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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1303<br />

halten; in der Kirche zu Ramesloh, der ältesten des Landes, die<br />

wie es scheint, im vierzehnten Jahrhundert erbaut ist (siehe<br />

Sieberding p. 463), wurde bis 1812 das „Sagterländer Archiv" aufbewahrt.<br />

Nach den von Hettema p. 303 mitgetheilten Acten fand<br />

sich darin im Jahr 1812 auch ein metallener Stempel mit der<br />

Umschrift „S. parochianorum in Sagelte"; das Eamsloher Kirchensiegel<br />

zeigte nach Nieberding p. 448 einen sitzenden Heiligen mit<br />

der Umschrift: „S. Jacobus patronus in Sa gelten", während die im<br />

Saterland gelegene Kirche zu Scharl die Apostel Petrus und Paulus,<br />

die zu Strücklingen den heiligen Georg zum Patron hatte, siehe<br />

Nieberding p. 440; eine Urkunde von 1400 bei Kindlinger Münstersche<br />

Beiträge I Urkb. p. 87 führt neben „Sagelterland" die „Scharlevresen"<br />

auf, siehe oben p. 1302 Note; hier werden also die<br />

Bewohner von Scharrel nicht zum Sagelterlande gerechnet; das<br />

Kirchspiel Eameslohe hiefs früher Sagelte, und hat sich von<br />

dem Orte, wo das Gericht der drei Kirchspiele gehalten wurde,<br />

der Name Sagelterland über die Kirchspiele Scharrel und Strücklingen<br />

ausgebreitet. Bin Sagelter-meer verzeichnet noch Papens<br />

Karte des Königreich Hannover dicht neben Eamslohe. Die Kirche<br />

zu Eamslohe liegt auf einer aufgeworfenen Erhöhung, das Wasser<br />

bespült bei hohem Stande die Umfriedigung des Kirchhofes, die<br />

Fluth steigt in der Sagelterems aufwärts bis Eameslohe, siehe<br />

Nieberding bei Strackerjan p. 438. Zu Eamsloh gehört noch die<br />

Bauerschaft Hollen, zu Strücklingen gehören Utende und Bollingen;<br />

die Bewohner von Scharrel werden zuerst 1400 als Scharlevresen<br />

genannt, siehe oben p. 1302, Eameslohe, Strücklingen, Boldingen,<br />

Utende erwähnt das saterländische Landrecht von 1587 bei Hettema<br />

p. 258 und 262, Hollen 1604 Hettema p. 262. In einer um 1700<br />

gesetzten, dem Bischof von Münster eingereichten Deduction der<br />

Saterländer über Freiheit von der Landfolge, heifst es: „gestalt<br />

vryen mede bruket .... Hiir weren an und over Ludike van Sagelen* etc.:<br />

an der Urkunde ,.Sigillum A . . . judicis in Sogele", und „Sigillum consulum<br />

terre in Hummelinghe". In Urkunde von 1355 verkauft der Knappe<br />

Otto von Duthe (Düthe auf dem rechten Einsufer bei Lathen) dem Grafen<br />

Nikolaus von Teklenburg „use ghogerichte uppen Homelyngen mit al den<br />

rechte dat us usse vader heft gbeerft" Jwesert II p. 154.

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