06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1278<br />

Indem sich längs der einzelnen angegebenen Kirchspiele von<br />

Oldenburg nach forden die Grenze der Diöcese Bremen für das<br />

13. bis 15. Jahrhundert in der angegebenen Weise im Einzelnsten<br />

feststellt, fragt es sich, warum die ermittelte Linie zur Diöcesangrenze<br />

am Schlnfs des achten Jahrhunderts gewählt worden ist.<br />

Berücksichtigt man, dafs der Diöcesangrenze entlang sowohl auf<br />

Bremer als auf Münsterscher Seite viele der vorhandenen Orte erst<br />

später erbaut sind, so zeigt sich für die älteste Zeit von der sächsischfriesischen<br />

Volksgrenze westlich von Oldenburg bis .zur Nordsee<br />

bei Norden eine wüste, grofsen Theils mit Torfmooren angefüllte,<br />

nur an wenigen Stellen überschreitbare Gegend, die als eine natürliche<br />

Grenze der Diocesen Bremen und Münster benutzt worden ist.<br />

Betrachten wir die Landesbeschaffenheit längs der Diöcesangrenze<br />

zwischen Bremen und Münster westlich von Oldenburg bis<br />

an die Nordsee bei Norden näher:<br />

a) Von Oldenburg bis an die friesisch-sächsische Grenze "bei<br />

Detern liegt im sächsischen Ammergau zwischen den Bremer Kirchdörfern<br />

Oldenburg, Edewecht, Zwischenahn, Apen und den Osnabrücker<br />

Kirchdörfern Wardenburg, Aldenoythe und Barsei von der<br />

Hare an aufwärts längs der Veene ein umfangreiches Hochmoor.<br />

b) Von Detern erstreckt sich durch von Alters her von Friesen<br />

bewohntes Land etwa 6 Meilen lang ein Hochmoor bis nordöstlich<br />

von Aurich, das an den meisten Stellen über eine Meile breit noch in<br />

neuerer Zeit während eines grofsen Theils des Jahres unpassirbar war<br />

und früher in jeder Beziehung die ihm südlich gelegenen Gegenden<br />

von denen auf seiner Nordseite trennte. Nördlich vom Moor in<br />

der Bremer Diöcese liegen die spätem Kirchspiele Marx und Wiesede,<br />

südlich in der Münsterschen Diöcese die Kirchspiele Hollen, Eemels,<br />

Strackholt, Bagband. — Auch in späterer Zeit erscheint das Land in<br />

der Münsterschen Diöcese fast völlig von dem in der Bremer Diöcese<br />

getrennt; zwischen beiden liegt das Hochmoor, es beginnt eine Meile<br />

östlich von Aurich und erstreckt sich von da bis an die Grenze von<br />

Friesland mit dem Oldenburgschen Ammerlande. Erst in neuerer Zeit<br />

sind Verbindungswege durch dies Hochmoor gebaut worden. Die Papen'sche<br />

Karte vom Königreich Hannover 1844 verzeichnet auf Blatt 11<br />

deren vier, auch die neuerdings preufsischer Seits veröffentlichte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!