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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1265<br />

Kodenkirchen ab und bestimmte, dafs diese Kirche Büstringens<br />

eine unter ihm und seinen Nachfolgern stehende Kirche sein solle;<br />

siehe die Urkunde oben p. 1254. In einer Urkunde von 1289 wird<br />

erwähnt „Liubbo qui gerit vices domini scolastici per Nordam,<br />

Harlingiam et Affricam (d. i. Anrieh)", Ehmck I p. 491 (aus Orig.),<br />

früher Ehrentraut II p. 386. Nach diesen Worten war also der<br />

Domscholasticus im Jahr 1289 in jenen Theilen Frieslands berechtigt.<br />

Wie im Jahre 1263 gegen die Anordnungen von 1230 und 1231<br />

der Bremer Dompropst in einem Theil Büstringens die Sendgerichtsbarkeit<br />

ausübte, stand auch 1306 die Bremer Diöcese nicht nur unter<br />

vier Archidiaconen, wie es 1230 gewollt war, und hatten zufolge<br />

einer Urkunde von 1306, in Hodenberg' Bremer Geschichtsquellen I<br />

p. 111 und aus ihm bei Ehmck II p. 77, neben einander verschiedene<br />

Bremer Geistliche die Stellung von Archidiaconen inne, die nicht<br />

den Titel Archidiaconus führten. Die Urkunde sagt: „Noverint<br />

universi, quod prepositus, decanus et singuli canonici ecclesie Bremensis<br />

prestiterunt juramentum, quod, quieunque futurus sit archiepiscopus<br />

Bremensis ex eis, observet jura capituli et articulos<br />

inferius annotatos, quorum tenor talis est ... de omnibus delictis<br />

et causis que accidunt in bannis archidiaconorum, videlicet in prepositura<br />

Bremensi, in decanatu, in Bustringia, in scolastria<br />

et aliorum dominorum, qui bannos habent, sive in eimiteriis vel<br />

aliis modis quibuscumquo, emendam habebunt archidiaconi". Als<br />

Zeugen unterzeichnen in der Urkunde von 1306: „Bernherdus<br />

major prepositus, Henricus decanus (d. i. der Domdecan), Basilius<br />

prepositus Buccensis ecclesie (d. i. der Propst vom Kloster Bücken<br />

im Hoya'schen, siehe Hodenberg I p. 127), Thedericus Iladellerie<br />

archidiaconus, . . . Florentius scolasticus, Marquardus archidiaconus<br />

Kustringie, ... Otto saneti Wjllehadi prepositus" etc.<br />

In einer Urkunde von 1309 den 7. Juni ist erwähnt „Marquardus<br />

archidiaconus Bustringie in ecclesia Bremensi" Ehmck II p. 98.<br />

In Urkunde von 1319 „Borehardus archidiaconus Bustringie" Ehmck<br />

II p. 196, desgleichen in Urkunde von 1320 Ehmck II p. 202,<br />

dann in Urkunde von 1325 „Borehardus dictus Grelle archidiaconus<br />

Bustringie in ecclesia Bremensi" Ehmck II p. 263. Aus dieser<br />

sich nicht gleich bleibenden Vertheilung der Sendgerichte in den<br />

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