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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1262<br />

Tracht die „Stola" genannt wird, es heilst: „sic stola penitus non<br />

aecusabit" oben p. 1008. Thätig sind neben den Geistlichen auch<br />

die Priester der einzelnen Kirchen, sie legen Zeugnifs ab über<br />

ihnen bekannte Schädigung des Kirchenguts und Unthaten, die in<br />

der Kirche, auf dem Kirchhof und im Withum erfolgt sind, siehe<br />

die oben p. 1261 angeführte Stelle Eq. p. 128, 20; ferner erscheinen<br />

als thätig die Olderrnannen, sie haben zu bekunden, was<br />

im „Warv", im „Thing" und im Send geschehen ist: „thi aldirmon<br />

ak hach to wetande alle theter sketh anna ena wrpena warve, tha<br />

anna ena heida synuthe, tha anna ena heida thinge", p. 124, 3.<br />

Unter einem Aldir-mon oder Bur-aldirmon ist ein Dorfrichter,<br />

Bauerrichter aus einer der der Sendkirche untergebenen Ortschaften<br />

verstanden, siehe Wörterbuch p. 598. Die Versammlung wird<br />

„sinuth", d. i. Synodus, genannt, siehe Wörterbuch p. 1017, und der<br />

gehegte Send neben dem gehegten Thing und geworfenen Warv<br />

angeführt, eine Vereinbarung in ihnen gethan. Was in ihnen geschieht,<br />

gilt für erwiesen; die dritte allgemeine friesische Wende<br />

sagt „Tertia causa est: ubicumque in synodo confirmata vel<br />

in placito bannito, vel in ordinato plebis conventu vel warue vadium<br />

fit, vel unius rei confessio, tune non potest is jurarnenta praebere",<br />

Fries. Eq. p. 34, 34, eine Stelle, in der der friesische Eüstringer<br />

Text setzt: „hit ne se thet hi en wed eden hebbe anna ena wrpena<br />

warne, ana ena heida synutlte, tha ana ena heida thinge, sa ne mi<br />

hi thes weddada weddes nena witha biada", Pries. Eq. p. 29, 7.<br />

§ 22. Archidiaconate im Bremer Friesland.<br />

Nach dem oben p. 1201 besprochenen Decanatsregister von 1420<br />

hatte das Bremer Friesland damals 83 Kirchen, und standen von<br />

ihnen unter dem Bremer Domscholasticus 36, nämlich 6 unter dem<br />

Sendstuhl von Anrieh, der Sedes in Aurica, 2 unter der Sedes in<br />

Norden, 2 unter der in Arie, 5 unter der in Ochtersum, 12 unter<br />

der in Stedestorp und 9 unter der in Wittmund; der Bremer Domclecan<br />

hatte 20 Kirchen unter sich, nämlich 12 in Astringen unter der<br />

Sedes in Jever und 8 in Wangerland unter der Sedes in Hohenkirchen;<br />

sodann der Propst von JReepsholt 3 Kirchen; der ArcMdiacon von

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