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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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2. Das Decanat Silva. In Urkunde von 1313 begegnet:<br />

„Petrus decanus de Silva" Schwartzenberg I p. 252. ' Das<br />

Decanat nennen ältere Quellen nur in dieser einzigen Stelle; sein<br />

Käme weist auf das alte Waldago hin; doch hatte der „ decanus<br />

de Silva" sicher nicht die gesammten späteren Zevenwouden<br />

unter sich; zu ihnen wird in neuerer Zeit auch das Gaasterland<br />

gerechnet, das früher zum Westergo, ursprünglich zum Sudergo<br />

gehörte, und das Decanat Mardum bildete; sodann Doniawerstal<br />

nebst Lemsterland, das ein eigenes unter dem Propst von St. Johann<br />

zu Utrecht stehendes Decanat ausmachte und ursprünglich ebenfalls<br />

einen Theil des Sudergo und des Waldago gebildet haben wird.<br />

3. Das Decanat von Oudeboorn. In Urkunde von 1338:<br />

„decani de Ostergo, de Bordego, de Emeda, de Loppersum"<br />

Driessen p. 135 (aus Orig.), auch Schwartzenberg I p. 195. In<br />

Urkunde von 1389 unterzeichnen „Johannes curatus in Bordego,<br />

curatns in Haghe (d. i. Heeg), Jo. ibidem prebendatus, decanus<br />

in Bordago, curatus in Acrum (siehe unten p. 705 im Utingeradeel)"<br />

Schwartzenberg I p. 248. In Urkunde von 1395 wird nach<br />

J. Andreae in Vrye Fries XIV, 2, 1880 p. 268 ein „Hedzerus,<br />

decanus in Borndegho" neben dem „provisor ac decanus Oestergo<br />

partium Frisie" genannt. Andreae führt die Urkunde an aus de Geer<br />

„Archieven der Eidderlijke Duitsche Orde, Balie van Utrecht"<br />

I p. 623. In Urkunde von 1427: „wy heer ïhiaerd persona to<br />

vThrantan", Fries Rq. p. 308. In einer Urkunde von 820 nach Chartul.<br />

Werthin. steht „in pago Threant" Lacomblet I p. 20. In zwei Urkunden<br />

von 1309 ..terra Thrantia" und „Thrantawalda" Driessen p. 69 (aus Orig.):<br />

viele Urkunden seit 943 schreiben pagus Thrente (Trente), siehe oben<br />

p. 125 und p. 661. J. Grimm Geschichte der Deutschen Sprache 1848<br />

p. 593 verglich den Samen des Gaues mit dem der benachbarten Tuvanti,<br />

und wollte in ihm eine Bezeichnung für drei, in jenem für zwei ver­<br />

bundene Districte ausgedrückt finden. Ich kann mir die Entstehung des<br />

Wortes „Thrianta" oder eigentlich „Thrente" aus einem älteren „Thribanti-<br />

nicht denken; nirgends begegnet das angeblich ausgefallene ,.b" oder ,.v' ; .<br />

Ich stelle ihn neben den des englischen Flusses Trent, der in angel-<br />

sächsicher Zeit „Treonta, Trenta" geschrieben wird, und neben die nor­<br />

wegischen „Thraendir", wie die Bewohner von Drontheim, dem ..Thrand-<br />

heimr" der Heimskringla, genannt werden.

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