bremse, wird die Nachstellschraube<br />

(15), die Nachstellmutter (14), der Nachstellring<br />

(13) und der Kolben (10) durch die Rückzugfedern<br />

(6) nach innen zurückgedrückt.<br />

Da der Stift (16) gegen die Flanke der Wendelnut (17)<br />

drückt, führen die Nachstellmutter (14) und der Nachstellring<br />

(13) eine Drehbewegung um eine Zahnteilung<br />

aus.<br />

Über das Gewinde in der Nachstellmutter (14) wird die<br />

Nachstellschraube (15) nach außen geschraubt und<br />

somit der Belagverschleiß ausgeglichen.<br />

Die Fixierung der Nachstellschraube (15) erfolgt durch<br />

die Blattfeder (32) an der Bremsbacke (4, 5).<br />

Durch die feine Zahnteilung in der Stirnverzahnung (18)<br />

erfolgt die Nachstellung in sehr kleinen – fast stufenlosen<br />

– und gleich großen Schritten von 0,03 mm.<br />

9


10<br />

3<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

3 Prüfen der Bremsbelagstärke<br />

VORSICHT<br />

Verletzungsgefahr<br />

– Beachten Sie alle Sicherheitshinweise<br />

und Reparatur- und Wartungshinweise<br />

(siehe Kapitel 1<br />

„Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise“,<br />

Seite 5).<br />

– Halten Sie diese Hinweise unbedingt<br />

ein, um Personen- und/oder<br />

Sachschäden zu vermeiden.<br />

Prüfen Sie immer die Bremsbelagbelagstärke<br />

beider Bremsbacken, jedoch insbesondere die<br />

Bremsbelagstärke an der bei Vorwärtsfahrt in<br />

Fahrtrichtung liegenden Bremsbacke (Auflaufbacke).<br />

– Entfernen Sie die Verschlussstopfen (8a) aus den<br />

Kontrollöffnungen des Abdeckbleches (3).<br />

Prüfen der Bremsbelagstärke<br />

– Prüfen Sie die Belagstärke des Bremsbelags.<br />

– Erneuern Sie die Bremsbeläge, wenn die Belagstärke<br />

von 6 mm am Bremsbelag erreicht ist.<br />

Abhängig vom Typ der Bremse und den verfügbaren<br />

Reparatursätzen können entweder neue<br />

Bremsbeläge auf die Bremsbacken genietet werden<br />

oder neue Bremsbacken mit Bremsbelag<br />

eingebaut werden.<br />

Verwenden Sie nur WABCO-Ersatzteile und beachten<br />

Sie die dem Reparatursatz beigefügten<br />

Installationsanweisungen (siehe Kapitel 8 „Beschaffung<br />

der Ersatzteile und Entsorgung“, Seite<br />

27).<br />

– Setzen Sie nach Prüfen der Bremsbeläge die<br />

Verschlussstopfen (8a) in die Kontrollöffnungen<br />

des Abdeckblechs (3).<br />

Wenn ungenügende Bremskraft oder Geräusche bzw.<br />

Vibrationen beim Bremsen weitere Prüfungen erfordern,<br />

muss die Bremstrommel abgebaut werden.


Demontage und Prüfen der Bremse<br />

4 Demontage und Prüfen der Bremse<br />

VORSICHT<br />

Verletzungsgefahr<br />

– Beachten Sie alle Sicherheitshinweise<br />

und Reparatur- und Wartungshinweise<br />

(siehe Kapitel 1<br />

„Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise“,<br />

Seite 5).<br />

– Halten Sie diese Hinweise unbedingt<br />

ein, um Personen- und/oder<br />

Sachschäden zu vermeiden.<br />

Die Bremse muss in regelmäßigen Abständen<br />

und in Abhängigkeit vom Fahrzeugeinsatz, bei<br />

Wartungsintervallen sowie im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen geprüft werden.<br />

