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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1270<br />

Sedes synodalis östlich von Norden, die nach dem Decanatsregister<br />

von 1420 der Bremer Scholasticus besafs; es erwähnt ausdrücklich,<br />

dafs man in Arie den Stellvertreter des Scholasticus bei Ausübung<br />

der Sendgerichtsbarkeit aufzunehmen habe: „...et recipiunt official<br />

e m scolastici in sinodo" Hodenberg Bremer Geschichtsquellen<br />

I p. 53; und in Urkunden von 1418 und 1432 des Occo<br />

torn Brok: „ick hebbe de tegeden to Erle, Nesse unde Haghe unde<br />

dat meyerland to Erle van hern Johanne ertzebiscope unde capittele<br />

der kercken to Bremen kofft to twolf jähren" . . ., ich soll „entfaen<br />

daraff des scolmesters (d. i. des Scholasticus) official<br />

wan he zende holt to Erle, alze dat wente here zede unde<br />

wonheyt hefft ghewesen" Friedländer I p. 221 (aus Orig.), bestätigt<br />

1432, Friedländer I p. 373 (aus Orig.), siehe oben II p. 1212.<br />

Eine gleiche Stellung könnte bei dem „decanus" zu vermuthen sein,<br />

den eine Urkunde von 1314 zu Hohenkirchen im Wangerland neben<br />

den Kirchenältesten der Parochie Hohenkirchen nennt. Hohenkirchen<br />

war nach dem Decanatsregister von 1420 eine Sedes synodalis, die<br />

damals der Domdecan besafs, siehe oben II 2 p. 1226.<br />

§ 24. Die Bremen-Mnstersche Diöcesangrenze.<br />

Die Ermittelung der Kirchspiele der Decanate in den friesischen<br />

Gegenden der Bremer und Münsterschen Diocese ergiebt für das<br />

vierzehnte und fünfzehnte Jahrhundert auf das Genaueste die Grenze<br />

der beiden Diocesen:<br />

a. Es waren in der Bremer Diocese Grenzkirchspiele, wenn<br />

ich von Oldenburg im sächsischen Ammerland beginne, und nordwärts<br />

vorgehe, die sächsischen Kirchspiele Oldenburg, Edewecht,<br />

Zwischenahn und Apen 1 ) (unten p. 1271 Nr. 1 — 4); mit ihnen<br />

grenzten die zur Osnabrücker Diocese gehörenden sächsischen Kirchspiele<br />

Wardenburg, Aldenoythe und Barsei (unten p. 1274 Nr. 5—7).<br />

b. Neben dem Kirchspiel Apen lag in der Bremer Diöcese<br />

l ) Ledebur Fünf Gaue p. 94 rechnet die drei Kirchspiele Edewecht,<br />

Zwischenahn und Apen im Ammerland unrichtig zur Diöcese Osnabrück.<br />

Die von ihm angeführte Stelle des Chronicon Bastedense erw T ähnt: ,.rectores<br />

ecclesiarum Ambriae in Wiefelstede, Eastede, Westerstede et Edewechte u<br />

Meibom II p. 115, ohne sie in die Osnabrücker Diöcese zu verlegen.

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