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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1297<br />

kunde von 1391 „her Memme kercher to Unsitide" oben p. 1296.<br />

Das Westerwoldinger Landrecht von 1470 bestimmt, dafs der Eichter<br />

des Landes sein soll „een vry-arvet man, wonende in den karspel<br />

Ylachtwedde of Ons wedde" Fries. Eq. p. 271, 5. Das Kirchdorf<br />

Plachtwedde wird als der Abtei Corvey geschenkt erwähnt in den<br />

oben p. 1295 angeführten Corveyer Traditionen. In Urkunde von 1316<br />

ist genannt die „parochia Vlacfitivede", indem sie sich dem Bischof<br />

von Münster unterwirft und ihm huldigt, siehe oben p. 1294. In<br />

Urkunde von 1391: „her G. to Flagtwide", indem sich Flachtwedde<br />

wie die benachbarten Kirchspiele des Westerwoldingerlandes verpflichtet,<br />

dem Hajo Addinga die ihm zustehenden Brächten zu<br />

zahlen, siehe oben p. 1296. Im Westerwoldinger Landrecht von<br />

1470 unterzeichnet „Bernhardus Buese kerciteer to Ylachtwedde,<br />

siehe vorstehend p. 1296. Der Kirche zu Sellinge, oder in späterer<br />

Namensform Sellingen, gedenken als der Abtei Corvey geschenkt<br />

die oben p. 1295 angeführten älteren Corveyer Güterregister. In<br />

Urkunde von 1316 unterwirft sich dem Bischof von Münster die<br />

„parochia Zellinghe", oben p. 1294. Im Westerwoldinger Landrecht<br />

von 1470 ist unterzeichnet „Harmannus Huijstinck kercheer toe<br />

Sellinge", siehe oben p. 1296. Der Kirche ziiLo oder Frieschelo<br />

gedenken speciell die oben p. 1295 angeführten Corveyer Güterregister<br />

als der Abtei Corvey geschenkt. In Urkunde von 1316<br />

unterwirft sich dio „parochia Loo u neben den andern Kirchspielen<br />

des Landes dem Bischof von Münster, siehe oben p. 1294; und das<br />

Westerwoldinger Landrecht von 1470 unterzeichnet auch der „broder<br />

Hinrick kerckheer to Yriescheloe", siehe oben p. 1296. Die beiden<br />

Dörfer Bellingwolden und Blyham gehörten früher nicht zum Westerwoldingerland,<br />

sie lagen im Reiderland. — Dafs vor dem Jahr 1316 die<br />

fünf Kirchdörfer einen eigenen unabhängigen Landdistrikt gebildet<br />

hätten, ist aus keiner älteren Aufzeichnung zu entnehmen. Damals<br />

unterwerfen sich die „Consules ac incole universe terre Westerwalde"<br />

(siehe oben p. 1294 Kote) dem Bischof zu Münster, indem sie dabei<br />

des „judex terre nostre" gedenken. Consules wurden im dreizehnten<br />

und vierzehnten Jahrhundert, wie oben I p. 116 nachgewiesen ist,<br />

zwischen Zuiderzee und Weser in vielen friesischen und einigen<br />

sächsischen Landdistrikten eingeführt. Eine gröfsere oder geringere<br />

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