Erneuern Sie Bremsbeläge, Bremsbacken und<br />

Bremstrommeln immer achsweise und verwenden<br />

Sie nur vom Fahrzeughersteller für das Fahrzeug<br />

freigegebene Bremsbeläge.<br />

4.1 Lösen der automatischen Nachstellvorrichtung<br />

– Lösen Sie die Feststellbremse indem Sie die Löseschraube<br />

des Federspeicherzylinders vollständig<br />

herausdrehen. Beachten Sie dabei die Hinweise<br />

des Herstellers des Bremszylinders.<br />

– Prüfen Sie, ob die Bremse gelöst ist.<br />

– Entfernen Sie die Verschlussstopfen (8b) aus dem<br />

Abdeckblech.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

4<br />

– Stellen Sie die automatischen Nachstellvorrichtungen<br />

der Spreizvorrichtung zurück, indem Sie<br />

mit einem Schraubendreher die Zahnräder bis<br />

zum Anschlag zurückdrehen.<br />

Führen Sie dazu den Schraubendreher durch die<br />

Öffnungen im Abdeckblech und achten Sie darauf,<br />

die Schutzkappen nicht mit dem Schraubendreher<br />

zu beschädigen.<br />

Drehen Sie zum Zurückstellen der Nachstellvorrichtung<br />

beide Zahnräder im Uhrzeigersinn.<br />

4.2 Ausbauen und Prüfen der Bremstrommel<br />

Die Arbeitsschritte zur Demontage und Montage<br />

der Bremstrommel sind abhängig von der Bauweise<br />

der Achse.<br />

Beachten Sie die entsprechenden Dokumentationen<br />

des Achsherstellers!<br />

– Demontieren Sie die Bremstrommel von der<br />

Bremse.<br />

– Entfernen Sie groben Schmutz und Rost von der<br />

Bremstrommel und reinigen Sie die Bremstrommel<br />

mit einem nicht rückfettenden Lösungsmittel<br />

(Bremsenreiniger).<br />

11


12<br />

4<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

– Prüfen Sie die Bremstrommel auf Verschleiß,<br />

Riefen, Risse und Beschädigungen.<br />

Verschleißmaße der Bremstrommel:<br />

Durchmesser Max. Trommelausdrehmaß<br />

Demontage und Prüfen der Bremse<br />

Verschleißgrenze<br />

Ø <strong>410</strong> mm Ø 411 mm Ø 412 mm<br />

Ø <strong>500</strong> mm Ø 501 mm Ø 502 mm<br />

Kleine Risse und/oder Riefen können bis zum maximalen<br />

Trommelausdrehmaß fachgerecht ausgedreht<br />

werden. Empfohlene Rauheit: Rz = 12…30 µm<br />

– Erneuern Sie die Bremstrommel, wenn:<br />

• die Verschleißgrenze erreicht ist,<br />

• nach dem Ausdrehen bis auf das maximal zulässige<br />

Trommelausdrehmaß noch Risse und<br />

Riefen sichtbar sind,<br />

• Brandflecken auf der Reibfläche der Bremstrommel<br />

sichtbar sind.<br />

Achten Sie bei Montage der Bremstrommel auf<br />

einen gleichen Innendurchmesser der Bremstrommeln<br />

auf einer Achse.<br />

Erneuern Sie Bremstrommeln immer achsweise.<br />

4.3 Ausbauen und Prüfen der Bremsbacken<br />

Verbrannte, verglaste oder verölte Bremsbeläge<br />

müssen sofort gewechselt werden.<br />

Um eine Beschädigung der Bremstrommel zu<br />

vermeiden, müssen die Bremsbeläge spätestens<br />

dann ersetzt werden, wenn der Bremsbelag an<br />

der schwächsten Stelle die Verschleißgrenze<br />

erreicht hat.<br />

– Nur bei Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong>: Hängen Sie<br />

den Federhaken aus der unteren Rückzugfeder<br />

und entfernen sie den Federhaken aus dem<br />

Bremsenträger.<br />

Verletzungsgefahr durch gespannte Rückzugfedern!<br />

Verwenden Sie zum Aushängen der Rückzugfedern<br />

nur geeignetes Montage-/ Demontagewerkzeug<br />

(Abbildung) oder eine Bremsenfederzange.


