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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Universitas der Drenther unter den Bischof Johannes von Utrecht<br />

bestimmte Jurati an ihrer Spitze. Sie vereinbaren mit ihm mehrere<br />

für die kirchlichen und weltlichen Verhältnisse ihres Landes hochwichtige<br />

Punkte. Der Vertrag ist nach der zu Groningen aufbewahrten<br />

Pergament-Urkunde in Driessen Monurnenta Groningana<br />

p. 102 gedruckt. Ueber die innere Verfassung des Landes Drenthe<br />

schweigt die Urkunde. In ihrem Eingang treten auf „Jurati et<br />

universitas terre Threnthie", und an ihrem Schlufs erklären „Johannes<br />

episcopus Traiectensis, iurati et universitas Threntie et<br />

consules in Groningen privilegia nostra promissa ab origiiiali<br />

transscripta superius pagina iii presenti sigillis nostris cum sigillis<br />

Beynoldi iudicis Covordie, Bertoldi de Gronebeke iudicis in Groninge<br />

decrevimus sigillari et specialiter apud consules in Groninge<br />

reservari", Driessen p. 109. Die Jurati, die hier das erste Mal<br />

genannt werden, entsprechen den Consules, die seit 1216 in vielen<br />

friesischen Landdistricten und dem sächsischen Stedingen, Hadeln<br />

und Dithmarschen begegnen und ausnahmsweise auch Jurati genannt<br />

werden, vergleiche oben I p. 116 und p. 191. Die Consules<br />

heifsen in den friesischen Landschaften Eedjevan, d. i. Eathgeber,<br />

oder Eiuchter, in den drei angeführten sächsischen Landdistricten<br />

„tzworene". Die Drenther nannten die Jurati in ihrer Landessprache<br />

Etthe-man, d. i. Eides-mannen, oder Ettha, Attha, Etthen, d. i. Vereidete,<br />

wörtlich übersetzt durch Jurati. Ich führe die älteren Stellen<br />

an, die dieser Ettha (Jurati) gedenken: In dem im Jahr 1332 von<br />

den Pfarrern von Eolde und von Northlaren aufgezeichneten Sendrecht:<br />

„Bertoldus prefectus in Groningen et consules in Groninge, jndices<br />

ettheman, comniunitas Threnthie, borgravius Covordie", Pries. Eq.<br />

p. 520 (siehe oben p. 664). In Urkunde von 1339: „Beynaldus borggravius<br />

Covordie, scultetus in Elethe (d. i. Eide, siehe oben p. 669),<br />

iurati dicti etthen, et universitas terre Threnthie, consules in<br />

Groninge et communitas hominum d' Gho", Driessen p.151 (ausOrig.).<br />

In Urkunde von 1354 wird bestätigt die Urkunde „Frederici de Eolde,<br />

kunde von 1328 abgefallen ist. Magnin Drenthe I p. 28 will es auch<br />

an Urkunden Yon 1293, 1315 gefunden haben, ohne die Urkunden näher<br />

anzuführen. Xach Feith Archief ran Groningen I p. 10 besitzt das Groninger<br />

Archiv eine Abschrift der Urkunde von 1291.

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