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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1290<br />

südlich am Sinkfal gelegenen Ambachten (d. i. Aemter) innerhalb der<br />

Utrechter Diöcese waren nicht von Priesen, sondern wie das westlich<br />

daran grenzende Flandern von Sachsen bewohnt, siehe oben II 1<br />

p. 53 und 523; ferner gehörten zu der Utrechter Diöcese östlich von<br />

Utrecht die fränkischen Gaue Betuwe, Fletheti, Veluwe und ein Theil<br />

von Hainaland, siehe oben p. 570, endlich die sächsischen Gaue<br />

Twente, Islego nebst Fulnaho und Thrente, siehe oben p. 660.<br />

Nachdem König Karl die sächsischen Lande bis zur Elbe und<br />

Eider und die friesischen Gegenden östlich vom Laubach bis zur<br />

Weser hin erobert hatte, gründete er die Bisthümer Osnabrück vor<br />

dem Jahr 803, Münster vor dem Jahr 805 und Bremen 787.<br />

Eine feste Eintlieilung des Landes in bestimmte Bischofssprengel<br />

fand dabei nicht statt. Es gestalteten sich die Sprengel der einzelnen<br />

Bischöfe nach den Gegenden, in denen die Bekehrung zum<br />

Christenthnm den einzelnen Glaubensboten gelang. Es ist oben<br />

II 2 p. 744 erörtert worden, in welcher Weise Willehad und Liudger<br />

in den Jahren 775 bis 785 benachbarte friesische Gegenden zwischen<br />

Laubach und Weser bekehrten. Zum Bisthnm Münster kamen<br />

neben westfälischen Gauen abgetrennt von ihnen durch dazwischen<br />

liegende an Osnabrück überwiesene Gegenden die friesischen Gaue<br />

Hugmerke, Hunesga, Fivelga, Emesga und Federga, siehe oben II 2<br />

p. 743, während an Osnabrück einige friesische Oertlichkeiten südlich<br />

von den an Münster gegebenen friesischen Gauen überlassen<br />

wurden, vergleiche unten p. 1292. Zu Bremen kamen neben den umfangreichen<br />

sächsischen Landestheilen östlich der Weser und einer<br />

kleinen sächsischen Gegend auf dem linken Weserufer westlich von<br />

Bremen die daran stofsenden friesischen Gaue Eiustri, Asterga,<br />

Wanga und Nord-endi, siehe oben p. 394.<br />

Volksgrenzen waren die Grenzen der Diocesen Utrecht, Münster,<br />

Osnabrück und Bremen nicht. Die Ostgrenze Utrechts gegen<br />

Osnabrück und Münster durchschneidet friesisches und sächsisches<br />

Land. Es gehört zur Utrechter Diöcese Friesland, soweit es seit<br />

734 den Franken unterworfen war, sowie die den Franken untergebenen<br />

sächsischen Gaue Twente, Islego nebst Fulnaho und Thrente.<br />

Die Unterwerfung friesischer und sächsischer Gegenden war vor<br />

Karl dem Grofsen bis zu einer Naturgrenze vorgeschritten, die

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