Demontage und Prüfen der Bremse<br />

– Hängen Sie mit einer Bremsenfederzange oder<br />

einem geeigneten Werkzeug die Rückzugfedern<br />

(6) aus den Bremsbacken (4, 5).<br />

– Prüfen Sie die Rückzugfedern auf Schäden durch<br />

Korrosion oder Überdehnung und erneuern Sie<br />

beschädigte Rückzugfedern.<br />

– Bauen Sie beide Bremsbacken (4, 5) von der<br />

Bremse.<br />

– Prüfen Sie die Bremsbacken auf Verschleiß, Beschädigung<br />

und Korrosion.<br />

– Erneuern Sie die Bremsbacken, wenn:<br />

• die Kontaktflächen am Stegblech zur Spreizvorrichtung<br />

Verschleiß aufweisen oder eingelaufen<br />

sind,<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

4<br />

• die Kontaktflächen der Bremsbackenabstützung<br />

zum Bremsenträger Verschleiß aufweisen<br />

oder eingelaufen sind,<br />

• die Bremsbacken Korrosionsschäden aufweisen,<br />

• die Bremsbacken verformt sind.<br />

– Prüfen Sie die Bremsbeläge<br />

– Erneuern Sie die Bremsbeläge, wenn die Restbelagstärke<br />

von 6 mm am Bremsbelag erreicht ist<br />

oder wenn die Bremsbeläge verbrannt, verglast<br />

oder verölt sind.<br />

Abhängig vom Typ der Bremse und den verfügbaren<br />

Reparatursätzen können entweder neue<br />

Bremsbeläge auf die Bremsbacken genietet werden<br />

oder neue Bremsbacken mit Bremsbelag<br />

eingebaut werden.<br />

Verwenden Sie nur WABCO-Ersatzteile und beachten<br />

Sie die dem Reparatursatz beigefügten<br />

Installationsanweisungen (siehe Kapitel 8 „Beschaffung<br />

der Ersatzteile und Entsorgung“, Seite<br />

27).<br />

4.4 Prüfen weiterer Bremsenteile<br />

– Prüfen Sie alle Gummiteile der Bremse auf Beschädigung<br />

und erneuern Sie beschädigte Gummiteile.<br />

Vermeiden Sie Beschädigungen der<br />

Schutzkappen bei der Wartung oder Reinigung.<br />

– Prüfen Sie den Bremsenträger (1) auf Beschädigungen,<br />

Risse, Korrosion und Verschleiß.<br />

– Reinigen Sie die Kerbstifte sowie die Lagerung für<br />

die Bremsbacken am Bremsenträger (1) und kontrollieren<br />

Sie diese auf Verschleiß und Beschädigung.<br />

– Erneuern Sie den Bremsträger, wenn<br />

• der Bremsenträger Risse, Korrosionsschäden<br />

oder Verschleiß aufweist,<br />

• die Kerbstifte oder die Lagerung am Bremsenträger<br />

für die Bremsbacken Verschleiß oder<br />

Beschädigungen aufweisen.<br />

13


14<br />

5<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

5 Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

VORSICHT<br />

Verletzungsgefahr<br />

– Beachten Sie alle Sicherheitshinweise<br />

und Reparatur- und Wartungshinweise<br />

(siehe Kapitel 1<br />

„Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise“,<br />

Seite 5).<br />

– Halten Sie diese Hinweise unbedingt<br />

ein, um Personen- und/oder<br />

Sachschäden zu vermeiden.<br />

5.1 Ausbauen der Spreizvorrichtung<br />

– Demontieren Sie den Bremszylinder von der<br />

Bremse (siehe Kapitel 7.1 „Ausbauen des Bremszylinders“,<br />

Seite 25).<br />

– Ziehen Sie, falls erforderlich, den Spreizkeil aus<br />

dem Gehäuse der Spreizvorrichtung.<br />

– Stellen Sie die automatische Nachstellvorrichtung<br />

zurück (siehe Kapitel 4.1 „Lösen der automatischen<br />

Nachstellvorrichtung“, Seite 11).<br />

– Bauen Sie die Bremstrommel aus (siehe Kapitel<br />

4.2 „Ausbauen und Prüfen der Bremstrommel“,<br />

Seite 11).<br />

– Bauen Sie die Bremsbacken aus (siehe Kapitel<br />

4.3 „Ausbauen und Prüfen der Bremsbacken“,<br />

Seite 12).<br />

– Drehen Sie die vier Befestigungsschrauben der<br />

Spreizvorrichtung (2) mit einem Ringschlüssel<br />

(SW 19) heraus und nehmen Sie die Spreizvorrichtung<br />

(2) vom Bremsenträger.<br />

Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

5.2 Prüfen der Spreizvorrichtung<br />

Erneuern Sie die komplette Spreizvorrichtung bei<br />

Ausfall der Spreizkeilbetätigung oder Ausfall der<br />

automatischen Nachstellung.<br />

Hinweise auf eine defekte Spreizvorrichtung können<br />

auch übermäßiger Hub des Bremszylinders<br />

oder einseitiger Bremsbelagverschleiß sein.<br />

– Prüfen Sie die Schutzkappen (30) der Spreizvorrichtung<br />

auf Beschädigung und erneuern Sie beschädigte<br />

Schutzkappen.<br />

– Prüfen Sie die Blattfedern (32) der Spreizvorrichtung<br />

auf Beschädigung und erneuern Sie beschädigte<br />

Blattfedern.<br />

– Prüfen Sie das Gehäuse der Spreizvorrichtung auf<br />

Beschädigung oder Risse. Tauschen Sie die<br />

komplette Spreizvorrichtung wenn das Gehäuse<br />

beschädigt ist oder Risse aufweist.<br />

5.3 Zerlegen der Spreizvorrichtung<br />

– Ziehen Sie die komplette Spreizkeilbetätigung,<br />

bestehend aus Spreizkeil (9), Rollen (12), Rollenkäfig<br />

(21), Druckfeder (11), Sprengring (22) und<br />

beidseitigen Federtellern, aus dem Gehäuse (2)<br />

der Spreizvorrichtung.


