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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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toe Couerde ende des landes van Drenthe, en Otto Hanersouwe als<br />

segeslnde", Magnin Kloosters p. 302 etc.; siehe Magnin p. 303 ff.<br />

Klöster in Groningen: In der Stadt Groningen im alten<br />

Decanat Drenthe waren bereits im Jahr 1253 die drei Pfarrkirchen,<br />

des heiligen Martin, der heiligen Walburg und des heiligen Nicolaus,<br />

vorhanden. Es nennt sie der gleichzeitige Menko beim Jahr 1253<br />

ausdrücklich: „Milites de Groninga . . . collectis viribus Groningam<br />

venientes in claustrum Minorum fratrum se receperunt, et tarn<br />

claustrum quam domos vicinas lapideas munientes Geliconidas in<br />

ecclesia S.Martini, Walburgis, Nicolai impugnabant" M.G.<br />

SS. XXIII p. 545, 50. Von den Kirchen Groningens ist die Martinskirche<br />

die alte Pfarrkirche des Dorfes Groningen, die Walburgslrirche<br />

hervorgegangen aus einer von den Bischöfen neben ihrem<br />

Hofe errichteten Kapelle, die Nicolaikirche eine um 1220 für einen<br />

neuen Stadttheil erbaute Kirche. Im Jahr 1040 hatte Kaiser<br />

Heinrich III. dem Domstift zu Utrecht das ihm gehörende Landgut<br />

Groningen in der Drenthe geschenkt: „tale praedium quäle visi<br />

fuimus tenere in villa Crnoninga nuncupata in comitatu Trente<br />

sitnm", Driessen p. 858 (aus Orig.), siehe oben p. 133. Das Jahr<br />

der Erbauung der ersten Kirche im Orte Groningen ist nicht überliefert.<br />

Sie kann bereits in der Zeit der Bekehrung der Gegend zum<br />

Christenthum durch Willehad um das Jahr 777 erfolgt sein,<br />

siehe oben p. 375. Nichts beweisen kann für die Zeit der Erbauung<br />

der Martinskirche, wenn Johannes von Leiden in seinem<br />

unkritischen Chronicon Belgicum V cap. 25 berichtet, Normannen<br />

hätten ums Jahr 850 die Martinskirche eingeäschert: „Normanni ...<br />

in villa quae vocatur Groninghen, ... ecclesiam sancti Martini ibidem<br />

constructam incenderunt", Sweertius Annales Belgici 1620 p. 86.<br />

Auf den Pfarrer von St. Martin wird der „Clericus in Grunewurth"<br />

zu beziehen sein, dessen das Werdener Heberegister gedenkt, wie<br />

es ans der Abschrift des um 1160 verstorbenen Flavus Josephus<br />

bei Lacomblet Archiv II p. 287 gedruckt ist. Nach ihm hatte der<br />

Clericus auf dem Grunewurth gleich dem „Presbiter de Winzhem<br />

(d. i. dem Pfarrer zu Winsum im friesischen Hunsego)" in jedem<br />

dritten Jahr dem Groninger Villicus der Abtei Werden für den Abt<br />

von Werden bestimmte Gefälle in Getreide, Butter, etc., abzuführen.

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