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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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der Gegend der späteren friesischen Zevenwouden sind nur vereinzelte<br />

Nachrichten auf uns gekommen, die nicht genügen, ihre<br />

Grenzen im Einzelnen festzustellen, mir aber im Allgemeinen folgendes<br />

Bild von" der älteren Vertheilung des Landes ergeben. Bestimmt<br />

von dem friesischen Lande unterscheidet sich der Pagus<br />

Thrente, zu dem auch der District Vollenhoven im Westen, wie Groningen<br />

und das Gooregt im Osten gehörte. In Friesland zwischen<br />

Fli und Lauwers lagen die alten Gaue Ostergo und Westergo, an<br />

die südlich das Sudergo stiefs und mit ihm einem Grafen untergeordnet<br />

war, während der an das Sudergo grenzende friesische<br />

Pagus Waldago mit dem sächsischen Pagus Thrente unter einem<br />

anderen Grafen stand. Ueber keine anderen friesischen Gaue besitzen<br />

wir weniger Angabem als über den Pagus Sudergo und den Pagus<br />

Waldago. Im Pagus Sudergo scheidet Graf Egbert, der nach<br />

seinem Bruder Bruno 1057—1068 von Heinrich IV. die Grafengewalt<br />

über das Westergo, Ostergo und Sudergo hatte, Staveren als<br />

Stadt aus; es wird seitdem der Eest des Sudergo zum Westergo<br />

gerechnet. Im Jahr 943 hatte Kaiser Otto I. dem Bischof von<br />

Utrecht einen Wildbann in dem Pagus Waldago geliehen und in<br />

dem an ihn grenzenden Theil der Drenthe, der als „silva Fulnaho",<br />

d. i. Vollenhoven, bezeichnet wird. Im folgenden Jahre hatte er<br />

dem Bischof einen Wildbann im Pagus Thrente gegeben. Die<br />

beiden Urkunden von 943 und 944 bezeichnen die Drenthe und<br />

das Waldago als im Comitatns Eberhardi belegen. Im Jahr 1046<br />

hatte Heinrich III. dem Bischof von Utrecht in dem Pagus Thrente<br />

Grafengerechtsame verliehen, die vorher, wie die Urkunde sagt,<br />

Herzog Gozelin inne gehabt hatte. Die hier als Waldago belagen,<br />

zu dem das anstofsende alte Waldago nicht gehörte. — Unhistorisch<br />

berichtet Jancko Doun'ama aus Oudeboorn in seinem um 1526 verfafsten<br />

Boeck der Partijen: „Born is een oh dorp ende groet gewest ende this<br />

zeer vergangen; ende daer worden de eerste kercke gemaect, den in<br />

Westerlant gemaect worden; . . . ende na ... timmerden se voele kercken,<br />

de al plegen to gaen to Born to kercke, also datter nu wal staen umme<br />

den 40 kercken, oeck cloesteren, daer Born äff is de ehatredael kercke;<br />

daer-om holt het landt noch de name ende wordt to samen genoempt<br />

Bornogo, daer-in gerekent is Vthingerdeel" etc. Werken van het Friesch<br />

Genootschap 1849 I p. 32.

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