– Ziehen Sie die Schutzkappen (30) aus der Nut<br />

(Pfeil) des Gehäuses (2).<br />

– Ziehen Sie die kompletten Einheiten aus den Kolben<br />

(10) der Spreizvorrichtung.<br />

– Schrauben Sie die Nachstellmutter (14) von der<br />

Nachstellschraube (15) ab.<br />

Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

5<br />

– Lösen Sie die Schutzkappe (30) aus der Ringnut<br />

der Nachstellschraube (15) und entfernen Sie die<br />

Schutzkappe.<br />

– Prüfen Sie die Nachstellschraube (15) auf Beschädigungen<br />

der Blattfeder (32) oder der Nachstellschraube<br />

(15) mit integriertem Zahnrad (31)<br />

und erneuern Sie beschädigte Teile.<br />

15


16<br />

5<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

– Lösen Sie die Zapfenschrauben (28) mit einem<br />

Ringschlüssel (SW 19) und schrauben Sie diese<br />

aus dem Gehäuse (2).<br />

– Zerlegen Sie die Einzelteile der Zapfenschraube<br />

(28): kurze und lange Druckfeder (26, 27) mit Stift<br />

(16).<br />

– Ziehen Sie die Kolben (10) aus dem Gehäuse (2).<br />

– Entfernen Sie Nachstellring (13), Scheibe (20) und<br />

Biegefeder (19) aus dem Kolben (10).<br />

Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

– Reinigen Sie alle Einzelteile und das Gehäuse der<br />

Spreizvorrichtung und prüfen Sie alle Teile auf<br />

Beschädigungen oder Verschleiß.<br />

– Erneuern Sie beschädigte oder verschlissene<br />

Teile mit Hilfe von WABCO-Reparatursätzen (siehe<br />

Kapitel 8 „Beschaffung der Ersatzteile und Entsorgung“,<br />

Seite 27).<br />

5.4 Zusammenbauen der Spreizvorrichtung<br />

– Fetten Sie eine neue Biegefeder (19) und setzen<br />

Sie diese so in den Kolben (10), dass die Enden<br />

der Biegefeder (19) zum Kolbenboden zeigen und<br />

dem Langloch des Kolbens (10) gegenüber liegen.<br />

– Fetten Sie eine neue Scheibe (20) und den Nachstellring<br />

(13).<br />

– Setzen Sie Scheibe (20) und den Nachstellring<br />

(13) so in den Kolben (10), dass die Wendelnut<br />

(17) des Nachstellringes (13) zum Langloch des<br />

Kolbens (10) zeigt.<br />

– Fetten Sie den Kolben (10) und setzen Sie ihn so<br />

in das Gehäuse (2), dass das Langloch (Pfeil) des<br />

Kolbens (10) zur Gewindebohrung der Zapfenschraube<br />

(28) zeigt.


Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

– Fetten Sie die Zapfenschraube (28), die kurze und<br />

lange Druckfeder (26, 27) und den Stift (16).<br />

– Setzen Sie die kurze und lange Druckfeder (26,<br />

27) und den Stift (16) in die Zapfenschraube (28)<br />

ein.<br />

– Setzen Sie die komplette Zapfenschraube (28) so<br />

in die Gewindebohrung des Gehäuses (2), dass<br />

die Zapfenschraube (28) in das Langloch des Kolbens<br />

(10) und der Stift (16) in die Wendelnut (17)<br />

des Nachstellringes (13) greift.<br />

– Schrauben Sie die Zapfenschrauben (28) in das<br />

Gehäuse (2) und ziehen Sie die Zapfenschrauben<br />

(28) mit einem Schlüssel (SW 19) fest (Anziehdrehmoment<br />

60 + 10 Nm).<br />

– Fetten Sie Nut und Gewinde der Nachstellschraube<br />

(15).<br />

– Schieben Sie eine neue Schutzkappe (30) so auf<br />

die Nachstellschraube (15), dass sie vollständig in<br />

der Nut der Nachstellschraube (15) sitzt.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

