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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1300<br />

kunde von 1316. Dafs eine der Kirchen des Westerwoldingerlands,<br />

vielleicht die älteste, von der aus die andern erst später gegründet<br />

waren, als ecclesia Westerwold bezeichnet wird, habe ich<br />

oben p. 1295 angeführt. Es liegen neben einander die Kirchen zu<br />

Wedde, Unswedde und Flagtwedde. Als Gerichtsort des Westerwoldingerlands<br />

nennt das Westerwoldinger Landreclit von 1470<br />

Vlagtwedde. Zum Eichter sollte nach § 27 ernannt werden ein<br />

Mann, der in Vlagtwedde oder Onswedde wohnte. Die Häuptlinge<br />

Addinga waren in Wedde angesessen; in den Verhandelingen pro<br />

excolendo jure patrio IV p. 260 ist ein Grabstein aus Wedde erwähnt<br />

mit der Inschrift: „in't jaar uns heren MCCCC un XC<br />

und II . . . starf Haye Adinghes houftlinck van Westerwolde".<br />

Der Name Wede, den die drei Orte führen, bedeutet Holz, Wald,<br />

vergleiche die Ortsnamen Merwede oben p. 565, Nordwidu oben<br />

p. 1209 und de Wedde in Eüstringen. Dieselbe Bedeutung hat<br />

der Name des benachbarten zu Westerwoldingerland gehörigen<br />

Ortes Loo oder Frieschelo; im benachbarten nördlich angrenzenden<br />

Eeiderland begegnen die Ortsnamen Westerlo, Asterlo und<br />

Bellingwolde, und in dem zum alten Pagus Fivelga gerechneten<br />

Oldampt die Ortsnamen Ostwolde, Midwolde, Finserwolde, siehe<br />

oben p. 864. Dafür, dafs nach der Beschaffenheit eines Landes<br />

ein neu entstandener Landdistrikt seinen Namen erhielt, bietet das<br />

benachbarte Brokmerland ein nahe liegendes Beispiel, siehe oben<br />

p. 1173.<br />

c. Das Sageltera-lond, heut Saterland genannt, südlich vom<br />

friesischen Overledingera-lond und späteren Lengenera-lond. Der<br />

kleine von Torfmoren eingeschlossene, jetzt zum GrofsherzogtumOldenburg<br />

gehörende Distrikt umfafst nur dieKirchspieleScharrel, Eamslohe<br />

und Strücklingen. Der Name wird geschrieben in Urkunde von 1400<br />

nach einem aus einer Abschrift des Originals in Lübeck von Friedländer<br />

I p. 146 besorgten Abdruck „ok alle Murmurland..., Lantsingerland,...<br />

Overlodingerland . . ., Sagharderland . . . und Astringeiiand" . . .;<br />

der Text einer Urkunde von 1400 in Kindlingers Münsterschen Beiträgen<br />

I Urkb. p. 87 liest nach einer Münsterschen Copie „Sageiterlaiid";<br />

in Urkunde von 1415 „Sageiterland" Friedländer I p. 202<br />

(aus Orig.): in Urkunde von 1424 „Segheiterland", Friedländer

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