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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1280<br />

Westerstede im Oldenburgschen Ammerland führt und auf einem<br />

aufgeworfnen Damme angelegt ist. Sie würde aber nicht das südlich<br />

des Moors gelegene Friesland mit dem nördlich von ihm sich<br />

ausbreitenden verbunden, nicht den Verbindungsweg zwischen dem<br />

friesischen Mormerland, dem älteren Mormonnalond im friesischen<br />

alten Emesga, und dem nördlich gelegenen Astringen, dem älteren<br />

friesischen Astringalond, gebildet haben; sie hätte nur eine Verbindung<br />

zwischen Eemels im friesischen Mormerland und Burgforde<br />

bei Westerstede im sächsischen Ammerland bewirkt. Ich<br />

kenne die Zeit der Erbauung dieser Strafse nicht. Im Jahre 1428<br />

war sie noch nicht vorhanden; allerdings soll zu Burgforde, wo<br />

noch jetzt unfern jener Strafse eine alte Schanze gezeigt wird, im<br />

fünfzehnten Jahrhundert eine Burg der G-rafen von Oldenburg gestanden<br />

haben, die zum Schutz des sächsischen Ammerlandes gegen<br />

das benachbarte friesische Astringen gedient hätte 1 ). Noch im<br />

Jahr 1428 zur Zeit der Abfassung des Lagerbuchs der Grafen von<br />

Oldenburg durch den Drosten van der Speken führte aber die<br />

Strafse aus dem Oldenburgschen Ammerland nach dem friesischen<br />

Mormerland nicht von Burgforde bei Westerstede nach Eemels,<br />

sondern aus dem Westerstede benachbarten Kirchspiel Apen von<br />

Bökel nach Detern unfern Eemels im friesischen Mormerland. Van<br />

der Speken bespricht im Lagerbuch in gröfster Ausführlichkeit<br />

die Einnahmen der Grafen von Oldenburg in den ihnen untergebenen<br />

Ammerländischen Kirchspielen Westerstede und Apen, giebt<br />

in beiden Kirchspielen die Gefälle an, die die Meier von den einzelnen<br />

Höfen zu zahlen hatten, und erwähnt mit keinem Wort im<br />

Kirchspiel Westerstede einen Strafsenzoll, der bei Burgforde zu<br />

erheben gewesen wäre, während er unter dem Kirchspiel Apen<br />

umständlich über den Zoll spricht, den die Grafen auf der Strafse<br />

von Bökel nach dem im ostfriesischen Mormerland gelegenen Detern<br />

') Nach Halem Oldenburger Geschichte 1794 I p. 385, 441 wurde<br />

Burgforde am Schlufs des fünfzehnten Jahrhunderts erbaut; nach Kohli<br />

Oldenburg 1825 II p. 56 wäre es bereits 1266 geschehen; in Urkunde<br />

Ton 1529 giebt Graf Anton von Oldenburg seiner Schwester Anna bei<br />

ihrer Vermählung mit Graf Enno Ton Ostfriesland zur Mitgift: ,.dat hus<br />

Borchfort". Brenneisen I Urkb. p. 153.

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