5<br />

– Schrauben Sie die Nachstellmutter (14) bis zum<br />

Anschlag auf die Nachstellschraube (15) und achten<br />

Sie dabei darauf, die Nachstellmutter (14)<br />

nicht gegen den Anschlag zu kontern.<br />

– Fetten Sie die Stirnverzahnung der Nachstellmutter<br />

(14).<br />

– Setzen Sie die komplette Einheit in die Kolben (10)<br />

ein.<br />

– Fetten Sie die Nut (Pfeil) des Gehäuses (2).<br />

– Schieben Sie die Schutzkappe (30) so auf das<br />

Gehäuse (2), dass sie am gesamten Umfang in<br />

der Nut (Pfeil) des Gehäuses (2) sitzt.<br />

17


18<br />

5<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

– Fetten Sie das Gehäuse (2) innen. Füllen Sie<br />

dazu den Innenraum am Boden des Gehäuses (2)<br />

zwischen den Kolben (10) mit ca. 20–25 cm³ Fett.<br />

– Fetten Sie die Teile der Spreizkeilbetätigung:<br />

Spreizkeil (9), Rollen (12), Rollenkäfig (21), Druckfeder<br />

(11), Sprengring (22) und beidseitige Federteller.<br />

– Montieren Sie die Teile der Spreizkeilbetätigung<br />

zusammen.<br />

– Richten Sie den Spreizkeil (9) mittig zur Gehäusehalsachse<br />

(A) aus und setzen Sie die komplette<br />

Spreizkeilbetätigung in das Gehäuse (2) ein.<br />

Vermeiden Sie eine Schrägstellung des Spreizkeils<br />

(9) im Gehäuse (2). Dadurch kann die<br />

Spreizkeilbetätigung aus der Grundstellung herausrutschen<br />

und die Rollen (12) werden nicht<br />

zwischen den Kolben (10) geführt.<br />

Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

– Achten Sie bei Einbau der Spreizkeilbetätigung<br />

darauf, dass die Rollen (12) in Richtung der Kolben<br />

(10) zeigen und der Rollenkäfig (21) nicht auf<br />

der seitlichen Führung im Gehäuse (2) aufsitzt.<br />

– Kontrollieren Sie die korrekte Grundstellung der<br />

Spreizkeilbetätigung. Drehen Sie dazu mit der<br />

Handfläche unter leichtem Druck kreisförmig das<br />

Ende des Spreizkeils (9).<br />

Setzt der Spreizkeil nach, indem er sich abwärts bewegt,<br />

ist die Grundstellung der Rollen (12) zwischen<br />

den Kolben (10) nicht korrekt. Richten Sie in diesem<br />

Fall den Spreizkeil erneut aus.<br />

Achten Sie darauf, dass bei Montage des Bremszylinders<br />

die Spreizkeilbetätigung in ihrer Grundstellung<br />

bleibt.


