Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Brocmerland" etc. Mieris III p. 380, siehe oben I p. 355. Der
oben I p. 354 besprochene Herr Ocko zu Broke, der in diesen zwei
Urkunden als Eitter bezeichnet wird , war es nach E. Beninga in
Matth. Anal. IV p. 152, weil er in Neapel, nachdem er den Dienst
der Königin Johanna verlassen hatte, im Jahr 1376 zum Ritter
geschlagen war. Der jüngere Ocko, Kenos Sohn, wird in Urkunde
von 1419, Friedländer I p. 242 (aus Orig.), „Ocko müitaris, domicellus
in Broke" etc. genannt. In Urkunde von 1399 leiht Herzog
Albrecht, nachdem er das Westerlauwersche Priesland unterworfen
hat, dem „beer Gerryt Cammingha ridder" „onse Stadt van Leeuwarden
in Oostvrieslant ende onse dorpen van Steensede, Wirdum
ende Ferwert" Schwartzenberg I p. 297, siehe oben II p. 609; vergleiche
Urkunde von 1400 bei Schw. I p. 315. Auch Peter von
Thabor p. 3 und Worp von Thabor I p. 193 geben beim Jahr 1399
an, dafs Herzog Albrecht, nachdem er das Westergo und Ostergo
unterworfen hatte, den „Geroldus Camminga" neben Anderen zum
Balju machte, d. i. mit einem Schulzenamt belieh. Im Jahr 1424
soll nach Tegenw. Friesl. 1788 3 p. 241 ein „haer Eieurd Sickazin
Albada" nach einer Urkunde des Grafen von Holland „ridder"
genannt sein. In fünf Urkunden von 1471, 1472, 1473, Friedländer
IIp. 3, 6,18,19,23, „Sybo vanDornum ritter, to Ezense, Stedestorpe
unde Wytmunde hovetling". 1475 „her Onno ritter to Ewessum"
daselbst p. 61. Im Jahr 1515 wurden vier von den sämmtlichen
zu Franeker versammelten Mobiles des Westergo, Ostergo und
Sudergo zu Eittern geschlagen. Martena in seinem oben p. 1042
besprochenen nach Unterwerfung der Friesen unter Herzog Georg
zwischen den Jahren 1528 und 1532 officiell abgefafsten Landbnch
erzählt, dafs im Jahr 1515 „nae den eedt by den eedelen heere Floris
veer uyten eedelinghen to ridders gheslaeghen zyn, naementlycken
heer Hessel van Martena, Keympo van Martena doctor, Tyaerdt
van Buermannia ende Tzialingh van Bothnya", oben p. 1032; wie
sie denn auch in Martenas Landbuch, Schw. II p. 94, Eitter heifsen.
In dem Landbuch ist anerkannt, dafs die westfriesischen Ethelinge
„rittermatsche mannen" sein sollen; und wird die Gesammtheit
der adlichen Grundbesitzer des Landes abwechselnd als „Adel",
„Hoftlingen", „Herrschaften" und „Ridderschap" bezeichnet.
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