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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1252<br />

Langwarden und Blexen; die Kirchen zu Esenshamm, Eodenkirchen<br />

und Golzwarden sind erst nach Abfassung des alten friesischen<br />

Sendrechts zu Sendkirchen erhoben worden. Es ist urkundlich überliefert,<br />

dafs die Kirche zu Golzwarden erst im Jahre 1263 von der<br />

zu Bodenkirchen getrennt und zu einer eigenen Sendkirche gemacht<br />

wurde, die Kirchen zn Bodenkirchen und zu Esenshamm müssen<br />

bereits früher zu Sendkirchen erhoben sein, wahrscheinlich vor<br />

1230, sie werden zur Zeit der Abfassung des alten friesischen<br />

Eüstringer Sendrechts, die ich an das Ende des zwölften Jahrhunderts<br />

setze (siehe unten p. 1259), zu Biesen gehört haben.<br />

Das Bremer Decanatsregister von 1420 sagt über die drei Kirchen:<br />

„Prepositus Bremensis habet conferre benefitia infrascripta: ecclesiam<br />

in Eszenshem et vicariam, ecclesiam in Bodenkerken<br />

et vicarias", Hodenberg I p. 21; institutionem habet<br />

ad benefitia infrascripta: ... ad ecclesiam in Golszwurde ad<br />

praesentationem archiepiscopi Bremensis. Ad vicarias in Bardewysk<br />

... Golzwurden" p. 22; „in Esenshzem est sedes sinodalis<br />

bis in anno per unum diem, in Bodenkercken est sedes sinodalis<br />

bis in anno per unum diem, in Golzwurden est sedes sinodalis per<br />

unum diem"; und „in Golszwurden habet prepositus VIII amer<br />

fabarum, quilibet amer habet IV wychschepel et ad quemlibet amer<br />

dabuntur XVIII denarii", p. 34.<br />

22. Das Kirchdorf Esenshamm: 1220 erscheint in einem<br />

Vertrag zwischen Bremen und der Terra Eustringiae als Zeuge:<br />

„Everardus de Esmundesfiem" Ehmck I p. 141 (aus Orig.), 1341 in Urkunde<br />

von „judices totusque populus Bustringie" als Zeuge „Dodeko<br />

Wirici de Esemessam" Hamelmann p. 98. Im Jahre 1384 zerstörten<br />

die Bremer die feste Kirche zu Esenshamm, weil von dort aus der<br />

Häuptling Hayo Husseken, ein Schwager des Edo Wiemeken von<br />

Eüstringen, Schiffer auf der Weser beraubt hatte. Schone erzählt<br />

von „Hayge Husseken und siner parthie in deme Stade unde<br />

ute den veer buren", und wie die Bremer ziehn „vor Ezemissen<br />

dar Hayge uppe was . . . Ezemissen, dat do de vasteste<br />

kercke was, die alle Ostvresland do hadde". Lappenberg Bremer<br />

Gq. p. 126. In Urkunde von 1501 verspricht Herzog Heinrich von<br />

Braunschweig-Lüneburg dem Grafen Johann von Oldenburg, nach

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