Erneuern der Spreizvorrichtung<br />

Einstellen der Spreizvorrichtung<br />

– Schrauben Sie die Nachstellschrauben (15) unter<br />

Druck soweit ein, bis die Stirnverzahnungen (18)<br />

des Nachstellringes (13) und der Nachstellmutter<br />

(14) hörbar aufeinander gleiten.<br />

– Schrauben Sie die Nachstellschrauben (15) je<br />

zwei vollen Umdrehungen heraus. Achten Sie dabei<br />

darauf, dass beide Nachstellschrauben gleich<br />

herausgedreht werden.<br />

Durch das Herausschrauben der Nachstellschrauben<br />

wird die Funktion der automatischen<br />

Nachstellung gewährleistet!<br />

5.5 Einbauen der Spreizvorrichtung<br />

– Reinigen Sie die Aufnahmebohrung und Anschraubfläche<br />

für die Spreizvorrichtung am Bremsenträger<br />

(1).<br />

– Fetten Sie die Aufnahmebohrung (Pfeil) für die<br />

Spreizvorrichtung (2) am Bremsenträger (1) mit<br />

ANTI-SEI<strong>ZE</strong> oder einem gleichwertigen Fett.<br />

Die Anschraubflächen müssen fettfrei sein.<br />

– Setzen Sie die Spreizvorrichtung (2) in die Aufnahmebohrung<br />

des Bremsenträgers (1).<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

5<br />

– Schrauben Sie die Spreizvorrichtung (2) mit vier<br />

neuen Befestigungsschrauben (SW 19) an den<br />

Bremsenträger (1).<br />

– Ziehen Sie die Befestigungsschrauben mit einem<br />

Anziehdrehmoment von 210 ± 15 Nm über Kreuz<br />

fest.<br />

Bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> müssen die<br />

vier Befestigungsschrauben zusätzlich mit Loctite<br />

270 gesichert werden.<br />

Achten Sie dabei darauf, dass das Gewinde des<br />

Gehäuses und die Befestigungsschrauben fettfrei<br />

sind.<br />

– Montieren Sie die Bremse (siehe Kapitel 6 „Montage<br />

der Bremse“, Seite 20).<br />

– Montieren Sie den Betätigungszylinder (siehe<br />

Kapitel 7.2 „Einbauen des Bremszylinders“, Seite<br />

25).<br />

– Führen Sie eine Funktions- und Wirkungsprüfung<br />

der Bremse durch (siehe Kapitel 6.4 „Funktionsprüfung<br />

und Einfahren“, Seite 24).<br />

19


20<br />

6<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

6 Montage der Bremse<br />

VORSICHT<br />

Verletzungsgefahr<br />

– Beachten Sie alle Sicherheitshinweise<br />

und Reparatur- und Wartungshinweise<br />

(siehe Kapitel 1<br />

„Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise“,<br />

Seite 5).<br />

– Halten Sie diese Hinweise unbedingt<br />

ein, um Personen- und/oder<br />

Sachschäden zu vermeiden.<br />

Stellen sie vor Montage der Bremse die Spreizvorrichtung<br />

ein (siehe Seite 18).<br />

6.1 Einbauen der Bremsbacken<br />

Montage der Bremse<br />

– Fetten Sie die Druckflächen (Pfeile) der Nachstellschrauben<br />

(15) der Spreizvorrichtung (2).<br />

– Fetten Sie die Flächen (Pfeile) der Bremsbackenlagerung<br />

am Bremsenträger (1).<br />

– Setzen Sie die Bremsbacken (4, 5) in die Lagerungen<br />

(b, d) am Bremsenträger (1) und in die Nut<br />

(a, c) der Nachstellschraube (15) der Spreizvorrichtung.<br />

Hinweise<br />

• Die Bremsbacken sind symmetrisch/identisch und<br />

nicht der Hauptdrehrichtung der Bremse zugeordnet.<br />

Ausnahme<br />

Bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> unterscheiden<br />

sich die beiden Bremsbacken (4, 5) in der Ausführung<br />

der Bohrungen zum Einhängen der Rückzugfedern<br />

(6): Die Bohrungen mit Fase (Pfeile) müssen<br />

zu den Lagerungen (b) und (c) zeigen.


• Der Zentrierstift des Bremsenträgers (1) muss in<br />

die Zentriernut der Bremsbacke (4, 5) eingreifen.<br />

• Das Stegblech der Bremsbacke (4, 5) muss sich<br />

in der Aussparung des Bremsenträgers (1) befinden.<br />

• Die Bremsbacke muss sich in der Nut der Nachstellschraube<br />

(15) und der Aussparung der Blattfeder<br />

befinden.<br />

Montage der Bremse<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

Einbauen der Rückzugfedern<br />

6<br />

Verletzungsgefahr durch gespannte Rückzugfedern!<br />

Verwenden Sie zum Einhängen der Rückzugfedern<br />

nur geeignetes Montage- / Demontagewerkzeug<br />

(Abbildung) oder eine Bremsenfederzange.<br />

Verwenden Sie beim Einbau der Bremsbacken<br />

immer neue Rückzugsfedern.<br />

– Legen Sie die neuen Rückzugfedern (6) in die<br />

richtige Einbauposition.<br />

Montieren Sie bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

zusätzlich auch einen neuen Federhaken (a).<br />

21


22<br />

6<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

– Führen Sie das gewinkelte Ende der Rückzugfeder<br />

in die Bohrung der Bremsbacke ein.<br />

(Bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> ist diese Bohrung<br />

ohne Fase.)<br />

Montage der Bremse<br />

– Hängen Sie das hakenförmige Ende der Rückzugfeder<br />

mit einer Bremsenfederzange oder einem<br />

geeigneten Werkzeug in die Bohrung der Bremsbacke<br />

ein.<br />

(Bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> ist diese Bohrung<br />

mit Fase.)<br />

Hängen Sie bei der Bremse Typ <strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong> zusätzlich<br />

unbedingt einen neuen Federhaken (a) in die<br />

Rückzugfeder (6) auf der Backenabstützseite ein, um<br />

eine Berührung der Rückzugfeder mit der Radnabe zu<br />

vermeiden.<br />

– Führen Sie den gewinkelte Ende des Federhakens<br />

(a) in die Bohrung im Bremsenträger (1) ein.<br />

– Hängen Sie die Rückzugfeder (6) in das hakenförmige<br />

Ende des Federhaken (a).<br />

– Kontrollieren Sie die Rückzugfedern auf richtige<br />

Einbauposition gemäß der Darstellung.


