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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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der Kirche zeigten: „et illos qui armata manu se de ecclesia beatae<br />

Walburgis defendebant, per machinas impngnavit, sicut hodie in<br />

muris apparet." M. G. SS. XXIII p. 402, 41. Nach derselben Quelle<br />

wollten unter Bischof Balduin (1178—1196) die Groninger es nicht<br />

gestatten, dafs der Bischof sich der Walburgskirche als seiner Capelle<br />

bediene, wie es alle seine Vorgänger gethan hatten. Sie behaupteten,<br />

die Kirche sei eine Pfarrkirche, wäre zur Zeit des heiligen<br />

Walfrid, zur Vertheidigung gegen die Normannen erbaut:<br />

„Âccidit, quod cives de Groninghe, aliquantulum contra episcopum<br />

super suis juribus tumultuantes, ecclesiam S. Walburgis ipsi episcopo<br />

qui eam sicut omnes antecessores pro capella habere consueverat,<br />

negabant, dicentes eam suatn fore parochiam et ad defensionem<br />

sui oppidi quoque contra Normannos temporibus beati Walfridi<br />

aedificatam", M. G. SS. XXIII p. 405, 15. Die Groninger zerstörten<br />

das Dach der Kirche und mufsten es später auf Verlangen des<br />

Bischofs wieder herstellen; siehe M. G. XXIII p. 405. Lediglich<br />

auf diese Angaben des Anonymus stützt sich die Annahme Neuerer,<br />

dafs die Walburgskirche um 810 oder 837 erbaut sei, wo der<br />

heilige Walfrid von den Normannen in Bedum im Hunsego erschlagen<br />

worden wäre. Ums Jahr 1200 wurde die steinere Walburgskirche<br />

mehrfach zur Vertheidigung gegen die Normannen benutzt,<br />

und könnte dies auch früher geschehen sein. Aus der Bauart der<br />

noch heute vorhandenen alten Walburgskirche lässt sich ihre Erbauung<br />

zur Zeit des heiligen Walfrid um 837 oder gar unter den<br />

Eömern unmöglich folgern, wie von Cornelius Kempius, "übbo Emmius<br />

und Andern bis herab auf Lorgion Groningen 1852 I p. 55 geschieht.<br />

In der Walburgskirche hält in Urkunden von 1282 und 1468 der<br />

Decan der Drenthe das Sendgericht, siehe oben p. 664 und p. 668. —<br />

Erst im Beginn des dreizehnten Jahrhunderts ist die Nicolaikirche<br />

gegründet: In einer Bestätignngsurkunde von 1246 erklärt Bischof<br />

Otto III., dafs sein Vorgänger Bischof Otto die von Groningern<br />

gestiftete Capelle der heiligen Maria und des heiligen Nicolaus zu<br />

einer Pfarrkirche erhoben habe: „Notum sit, quod cum novam<br />

plantationem ad honorem Dei et ejus S. genitricis Mariae necnon<br />

et S. Nicolai omniumque sanctorum a civibus de Groninge laudabiliter<br />

inchoatam ad petitionem ipsorum civimn bonae memoriae

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