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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Diese Gefälle wie andere in der Drenthe und den friesischen<br />

Gegenden zwischen Lauwers und Ems scheinen durch den heiligen<br />

Liudger an das Kloster Werden an der Buhr gekommen zu sein,<br />

das er um 796 stiftete, siehe oben p. 398. Im Jahr 1282 verkaufte<br />

der Abt Otto von Werden dem Bischof Eberhard von Münster:<br />

„curtem nostram in Groninghe vel iuxta Groninghe ... ac omnia<br />

bona ac iura nostra sive in oppido Groninghe intra muros sive<br />

extra sint, ad nos pertinentia, item bona nostra in Holtgeist et<br />

Astereide, in Winsum, in Stiewarth et in Federwarth cum jure<br />

patronatus ecclesiarum . . .; item bona nostra in Husen cum omnibus<br />

suis attinenciis, ac omnia bona sita in partibus Frisie, item<br />

sita ab illa parte Kovorde in Drenthia versus Frisiam, Traiectensis,<br />

Monasteriensis et Osnabrugensis dyocesis . . ., et aliis iirribus quibuscunque,<br />

que ad nostrum monasterium in terra Frysie et Drenthie<br />

pertinebant, et ab antiqno poterant pertinere .... Alia autem<br />

bona nostra extra terras Frysie et Drenthie ... ad nos pertinentia<br />

in Traiectensi, Monasteriensi, Osnabrugensi dyocesibus sita ubicunque<br />

extra prefatas terras Frysie et Drenthie . . . nostro monasterio<br />

reservamus", Driessen p. 442. Im Jahr 1181 hat nach<br />

einer Erklärung des Abtes Heinrich von Euinen der Bischof Balduin<br />

von Utrecht zu Groningen am Altar des heiligen Petrus Nonnen<br />

geweiht für das Kloster Euinen in der Drenthe (siehe oben p. 671):<br />

„hanc cartam . . . domino Baldewino bone memorio Traiectensi<br />

episcopo optuli, eo tempore quum sanctimoniales nostre ecclesie in<br />

Gruninga in cathedra sancti Petri consecravit", Driessen p. 8.<br />

Bischof Balduin starb 1196. Nach diesem Jahr mufs die Urkunde<br />

abgefafst sein. Dafs sich zu Groningen der Altar von St. Peter<br />

in der Martinskirche befand, bezeugt eine Urkunde von 1322 bei<br />

Driessen p. 899 (aus Orig.). — In einer früheren Zeit begegnet<br />

die jüngere Walburgskirche. Zuerst wird ihrer unter dem im<br />

Jahr 1150 gestorbenen Bischof Heribert von Utrecht gedacht.<br />

Die im Jahr 1232 verfafsten Gesta episcoporum Trajectensium,<br />

meist als Anonymus Ultrajectinus angeführt, erzählen in Cap. 2,<br />

Aufständische gegen den Bischof hätten sich gegen ihn in der<br />

Kirche der heiligen Walburg vertheidigt; er habe sie mit Wurfgeschossen<br />

aus der Kirche vertrieben, wie es noch heute die Mauern

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