6.2 Grundeinstellung der Bremse<br />

Jede Bremse muss individuell auf das entsprechende<br />

Bremstrommelmaß eingestellt werden.<br />

– Ermitteln Sie den Innendurchmesser der Bremstrommel<br />

in der Mitte der Reibfläche.<br />

– Ermitteln Sie mit einem Messschieber den Außendurchmesser<br />

der Bremsbacken.<br />

– Stellen Sie die Bremsbacken auf den Durchmesser<br />

der Bremstrommel ein, indem Sie die Nachstellschrauben<br />

(15) gleichmäßig heraus- bzw.<br />

hereinschrauben.<br />

Einstellmaß: Durchmesser Bremsbacken =<br />

Durchmesser Bremstrommel minus 1,5 mm.<br />

– Überprüfen Sie den Rundlauf der Bremsbacken<br />

mit Hilfe der Messuhr.<br />

Befestigen Sie dazu rutschsicher den Magnetständer<br />

mit der Messuhr auf der Radnabe. Beide<br />

Bremsbacken müssen mittig (im Bereich der Belagteilungsnut)<br />

gemessen werden und den gleichen<br />

Wert anzeigen.<br />

Montage der Bremse<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

6<br />

Eine falsche Einstellung führt zu Beschädigungen<br />

an Bremsbelägen und Bremstrommel.<br />

– Falls erforderlich, korrigieren Sie den Rundlauf der<br />

Bremsbacken, indem Sie die Nachstellschrauben<br />

(15) herein- oder herausdrehen.<br />

– Überprüfen Sie das Einstellmaß mit dem Messschieber.<br />

– Setzen Sie nach Abschluss der Wartungs- und<br />

Einstellungsarbeiten die Verschlussstopfen (8a,<br />

8b) in die Öffnungen des Abdeckblechs.<br />

6.3 Einbauen der Bremstrommel<br />

Die Arbeitsschritte zur Demontage und Montage<br />

der Bremstrommel sind abhängig von der Bauweise<br />

der Achse.<br />

Beachten Sie die entsprechende Dokumentation<br />

des Achsherstellers!<br />

– Stellen Sie sicher, dass die Feststellbremse gelöst<br />

ist, indem Sie die Löseschraube des Federspeicherzylinders<br />

vollständig herausdrehen. Beachten<br />

Sie dabei die Hinweise des Herstellers des<br />

Bremszylinders.<br />

– Montieren Sie die Bremstrommel an die Achse.<br />

23


24<br />

6<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

6.4 Funktionsprüfung und Einfahren<br />

WARNUNG<br />

Rollendes Fahrzeug<br />

– Stellen Sie sicher, dass nach Abschluss<br />

der Wartungs- und Montagearbeiten<br />

die Löseschraube<br />

des Federspeicherzylinders vollständig<br />

eingedreht ist und prüfen<br />

Sie die Funktion der Feststellbremse.<br />

– Führen Sie nach Abschluss der Reparaturarbeiten<br />

eine Abschlussprüfung auf dem Rollenprüfstand<br />

durch.<br />

Montage der Bremse<br />

Einfahrvorschriften<br />

Jeder neue Bremsbelag muss, damit die Bremse eine<br />

optimale Bremswirkung erreicht und spätere Schäden<br />

am Bremsbelag, der Bremstrommel und der Spreizvorrichtung<br />

vermieden werden, eingefahren werden.<br />

Das Einfahren erfolgt durch Intervall-Bremsungen im<br />

unteren bis mittleren Geschwindigkeitsbereich des<br />

Fahrzeugs. Die Einfahrstrecke beträgt mindestens<br />

<strong>500</strong> Kilometer.<br />

Während der Einfahrphase darf die Bremstrommel-<br />

Temperatur von 200 °C nicht überschritten werden.<br />

– Führen Sie bei neuen Bremsbelägen während der<br />

Einfahrphase keine Vollbremsungen, Notbremsungen<br />

ausgenommen, durch. Vermeiden Sie ebenfalls<br />

längere Bremsungen.<br />

– Prüfen Sie nach dem Abkühlen der Bremse die<br />

Bremsleistung auf einem Rollenprüfstand.<br />

– Wiederholen Sie den Einfahrvorgang, bis die vorgeschriebene<br />

Bremsleistung erreicht wird.<br />

Während des Einfahrens der neuen Bremsbeläge<br />

(mindestens <strong>500</strong> km) erreicht die Bremse nicht<br />

die volle Bremsleistung.<br />

Bei ausgedrehten Bremstrommeln verlängert sich<br />

Einfahrzeit bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung.<br />

Sorgen Sie dafür, dass der Fahrer des Fahrzeugs<br />

<strong>inform</strong>iert wird.


7 Erneuern des Bremszylinders<br />

VORSICHT<br />

Erneuern des Bremszylinders<br />

Verletzungsgefahr<br />

– Beachten Sie alle Sicherheitshinweise<br />

und Reparatur- und Wartungshinweise<br />

(siehe Kapitel 1<br />

„Wichtige Hinweise und Sicherheitshinweise“,<br />

Seite 5).<br />

– Halten Sie diese Hinweise unbedingt<br />

ein, um Personen- und/oder<br />

Sachschäden zu vermeiden.<br />

Verwenden Sie nur Bremszylinder nach Vorgaben<br />

des Fahrzeugherstellers.<br />

Diese Anleitung zum Erneuern des Bremszylinders<br />

dient der allgemeinen Information. Beachten<br />

Sie die Montagevorgaben sowie die Prüf- und<br />

Einbauanweisungen des Herstellers des Bremszylinders<br />

und halten Sie diese unbedingt ein.<br />

7.1 Ausbauen des Bremszylinders<br />

– Lösen Sie die Feststellbremse, indem Sie die<br />

Löseschraube des Federspeicherzylinders vollständig<br />

herausdrehen. Beachten Sie dabei die<br />

Hinweise des Herstellers des Bremszylinders.<br />

– Markieren Sie die Druckluftleitungen, damit diese<br />

beim Einbau nicht vertauscht werden können.<br />

– Schrauben Sie die Druckluftleitungen vom Bremszylinder<br />

ab.<br />

Achten Sie darauf, dass der Luftanschluss des<br />

Bremszylinders drucklos ist.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

