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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1202<br />

an der Münsterschen Diöcesangrenze gelegene Land 1 ). Das Decanatsregister<br />

sagt: „Sedes in Aurica habet sub se ecclesias<br />

infrascriptas: Primo Wijszede, item Wene, item Westerenstede<br />

(emendire „Westerende"), Kerstede (emendire „Berstede") et Bankstede.<br />

Item presentatio ecclesie in Aurica spectat ad comitem in<br />

Aldenhorch, investitura vero ad scholasticum; item ibidem eonsueverunt<br />

esse duo rectores". Hodenberg Bremer Geschichtsquellen<br />

I p. 53.<br />

Die hier aufgezählten sechs Kirchspiele sind: Aurich. Die<br />

Kirche zu Aurich, in der urkundlich seit 1289 Sendgerichte des<br />

Bischof von Bremen gehalten wurden, und auf deren Kirchhof am<br />

Ende des dreizehnten Jahrhunderts die Kichter des Brokmerlandes<br />

nach dem Brokmerbrief Gericht hielten, ist um 1270 von den Grafen<br />

von Oldenburg erbaut, die daher das Patronat der Kirche in den<br />

folgenden Jahrhunderten besafsen.<br />

Im spätem Kirchspiel Aurich stand, wie ich oben I p. 317<br />

ausführte, der Dpstals-baum, bei dem Bevollmächtigte verbündeter<br />

friesischer Landdistrikte zusammentraten, von denen der gleichzeitige<br />

Emo zu Wittewierum im Fivelgo östlich von Groningen<br />

beim Jahr 1216 schreibt: „contremuit tota terra propter juratos,<br />

quos universitas Frisonum de more vetustissimo creaverat apud<br />

Upstellesbame", M. G. XXIII p. 495, siehe oben I p. 16. An die<br />

Vereinstage von Upstalsbom reihen sich die seit Ubbo Emmius<br />

verbreiteten Vorstellungen über uralte republikanische Freiheit der<br />

Friesen. Indem mau diese Vorstellungen annahm, glaubte man,<br />

die vorstehend angeführten Sätze umstofsen zu müssen. Wie könnte,<br />

meinte man, der Graf von Oldenburg aus dem sächsischen Ammer-<br />

') Auf ungenauer Sachkenntnifs beruht die Aussage des Aelmericus<br />

Sartoris, der im Jahre 1571 nach Suur Klöster p. 34 als Zeuge aussagt,<br />

soviel Aurich in Ostfriesland belange sei er zweifelhaft, ob daselbst die geistliche<br />

Jurisdiction dem Erzbischof von Bremen zugestanden habe. Vergleiche<br />

die unten beim Kirchspiel Aurich excerpirte aus dem Original gedruckte<br />

Urkunde des Erzbischof Johann von Bremen von 1408, der das Kirchspiel<br />

Aurich als in seiner Diöcese gelegen erwähnt, in ihm den Ort Borde anführt,<br />

sowie die Urkunden von 1382 und 1419, die die Lage des Kloster<br />

lhlo in der Bremer Diöcese bezeugen. Es stand südlich vom Upstalsbom<br />

bei Weene in dessen Kirchspiel,

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