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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1266<br />

Jahren 1230 bis 1325 ist die in dem Decanatsregister von 1420 angegebene<br />

hervorgegangen: Es war dem Domcustos im Jahr 1230 die<br />

ihm vor 1230 vom Bischof geliehene Sendgerichtsbarkeit an bestimmten<br />

Kirchen vorläufig belassen worden; er hatte 1420 die Sendgerichtsbarkeit<br />

über sächsische Kirchen, siehe Hodenberg Bremer<br />

Geschichtsquellen I p. 51. Es hatte 1420 der Domscholasticus die<br />

Sendgerichfcsbarkeit in sechs friesischen Sedes synodales, die in<br />

Auricherland, Harlingerland und Xorderland lagen. Es hat der<br />

Bremer Domdecan die sedes synodalis zu Jever in Astringen und<br />

die zu Hohenkirchen in Wangerland. Es hatte 1420 nur über den<br />

gröfsern Theil Küstringens der Archidiacoii von Rüstringen die Sendgerichtsbarkeit,<br />

während sie ihm im Jahr 1230 über das gesammte<br />

Rüstringen westlich der Weser zustehen sollte, und die Urkunde<br />

von 1306 sie ihm nur „in Rustringia" anerkennt. Sodann hatte<br />

viertens der Bremer Dompropst, der vor 1230 die Sendgerichtsbarkeit<br />

in Rüstringen besafs, im Jahr 1420 nach dem Decanatsregister<br />

bei Hodenberg Geschichtsquellen I p. 21 aufser über 71 sächsische<br />

Kirchen die Sendgerichtsbarkeit in drei Sendkirchen Rüstringens,<br />

wie er bereits 1263, offenbar nicht in Uebereinstimmung mit der Eintheilung<br />

von 1230, mehrere Rüstringische Kirchen hatte, sodafs<br />

er zu Golzwarden eine neue Sendkirche anordnen konnte. Aufser<br />

diesen Bremer höhern Geistlichen besafs nach dem Decanatsregister<br />

von 1420 fünftens der Propst des Kloster zu Eeepsholt im alten<br />

Pagus Asterga die Sendgerichtsbarkeit über die Kirche zu Reepsholt,<br />

sowie über die benachbarten Kirchen zu Marx und Etzel. Ueber<br />

die Art, wie 1227 Propst Ludolf von Reepsholt nach Bestimmung<br />

des Papstes Honorius III. in das Bremer Domcapitel aufgenommen<br />

wurde, siehe oben p. 1232.<br />

§ 23. Aeltere SendMrcheii im Bremischen Friesland.<br />

Dafs die Sendgerichte im Bremischen Friesland in älterer Zeit nicht<br />

abgehalten wurden, wie es nach dem Decanatsregister im Jahr 1420<br />

geschah, folgt schon daraus, dafs von den dreizehn im Jahre 1420 in<br />

ihm aufgezählten Sendstühlen oder Sedes synodales die Kirche zu<br />

Golzwarden erst 1263, die zu Aurich um 1270 gestiftet ist. Die Zahl<br />

der friesischen Kirchen war überhaupt noch im Anfang des dreizehnten

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