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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1257<br />

Das friesische Land Wührden auf dem rechten Ufer der Weser<br />

südlich von Wursten hatte nur zu Dedesdorf eine Kirche. Sie<br />

wird im Bremer Decanatsregister von 1420 unter der benachbarten<br />

sächsischen Kirche zu Bramstedt genannt: das Decanatsregister<br />

sagt: „Bona obedientie in Bramstede ... In parochia Detestorppe<br />

quelibet domus sinodalis dat I modiolum avene secundum mensuram<br />

terre", Hodenberg Bremer Geschichtsquellen I p. 43. Das Kirchdorf<br />

Dedesdorf wird in Urkunde von 1306 als „Thedesdorpe" namhaft<br />

gemacht. In der Urkunde verständigen sich wegen begangener<br />

Vergehen „oldermanni, sculteti, consiliarii ac universitas terrarum<br />

Wordensis et Nigenlande" mit der Stadt Bremen, und siegeln mit<br />

dem ,,Sigillum terre Wordensis" „Datum Thedestorpe u Ehmck<br />

II p. 75 (aus Orig.). In Urkunde von 1324: „Alardus Simodis,<br />

Alardus Uffemis, Eylmarus Yliken, et Eylmarus Bolonis, Johannes<br />

Telike ac universitas terre Wordensis" erklären, dafs sie über Gefangennehmung<br />

einiger ihrer Angehörigen sich mit Bremen verglichen<br />

und Urfehde geschworen hätten. „Sigillum terre nostre duximus<br />

apponendum. Datum in Dedesdorpe" Ehmck II p. 246 (aus Orig.).<br />

g 21. Das alte Rüstringer Sendrecht.<br />

Nähere Auskunft über die älteren Verhältnisse der Sendgerichte<br />

im Bremischen Priesland gewährt das alte Eüstringer Sendrecht,<br />

das in friesischer Sprache im alten Oldenburger Manuscript<br />

des Rüstringer Eechts aus dem Schlufs des dreizehnten Jahrhunderts<br />

auf uns gekommen und in meinen <strong>Friesische</strong>n Rechtsquellen<br />

p. 127 gedruckt ist, während eine spätere niederdeutsche<br />

Uebersetzung von ihm für das Land Wursten auf dem rechten<br />

Weserufer erhalten ist in einem bei Puffendorf Observationes juris<br />

universi III Appendix p. 104 abgedruckten ungenauen Manuscript,<br />

siehe Fries. Rq. p. XIV und oben I pt. 221.<br />

Das alte Rüstringer Sendrecht zeigt Rüstringen unter dem<br />

Bischof von Bremen. Er soll jedes dritte Jahr nach Rüstringen<br />

kommen, um Gotteshäuser zu weihen, die Kinder zu firmeln und<br />

den Verbrechern Bufse zu predigen; man hat ihn freundlich zu<br />

empfangen und beste Landeskost zu gewähren: „sa hach use hera

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