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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1171<br />

fraglich, ob im fünfzehnten Jahrhundert Siegelsum zum Decanat<br />

Uttiim oder Brokmerland gehörte. Siegelsum lag nicht in dem<br />

alten Brachland oder der Brokmannia, siehe oben I p. 347. In Urkunde<br />

von 1450 bezeugt „heer Hero kercklier to Si/güdsum"-, dafs „heer<br />

G-oedke medekerkher to Uttengherhove hefft vorkofft deme kloester to<br />

Abinghwerunr Ländereien, siehe Friedländer I p. 549 (aus Orig.). —<br />

Das Kirchdorf Riepe neben Ochtelbur. Das Decanatsregister um 1475<br />

verzeichnet die Kirche zu „Wester-Eipis". In Urkunde von 1431:<br />

„Tada Thiardisna, Auwo ende E uwe inne Rijpe" Friedländer I p. 369<br />

und Suur Klöster p. 176 (aus Orig.). Im Testament des Ocko tom<br />

Brok von 1435: „Item legavit ecclesie in Auwerke et conventui in<br />

Scola Dei (d. i. Kloster Ihlo unten p. 1205) hereditates dictas Heppaheert<br />

cum attinentiis in Rypis", Friedländer I p. 404 (aus Orig.).<br />

In Urkunde von 1444 ist Zeuge „Dydeke bureman in der Rtjpe" Friedländer<br />

I p. 490 (aus Orig.). Im Testament von 1461 des Wiard<br />

von Uphusen: „den heerdt in den Ripeii" Friedländer I p. 773,<br />

früher Brenneisen 11 p. 86. — Das heutige Kirchdorf Marienhafe im<br />

Nordwesten des Brokmerlandes gegenüber von Norden gelegen. Die<br />

Kirche soll im dreizehnten Jahrhundert erbaut sein, siehe Arends<br />

Ostfriesland p. 130. Keno ten Brok befestigte nach Eggerik Beninga<br />

p. 148 den Kirchhof und baute 1373 neben der Kirche einen hohen<br />

Thurm. In Urkunde von 1250 befreit Bischof Otto II. von Münster<br />

von der Sendgerichtsbarkeit des Herrn Ludward von Hinte sechs<br />

Kirchen im „consulatus Brocmannorum", darunter die „Curia sancte<br />

Marie", Wilmans Münst. TJrkb. I p. 381 (aus Orig.). Nach dem<br />

am Schlufs des dreizehnten Jahrhunderts verfafsten Brokmerbrief<br />

hielten die Brokmer auf vier Kirchhöfen Gerichte: „etta fluwer<br />

howa, et sente Marienhove, et Utengrahove, et Victorishove, et<br />

Aurechove", Fries. Eq. p. 161. Eine zum Theil unleserliche Urkunde<br />

von 1362 erwähnt Marienhave als „curia virginis gloriose",<br />

Friedländer I p. 88. In Urkunde von 1387 schenken die Patrone<br />

der vom Wasser überflutheten und verlassenen Kirche zu<br />

We steel, unfern Marienhafe an der Seeküste, deren Güter zum<br />

Wiederaufbau der abgebrannten Kirche zu Marienhave: „quia Westedele<br />

desolata est et destructa per aquarum superhabundanciam et<br />

incole ejusdem omnes et singuli ad loca dispersi sunt aliena, ad<br />

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