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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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bei Späteren. Werthlos ist die Erwähnung Hindelopens als Stadt<br />

in zwei Urkunden von 1272 und 1276 der norwegischen Könige<br />

Magnus und Hakuin für die Seestädte, die Driessen p. 548 und<br />

p. 553 abdruckt. Der Text beider, wie er vorliegt, ist unecht, vergleiche<br />

die Privilegien von König Albert von Schweden aus den<br />

Jahren 1368 und 1370, Schw. I p. 230, 233 und 511. Als friesische<br />

Stadt im Westergo erscheint Hindelopen in den Jahren<br />

1374 und 1436, siehe oben p. 657 unter Workum 1 ). — Sensmeer<br />

zwischen Workum und Hindeloopen; der Ort hatte nach Oudheden<br />

eine Kirche, jetzt gehört er zum Kirchspiel Grioenterp im<br />

Wonzeradeel, das oben p. 595 verzeichnet ist.<br />

d. Von den hier als später unter dem Archidiacon von St. Salvator<br />

zu Utrecht stehend verzeichneten Kirchen lagen die meisten im<br />

alten Ostergo, andere im alten Sudergo, einige im alten Westergo,<br />

vgl. oben p. 608, 642 und 657. Die Decanate, denen diese Kirchen<br />

seit dem fünfzehnten Jahrhundert untergeordnet waren, entsprechen<br />

nicht der älteren politischen Eintheilung des Landes in Gaue (Pagi),<br />

auch nicht der späteren in G-erichtsbezirke und müssen sich erst seit<br />

dem Ende des vierzehnten Jahrhunderts gebildet haben. Die im dreizehnten<br />

und vierzehnten Jahrhundert in einzelnen Urkunden erwähnten<br />

Decane der Gegend lassen sich nicht als die Vorsteher der zu den<br />

späteren einzelnen Decanaten gehörenden Districte denken. Der Decan<br />

des Ostergo, der 1230, 1233, 1338 und 1395 erwähnt wird (oben<br />

p. 604 und 605) kann nicht dem ganzen Ostergo, der im Jahr 1230<br />

und 1290 genannte Decan von Staveren (oben p. 604 und 605)<br />

nicht dem ganzen ursprünglichen Sudergo vorgestanden haben. Als<br />

Decane in Theilen des alten Ostergo werden, neben zahlreichen Erwähnungen<br />

des Decans zu Leeuwarden im Leeuwarderadeel aus den<br />

Jahren 1388 bis 1490, Decane zu Oudekerk im Tietjerksteradeel<br />

1421, zu Dockum im Dongeradeel 1421, zu Collum im Collumerland<br />

1482, und zu Eauwerd im Deel Eauwerderhem 1491 genannt.<br />

In Theilen des alten Sudergo begegnet neben dem Decan<br />

*) Die von Schotanus Beschrijvinghe p. 276 verworfene Deutung von<br />

Hindelopen aus „ Lauf der Hirschkuh" entspricht den älteren Formen des<br />

Namens. Nach ihr hat später die Stadt eine Hirschkuh in ihr Wappen<br />

aufgenommen; siehe Tegenw. Friesland III p. 340.<br />

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