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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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stand bei der Kirche zu Steenwijk, das früher zum alten Gau<br />

Drenthe und später zu dem von ihm getrennten Drostamt Vollenhoven<br />

gehörte. Die „ecclesia de Steenwyc" hatte Bischof Heribert<br />

von Utrecht 1141 dem Kloster Euiuen geschenkt, frei von allen<br />

bischöflichen Abgaben (siehe Driessen p. 194), die früher der<br />

Ministerial Otto gezahlt habe. 1206 tauscht Bischof Theoderich<br />

von Utrecht vom Kloster in Euinen ein „ecclesiam de Steenwic<br />

cum capellis, decimis et attinenciis", giebt ihm dafür die „ecclesia<br />

de Beile cum capella de Burch" Driessen p. 11 (aus dem Chartular<br />

von Dickenmge). In Urkunde von 1303 werden neben einander<br />

genannt „Pelegrimus de Volleho decanus Threntie, Wicherus decaniis<br />

ecclesie in Stenwic", Magnin Bestuur in Drenthe II 1 p. 59.<br />

Im Jahr 1301 hält „Wicherus decanus terre Drenthie'- eine Synode<br />

zu Vries ab. In Steenwic soll nach Oudheden van Deventer im Jahr<br />

1257 oder 1262 ein Kapitel mit sieben Kanonikern gestiftet sein. Zu<br />

diesen älteren Kanonikaten soll der Bischof Johannes von Arkel<br />

(1286 —1297) zwei neue hinzugefügt und die Verlegung des Kapitels<br />

nach Vollenhoven bewilligt haben. Steenwyc erscheint unter<br />

einem eigenen Decan in Urkunden von 1303 und 1452, siehe<br />

oben p. 662 und p. 666. Im Decanatsregister des Bucherius von<br />

1406 wird Steenwyc zum Decanatus Drenthiae gezählt; es lag in der<br />

Drenthe. Im Decanatsregister der Oudheden van Drenthe ist<br />

Steenwyc mit sieben anderen Kirchen, zu denen Vollenhoven gehört,<br />

ausgelassen. Nach Oudheden von Deventer 1725 bestand<br />

nach Errichtung des Bisthum Deventer unter Philipp II. im Jahr<br />

1559 in ihm ein Decanat Steenwijc neben einem Decanat Oldensele.<br />

Es waren zum Decanat Steenwijc die Kirchen geschlagen, die nicht<br />

im späteren Decanat der Drenthe lagen, nebst andern alten Kirchen,<br />

die zum älteren Decanat Deventer gehört hatten, siehe oben p. 670.<br />

Keine Eücksicht auf die Eintheilung des Decanats Drenthe<br />

nahm der Bischof bei der Erhebung seiner „Precarie", d. i. Bede,<br />

in der Drenthe. Sie wurde in jedem Schaltjahr durch einen besonders<br />

dazu ernannten Mann auf dem bischöflichen Schlofs Hulsforde<br />

bei Coevorden oder zu Bischofsberge unfern Vries in Empfang genommen.<br />

Die Geschichte der Precarie für die Stadt Groningen und<br />

das Gooregt sowie für die übrige Drenthe ist seit dem Jahre 1328

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