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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1281<br />

erhoben: „To vresschen Bokele. Dar heft de herscup XXVII<br />

stappen botteren to sunte Margareten daghe. Item so gheuen se<br />

uth to sunte Peters daghe in der vasten IV molt haueren und<br />

III Schillinge und II vette koy Lamberti, unde so heft de herscup<br />

dat gerichte dar und heft dat geleyde vor de hoghen bruggen<br />

to Deterden". Ehrentraut I p. 449.<br />

Wie demnach in älterer Zeit im Osten des Hochmoors keine<br />

direkte Verbindung zwischen Westerstede im sächsischen Ammerland<br />

und dem friesischen Kernels vorhanden war, und man nur<br />

mit Umgehung des Moores dorthin gelangen konnte, verhinderte<br />

auch im Westen bei Anrieh die nördliche Ausdehnung des Moores<br />

einen direkten Verkehr von Aurich nach Wiesede und Marx. Um<br />

von Aurich dorthin zu gelangen, mufste man bis zum Jahr 1805<br />

um das Moor herum zwei Meilen in nordöstlicher Eichtung auf<br />

Wittmund zu gehen und dann auf dem Wittmunder Wege nach Marx.<br />

Ich führte schon p. 1279 an, wie Arends Ostfriesland 1824 p. 149<br />

sagt: „erst seit 1805 hat man angefangen von Blokhaus (Y2 Meile<br />

östlich von Aurich) einen neuen Weg über Wiesedermeer nach<br />

Wiesede und Marx anzulegen, der, wo er über Hochmoor geht, mit<br />

Sand überfahren, daher immer zu passiren ist."<br />

c) Von dem Ende des Hochmoor, das vorstehend besprochen<br />

ist, läuft von der Stadt Aurich aus in westlicher Eichtung ein höher<br />

gelegener Sandrücken in der Eichtung nach Simonswolde zu. Diesen<br />

höhern Sandstrich, der das südlich gelegene an Münster überwiesene<br />

Land mit dem nördlich davon unter Bremen gestellten verbindet,<br />

durchschneidet fast rechtwinklig die für den Beginn des<br />

fünfzehnten Jahrhunderts im Einzelnen nachgewiesene Bremen-<br />

Münstersche Diöcesangrenze. Es gehörten zu Münster die Kirchspiele:<br />

Holtrop, Aurich-Oldendorf, Hatzhusen, Timmel, Simonswolde,<br />

zu Bremen die Kirchspiele Wiesens, Weene, Stadt Aurich<br />

mit den Ortschaften Fahne, Eahe, Extum und Haxtum, Westerende<br />

und Bangstede, siehe oben p. 1271.<br />

d) Nordwestlich von Simonswolde zieht sich dann in nordwestlicher<br />

Eichtung zur Nordsee bei Norden ein Tiefland. Durch dies<br />

geht die für das dreizehnte bis fünfzehnte Jahrhundert nachgewiesene<br />

Diöcesangrenze. Es liegt in ihm auf Bremischer Seite neben dem<br />

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