7<br />

– Lösen Sie die Kontermutter des Betätigungszylinders<br />

an der Spreizvorrichtung.<br />

– Schrauben Sie den Bremszylinder aus der Spreizvorrichtung<br />

heraus.<br />

Achten Sie darauf, dass bei Ausbau des Bremszylinders<br />

kein Schmutz oder Feuchtigkeit in die<br />

Spreizvorrichtung eindringt.<br />

7.2 Einbauen des Bremszylinders<br />

Vor Anschluss der Luftleitungen an den Bremszylinder<br />

und dem Hereindrehen der Löseschraube<br />

muss die Bremstrommel montiert sein.<br />

– Reinigen Sie das Außengewinde des Bremszylinders.<br />

– Schrauben Sie die Kontermutter des Bremszylinders<br />

bis Gewindeüberstand von 27 mm auf.<br />

– Dichten Sie das Außengewinde (Pfeil) des<br />

Bremszylinders gegen Wassereintritt ab, indem<br />

Sie das Dichtmittel auf das Außengewinde auftragen.<br />

Empfohlenes Dichtmittel: Teroson-Atmosit.<br />

25


26<br />

7<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

– Schrauben Sie den Bremszylinder in den Gehäusehals<br />

der Spreizvorrichtung bis zum Anschlag<br />

ein.<br />

– Lösen Sie den Bremszylinder wieder so weit, bis<br />

beim Hydraulikzylinder die Entlüftung nach oben<br />

zeigt bzw. beim Pneumatikzylinder die erforderliche<br />

Stellung für den Druckluftanschluss erreicht<br />

ist.<br />

Stellen Sie sicher, dass sich bei Montage des<br />

Betätigungszylinders die Spreizkeilbetätigung in<br />

der Grundstellung befindet.<br />

– Achten Sie darauf, dass sich die Bremsleitungen<br />

nicht unterhalb des Bremszylinders befinden und<br />

eine der Drainageöffnungen (e) senkrecht nach<br />

unten zeigt.<br />

Die unten liegende Drainageöffnung (e) am<br />

Bremszylinder muss geöffnet sein. Die restlichen<br />

Erneuern des Bremszylinders<br />

Öffnungen am Bremszylinder müssen mit Stopfen<br />

verschlossen sein.<br />

– Schrauben Sie die Druckluftleitungen an den<br />

Bremszylinder.<br />

– Drehen Sie die Löseschraube (Pfeil) des Federspeicherzylinders<br />

vollständig ein, damit die Bremse<br />

betätigt wird. Beachten Sie dabei die Hinweise<br />

des Herstellers des Bremszylinders.<br />

– Ziehen Sie die Kontermutter am Bremszylinder bei<br />

betätigter Bremse fest.<br />

Anziehdrehmoment: <strong>160</strong> ± 20 Nm.<br />

– Prüfen Sie die Luftanschlüsse auf Dichtheit.<br />

– Führen Sie eine Funktions- und Wirkungsprüfung<br />

der Bremse durch (siehe Kapitel 6.4 „Funktionsprüfung<br />

und Einfahren“, Seite 24).


Beschaffung der Ersatzteile und Entsorgung<br />

8 Beschaffung der Ersatzteile und Entsorgung<br />

Beschaffung der Ersatzteile<br />

– Identifizieren Sie die Bremse mit Hilfe der -<br />

WABCO Teilenummer.<br />

Abb. 8-1: WABCO Typenschild<br />

A Teilenummer des Fahrzeugherstellers<br />

B Produktionsdatum<br />

C Montagenummer<br />

D WABCO Teilenummer<br />

– Öffnen Sie INFORM auf www.<strong>wabco</strong>-auto.com<br />

– Geben Sie die WABCO Teilenummer des Bremssattels<br />

ein.<br />

– Klicken Sie auf “Reparatur”.<br />

– Öffnen Sie das Ersatzteilblatt.<br />

<strong>410</strong> <strong>×</strong> <strong>180</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>120</strong> <strong>ZE</strong><br />

<strong>500</strong> <strong>×</strong> <strong>160</strong> <strong>ZE</strong><br />

8<br />

Entsorgung der Bremsenteile<br />

– Entsorgen Sie verbrauchte und ausgetauschte<br />

Teile unter Beachtung des Umweltschutzes entsprechend<br />

der nationalen und bzw. regionalen<br />

Vorgaben.<br />

In der Regel können Bremsenteile verschrottet<br />

werden.<br />

27


WABCO Vehicle Control Systems (NY-<br />

SE: WBC) ist einer der weltweit führenden<br />

Anbieter für Sicherheits- und Regelsysteme<br />

für Nutzfahrzeuge.<br />

Seit mehr als 140 Jahren ist WABCO<br />

federführend in der Entwicklung von<br />

elektronischen, mechanischen und<br />

mechatronischen Technologien für<br />

Brems-, Stabilitäts-, Federungs- und<br />

automatische Antriebssysteme für<br />

schwere Nutzfahrzeuge.<br />

Zu unseren Kunden gehören die führenden<br />

Lkw-, Anhänger- und Bushersteller<br />

der Welt. WABCO hat seinen Hauptsitz<br />

in Brüssel, Belgien.<br />

www.<strong>wabco</strong>-auto.com<br />

© 2009 WABCO Alle Rechte vorbehalten. 815 020 155 3/11.2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!