06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1131<br />

sind Banngelder, die die einzelnen Decane als solche von den ihnen<br />

Untergebenen erheben, siehe oben II p. 1023, sind bestimmte<br />

Zehnten, die sie beziehen, siehe oben II p. 1024. Daneben besitzen<br />

diese friesischen Decane als Ethelinge ihre Adelsgüter und<br />

vererben die Güter, wie es damals für Ethelinge bei ihren Adelsgütern<br />

Eechtens war, siehe oben II p. 1051. Es ernennen die<br />

Bischöfe zu Decanen die einzelnen neuen Erwerber, beleihen sie<br />

mit den Decanatsbefugnissen, mit dem Eecht die für sie als Decane<br />

bestimmten Banngelder und ihnen überwiesenen Zehnten zu erheben;<br />

und scheinen dabei in einzelnen Fällen auf das Erlangen<br />

des Besitzes der einzelnen Güter der Ethelinge, an die die Decanatswürde<br />

geknüpft war, namentlich wenn der Besitz des Gutes bestritten<br />

war, einen Einflufs ausgeübt zu haben, siehe oben II p. 1021.<br />

In Urkunde von 1441 bedient sich Bischof Heinrich, indem er auf<br />

den Uniko Eipperda die Propstei Parmsum überträgt, der Worte:<br />

„Uniconi Eipperda laico . . . praeposituram Utturnmensem (emendire<br />

„Permessensem"?) . . . conferimus", siehe oben p. 1022; und Pocko<br />

Ukena erklärt 1434: „her Henrich bisschop to Monster, myn lieve<br />

gnedige her, hevet Tziabban van Garwere, mynen echten soene,<br />

belenet und begnadet mit der halven provestye tho Loppersum"<br />

siehe oben p. 905. In Urkunde von 1430 überträgt („conferimus")<br />

Bischof Heinrich von Münster die „prepositura in Hint' 1 dem „Alwardus<br />

fllio Tmelonis capitalis in Grimersum", siehe unten p. 1161, und<br />

in Urkunde von 1476 giebt („conferimus") Bischof Heinrich dem<br />

„Hicko Maurizes van Dornum" die „prepositura Emedensis", siehe<br />

unten p. 1154. Im Jahr 1233 sagt Emo, indem er erzählt,<br />

dafs Sicco an die Stelle von Gaico als Decan von Parmsum getreten<br />

sei: „Successit ei Sicco quartus a proavo Sigrepo", siehe<br />

oben II p. 954, und Menko braucht beim Jahr 1271, indem er erzählt,<br />

wie der Puerulus des Hrodbern das Decanat erhalten habe, die<br />

Worte: „Hrodbernus parvo suo adhuc puerulo optimierat ecclesiam<br />

in Fermesum cum decanatu adhaerente", siehe oben II p. 955. Dafs<br />

aber diese Decanate mit ihren Gütern und Befugnissen als wirkliche<br />

Lehne, die die Bischöfe von Münster geliehen oder über die sie<br />

frei verfügt hätten, aufzufassen sind, ist als völlig unvereinbar mit<br />

den gleichzeitigen Quellen durchweg in Abrede zu stellen. Pur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!