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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1291<br />

durch die Laveke in Friesland, durch das Burtanger Moor in<br />

Sachsen gegeben war. Die Laveke oder den alten Laubach als<br />

Grenzmarke in Friesland habe ich oben II 1 p. 104 ausführlicher<br />

behandelt, nnd besprochen, wie die Karolingische Lex Frisionum<br />

Friesland „inter Sinkfalam et Flehum", „inter Flehum et Laubachi"<br />

nnd „inter Laubachi et Wisaram" unterscheidet. Das Burtanger<br />

Moor als Grenze erwähnt die flämische Umarbeitung der Sage<br />

vom Eeinaert Fuchs aus dem Beginn des dreizehnten Jahrhunderts<br />

Vers 301; sie sagt „tusschen Portaengen ende Polanen" Jacob<br />

Grimm Beinhart Fuchs 1834 p. 125 T ). Das Burtanger Moor ist ein<br />

Hochmoor, das sich südöstlich von Koeforden in der Drenthe nordwärts<br />

bis Brual und Dyle im friesischen Eeiderland am Dollart hinzieht<br />

und heute die Grenze von Deutschland und den Niederlanden<br />

abgiebt. Es lagen in der Utrechter Diöcese, wie oben p. 729<br />

erörterte, westlich vom Burtangermor im Osten von Koeforden die<br />

Drenther Kirchspiele Dalen, Emmen, Eoswinkel, Odoorn, Borger;<br />

mit ihnen grenzten die östlich vom Burtanger Moor gelegenen Osnabrücker<br />

Kirchspiele Wesuwe, (Bütenbrock), Ter Apel, sowie Seilingen<br />

und Onstwedde. Im Norden stiefs die zur Diöcese Utrecht<br />

gehörende Drenthe an die friesischen Gaue Fivelga, Hunesga und<br />

Hugmerke, deren Kirchspiele zur Münsterschen Diöcese gehörten,<br />

siehe oben p. 729. Der altsächsische Gau Drenthe war schon vor<br />

Karl dem Grofsen dem fränkischen Beich einverleibt; über die<br />

Grafschaftsverhältnisse des Pagus Thrente, zu dem im äufsersten<br />

Norden die spätere Stadt Groningen mit dem Goorecht oder der<br />

') Der flämische Reinaert Fuchs unterscheidet wie in Vers 301 das<br />

Land zwischen Burtangen und Polane, so in Vers 3023 das Land zwischen<br />

Polane und Scheide; er sagt ..tusschen Pollanen ende Scouden" Grimm<br />

p. 218. Polane ist eine Strömung, die in der Südspitze von Südholland<br />

westlich von Delft vorbeigeht und in die Maas mündet; die Strömung ist<br />

auf älteren Karten Hollands, z. B. auf der alten Ingen'schen zu Frankfurt<br />

erschienenen Karte der südlichen Niederlande, neben dem Orte Poeldyck<br />

verzeichnet, auf neueren Karten suche ich den Kamen vergebens. Es safsen<br />

dort die Herren von Pollanen; es wird genannt in Urkunde von 1400 als<br />

Lehnsmann von Holland „Aerst van Pollanen 1 ' Schwartzenberg I p. 310, in<br />

Urkunde von 1401 ..her Philips van Polanen" Schw. I p. 324. In Urkunde<br />

von 1295 leiht Graf Florenz V. an Herrn „Philipp van Duvenvorde dat goet<br />

van Polanen" van den Bergh Holländisches Urkundenbuch I 2 1873 p. 421.

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